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Mainova Frankfurt Marathon
Hendrik Pfeiffer und Laura Hottenrott aus deutscher Sicht im Fokus

| von Jörg Wenig

Frankfurt statt New York: Entgegen seiner ursprünglichen Pläne wird Marathon-Ass Hendrik Pfeiffer nicht am Hudson River sondern am Main starten. In Frankfurt soll will er Richtung 2:10 Stunden laufen.

Mit starken Elitefeldern wird am kommenden Sonntag nach zweijähriger Pause der Mainova Frankfurt-Marathon wieder gestartet. Bei den Männern stehen neun Athleten auf der Startliste, die Bestzeiten von unter 2:10 Stunden aufweisen. Der Äthiopier Betesfa Getahun führt diese Liste mit einem persönlichen Rekord von 2:05:28 an. Acht Frauen im Frankfurter Elitefeld sind bereits Zeiten von unter 2:25 gelaufen. Hier ist die Kenianerin Sally Kaptich mit 2:21:09 die schnellste Läuferin auf der Startliste. Kurzfristig für das Eliterennen verpflichtet wurden die deutschen Topläufer Hendrik Pfeiffer, der zum erfolgreichen deutschen Marathon-EM-Team gehörte, und Laura Hottenrott.

Die Veranstalter des Rennens erwarten rund 12.000, die über die 42,195 km laufen werden, wobei kurzfristige Nachmeldungen noch möglich sind. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, wird mit etwa 20.000 Athletinnen und Athleten gerechnet. „Nach der zweijährigen coronabedingten Zwangspause ist es uns gelungen, ein starkes Elitefeld zusammenzustellen und wir werden ein großes, eindrucksvolles breitensportliches Feld am Start haben. Wir freuen uns auf einen Mainova Frankfurt-Marathon, der an frühere Veranstaltungen anknüpft und Teilnehmer als auch Zuschauern gleichermaßen wieder begeistern wird“, sagte Race Direktor Jo Schindler.

Zwei junge Äthiopier könnten auf der schnellen Frankfurter Strecke für Furore sorgen: Der 24-jährige Betesfa Getahun lief seine Bestzeit von 2:05:28 Stunden bei seinem Debüt in Amsterdam 2019. Gebru Redahgne ist erst 22 Jahre alt und mit seiner Anfang Mai in Barcelona erzielten Bestzeit von 2:05:58 die Nummer zwei auf der Frankfurter Startliste. Beide wollen am Sonntag den nächsten Schritt machen und sich weiter steigern. Mit Martin Kosgey ist zudem „Mister Frankfurt“ erneut im Rennen. Der Kenianer war beim Mainova Frankfurt Marathon schon zweimal Zweiter (2016 und 2018) sowie zweimal Vierter (2017 und 2019) und stellte hier auch seine Bestzeit von 2:06:41 auf.

Nicht wie ursprünglich geplant in New York sondern in Frankfurt wird Hendrik Pfeiffer starten. Der 29-jährige Läufer des TV Wattenscheid will sein aktuell gute Form auf der flachen Frankfurter Strecke nutzen, um seinen persönlichen Rekord von 2:10:18 Stunden zu unterbieten. „Ich traue mir eine Bestzeit zu und möchte natürlich gerne die 2:10-Stunden-Marke knacken“, sagte Hendrik Pfeiffer, der bei den Europameisterschaften in München im August Platz 24 belegte und dabei mit dem deutschen Team die Silbermedaille in der Europa-Cup-Wertung gewann. „Ich danke den Veranstaltern, dass sie es kurzfristig möglich gemacht haben, dass ich in Frankfurt starten kann, wo ich meine gute Form auf die Straße bringen möchte.“

Mehr als acht Frauen mit Bestzeiten von unter 2:25 Stunden hatte der Frankfurt-Marathon in seiner Geschichte erst einmal am Start: 2018 waren es zehn Läuferinnen, die bereits derartige Zeiten erreicht hatten. Die starke Dichte in der Spitze weckt Hoffnungen auf ein ebenso spannendes wie hochklassiges Rennen. Die Kenianerin Sally Kaptich (Bestzeit: 2:21:09), die Äthiopierin Yeshi Chekole (2:21:17) und die kenianische Marathon-Vize-Weltmeisterin von 2015, Helah Kiprop (2:21:27), führen das Feld an. Während dieses schnelle Trio in den Kampf um den Sieg eingreifen dürfte, will Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) die schnelle Frankfurter Strecke nutzen, um ihre Bestzeit von 2:28:02 Stunden zu unterbieten.