Haspa Marathon Hamburg
Halbmarathon ausgebucht, 1000 Marathon-Startplätze mehr und starke Elitefelder

| von Jörg Wenig und der Redaktion

Der Haspa Marathon Hamburg am 28. April wird ein Event der Superlative. Der Halbmarathon und die Staffelwettbewerbe sind ausgebucht, für die 42,195 Kilometer gibt es jetzt 1000 Startplätze mehr.

Der Countdown läuft: In knapp neun Wochen fällt der Startschuss zum 38. Haspa Marathon Hamburg. Die Nachfrage nach Startplätzen übertrifft in diesem Jahr alle Erwartungen. Die geplante Teilnehmerzahl für den Marathon ist fast erreicht, der Halbmarathon ist komplett ausgebucht und auch die Staffel-Startplätze sind bereits vergriffen.

Aufgrund dieser Entwicklungen gehen die Veranstalter davon aus, dass bis zum offiziellen Meldeschluss am 28. März alle verfügbaren Startplätze über die volle Distanz von 42,195 Kilometern restlos ausgebucht sein werden. Um jedoch möglichst vielen Läufer:innen die Chance zu geben, beim Haspa Marathon Hamburg an den Start zu gehen, wurde das bisherige Startplatzangebot um weitere 1000 Plätze erhöht! Wer dabei sein will, sollte sich möglichst bald anmelden. Nach dem 28. März wird es keine Möglichkeit zur Nachmeldung geben.

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Titelverteidiger Bernard Koech kehrt nach Hamburg zurück

Unterdessen steht auch fest, wer die Stars beim größten deutschen Frühjahrsmarathon in der Hansestadt sein werden. Bei den Männern geht Bernard Koech als Titelverteidiger an den Start. Der Kenianer, der im vergangenen Jahr den Streckenrekord auf 2:04:09 Stunden verbesserte, gab den Veranstaltern des größten deutschen Frühjahrs-Marathons seine Startzusage. Der 36-Jährige wird in Hamburg auf sehr starke Konkurrenz treffen. Darunter sind vor allen die aufstrebenden Samwel Mailu (Kenia) und Abdisa Tola (Äthiopien). Mit Martin Musau (Uganda) ist zudem der Hamburg-Sieger des Jahres 2021 im Feld.

„Nach zwei Streckenrekorden in Folge können wir uns auf ein weiteres hochkarätiges Männer-Rennen freuen. Mit Bernard Koech, Samwel Mailu und Abdisa Tola ist es gelungen, drei Athleten zu verpflichten, die auf der schnellen Hamburger Strecke weitere Weltklasse-Zeiten laufen können“, sagt Hamburgs Chef-Organisator Frank Thaleiser, der am 28. April rund 12.000 Marathonläufer erwartet.

„Ich freue mich, wieder nach Hamburg zurückzukehren. Der Sieg im letzten Jahr war für mich ein perfektes Comeback nach jahrelangen Problemen und einer coronabedingten Pause”, sagte Bernard Koech, der in Hamburg das Kunststück schaffte, seine ursprünglich 2021 erzielte persönliche Bestzeit von 2:04:09 exakt einzustellen. Nachdem er in der Hansestadt zum größten Sieg seiner Karriere gelaufen war, hatte der Kenianer im vergangenen Herbst Pech, als er beim Amsterdam-Marathon verletzungsbedingt aufgeben musste. Mit Blick auf seinen erneuten Start in Hamburg sagt Bernard Koech: „Im vergangenen Jahr bin ich Streckenrekord gelaufen - und ich glaube, dass ich in Hamburg noch schneller laufen kann.“

Mit Samwel Mailu wird ein kenianischer Newcomer in Hamburg an den Start gehen. Dem bereits 31-Jährigen gelang 2023 ein beachtlicher Durchbruch, als er bei warmen Wetterbedingungen in Wien zu einem sensationellen Streckenrekord von 2:05:08 Stunden stürmte. Trotz einer sehr kurzfristigen Nominierung überzeugte er dann auch bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Riga mit dem Gewinn der Bronzemedaille. „Mein Ziel ist es, mich in Hamburg von 2:05 Stunden auf 2:04 zu verbessern“, sagt Samwel Mailu.

Ein weiterer Top-Favorit wird am 28. April der 23-jährige Äthiopier Abdisa Tola sein. Er ist der jüngere Bruder des Marathon-Weltmeisters von 2021, Tamirat Tola, der im vergangenen November den New York-Marathon gewann. Abdisa Tola feierte vor einem Jahr ein erfolgreiches Marathon-Debüt, als er beim hochklassigen Dubai-Marathon in 2:05:42 zum Sieg lief.

Neben Bernard Koech startet ein zweiter Läufer, der bereits den Hamburg-Marathon gewonnen hat: Martin Musau (Uganda) gewann 2021 in einem aufgrund der Corona-Pandemie kleineren Rennen sein Marathon-Debüt in 2:10:15. Im vergangenen Jahr steigerte er sich an gleicher Stelle auf 2:08:45 und überzeugte als Siebenter.

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Ex-Cross-Weltmeisterin Irine Cheptai läuft Marathon-Debüt

Bei den Frauen steht die Crosslauf-Weltmeisterin von 2017 im Blickpunkt: Irine Cheptai wird am 28. April beim Haspa Hamburg-Marathon ihr Debüt über die 42,195-km-Strecke laufen. Die Kenianerin hatte sich im vergangenen Jahr über die Halbmarathon-Distanz deutlich verbessert: In Valencia steigerte sie sich im Oktober auf hochklassige 64:53 Minuten und war damit 2023 die viertschnellste Läuferin weltweit über diese Strecke. Damit bringt Irine Cheptai beste Voraussetzungen mit für ein erfolgreiches Marathon-Debüt. Noch zwei weitere Debütantinnen starten am 28. April mit guten Halbmarathon-Vorleistungen: Nelly Jepchumba (Kenia/67:00) und Roselida Jepketer (Bahrain/68:40).

Hamburg ist ein gutes Pflaster für Debütanten: 2013 gewann dort Kenias Superstar Eliud Kipchoge seinen ersten Lauf über die klassische Distanz in der Streckenrekordzeit von 2:05:30 Stunden. Vor zwei Jahren triumphierte Yalemzerf Yehualaw (Äthiopien) mit einem inoffiziellen Debüt-Weltrekord von 2:17:23, der nach wie vor der Streckenrekord ist.

Die gemessen an ihren Bestzeiten schnellsten Marathonläuferinnen im derzeitigen Hamburger Elitefeld kommen aus Kenia: Winfridah Moseti lief beim Mainova Frankfurt-Marathon im vergangenen Herbst auf Platz zwei in 2:20:55 während Sharon Chelimo bei diesem Rennen als Dritte nach 2:22:07 ins Ziel kam. Aus Äthiopien wird Kidusan Alema mit einem persönlichen Rekord von 2:22:28 nach Hamburg reisen. Mit Natasha Wodak startet zudem die kanadische Rekordhalterin (2:23:12).