Diasporal Running Challenge 2023
„Ich musste das erst einmal einen halben Tag lang sacken lassen“

| Text: Joël Kruse | Fotos: laufen.de

Jan-Frederic Goldmann gehört zum Quartett, das sich über mehrere Monate auf einen Lauf-Wettkampf beim Generali München Marathon vorbereitet. Das Ziel des 31-Jährigen: 10 Kilometer in 55 Minuten laufen.

Als Jan-Frederic Goldmann erfahren hat, dass er Teil der „Diasporal Running Challenge 2023“ ist, konnte er es zunächst gar nicht glauben. „Ich musste das erst einmal einen halben Tag lang sacken lassen und darüber nachdenken, ob das wirklich gerade passiert ist“, sagt der 31 Jahre alte Pfleger aus Göttingen. „Ich folge Magnesium Diasporal über Instagram und habe diese Aktion dort gesehen. Zuerst habe ich gedacht, ach, das wird sowieso nichts, aber dann habe ich mir gesagt, was kostet es denn, es einfach mal zu versuchen?“ So oder so ähnlich erging es auch Caroline Lueb, Ramona Rupp und Michael Lupp, die das auserwählte Quartett komplettieren.

Alle vier wurden aus fast 400 Bewerberinnen und Bewerber ausgesucht und werden jetzt professionell auf ihren Lauf-Wettkampf über 10 Kilometer oder im Halbmarathon im Rahmen des Generali München Marathon vorbereitet. Zum Auftakt der Aktion trafen sich die „Challenger“ Mitte Mai zur Leistungsdiagnostik in Lindau am Bodensee. Mit einem individuellen Trainingsplan ausgestattet sind sie nun alle mittendrin in ihrer ganz persönlichen Lauf-Herausforderung.

Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens

Jan-Frederic wird am 8. Oktober die 10-Kilometer-Distanz angehen und will eine Zeit unter 55 Minuten laufen. Dabei geht es ihm nicht um eine neue Bestzeit, sondern einfach um die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Wie Jan-Frederic geht es auch den anderen. Aber nicht immer ist die Motivation so hoch, um regelmäßig aktiv zu sein. Dabei macht ein Leben in Bewegung nicht nur Spaß, es ist auch gesund. „Den meisten Menschen fehlt heute eine regelmäßige Aktivität, die das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur auf gesunde Art und Weise belastet“, sagt Stefanie Mollnhauer, die das Projekt als Ärztin und Trainerin leitet.

Als langjährige Leistungssportlerin mit mehr als 15 Deutschen Meistertiteln im Laufsport, Duathlon und auf dem Mountain-Bike weiß die 52-Jährige wovon sie spricht. Seit über 20 Jahren leitet sie in ihrer Wahlheimat Lindau das Institut Pro-Formance, in dem Ausdauersportler und Ausdauersportlerinnen jeder Leistungsklasse in Trainings- und Ernährungsfragen gecoacht werden. Sie schreibt die individuellen Trainingspläne für die „Challenger“ und steht bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Als Medizinerin kümmert sie sich auch um das Wohlergehen des Quartetts. „Die Gesundheit steht immer an erster Stelle“, sagt sie.

© laufen.de

„Irgendwann habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt“

Jan-Frederics ganz persönliche Sport-Vergangenheit ähnelt der von vielen Menschen. Als Kind und Jugendlicher hat er Fußball und Basketball gespielt. „Ich komme vom Dorf, da gab es nicht viele Alternativen“, sagt er. Mit Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und erstem Job habe er „das Ganze etwas aus den Augen verloren“. Es kam, was meist kommen muss: „Mit Beginn des Schichtdienstes habe ich mich irgendwann in eine für mich faule Richtung entwickelt, das hat sich dann im Körpergewicht widergespiegelt und irgendwann habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt.“

Bei einer Körpergröße von 1,90 Meter habe er einmal in der Spitze 135 Kilogramm gewogen, war aber auch schon einmal bei einem Tiefstwert von 93 Kilogramm angelangt. Derzeit bringt er 107 Kilogramm auf die Waage. „Ich hätte gerne noch weniger auf den Rippen und aktuell entwickelt es sich in die richtige Richtung“, berichtet er und weist darauf hin, dass er durch das aktuelle strukturierte Training in den vergangenen Wochen bereits drei Kilogramm abgenommen habe. Auch hier hat er ein Ziel: „Im Idealfall hätte ich gerne ein Gewicht von unter 100 Kilogramm. Mal sehen, wie sich die nächsten Wochen und Monate so entwickeln, das Ganze muss ja auch gesund und vernünftig ablaufen!“ Siehe oben …

Corona bremst seine Lauf-Ambitionen aus

Dabei ist das regelmäßige Laufen nichts Neues für ihn. In der Ausbildung zwischen 2010 und 2013 während eines Urlaubs hat er damit angefangen – witzigerweise gemeinsam, aber unabhängig voneinander –, mit seinen Eltern und seinem Bruder. „Wir sind damals mit schlechter Ausrüstung, aber viel Motivation, einfach mal losgelaufen und dachten, wir könnten die 5 Kilometer knacken. Das ist natürlich kläglich gescheitert, aber irgendwie sind wir dann doch alle dabeigeblieben“, sagt er mit einem Schmunzeln.

2011 folgen die ersten Wettkämpfe über 5 und 10 Kilometer, 2012 läuft er seinen ersten Halbmarathon im Rahmen des Paderborner Osterlaufs, den er mittlerweile dreimal absolviert hat. „Ich habe einfach gemerkt, dass ich mich besser fühle und dass es auch Spaß macht.“ Dann kam Corona – ein herber Rückschlag für seine Laufambitionen. „Wir mussten immer mehr mit abdecken, das war sehr stressig. Dadurch hat die Kraft im Privaten gefehlt, das hat mich doch sehr zurückgeworfen“, sagt er rückblickend.

Mehr Freiraum für strukturiertes Lauftraining

Seit 1. April dieses Jahres arbeitet er nicht mehr im Schichtdienst und hat deshalb wieder mehr Freiraum für strukturiertes Lauftraining. „Ich arbeite meist von 7:30 bis 15:45 Uhr in der Klinik und kann dadurch dreimal die Woche wieder regelmäßig laufen gehen. Das ist für mich eine enorme Steigerung. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich wieder mit dem Laufen angefangen habe.“

Noch mehr Spaß mache es natürlich in der Gruppe und das Treffen Mitte Mai zur Leistungsdiagnostik habe zu einer gewissen Gruppendynamik beigetragen. „Wir haben uns alle auf Anhieb sehr gut verstanden. Schon beim ersten Abendessen haben sich erste Gespräche entwickelt und das Eis war gebrochen. Das macht das Ganze sehr angenehm.“ Über Garmin Connect oder Adidas Running seien alle miteinander verbunden und würden verfolgen, wie sich jeder einzelne entwickelt. Gemeinsam mit Caroline will er am 5. Juli den Göttinger Altstadtlauf über 5 Kilometer absolvieren.

„Würde nach der Challenge gerne einen Marathon laufen“

Aktuell läuft es für Jan-Frederic sehr gut, der professionelle Trainingsplan scheint erste Früchte zu tragen: „Ich merke, dass mein körperliches Empfinden besser wird und auch mein Durchhaltevermögen wird deutlich besser.“ Früher habe er Problem damit gehabt, längere Distanzen durchzuhalten und musste immer mal wieder Gehpausen einlegen. „Ich bin einfach immer viel zu schnell angegangen“, sagt er. Derzeit läuft er strikt nach Trainingsplan und merkt schon nach kurzer Zeit erste Effekte. „Ich freue mich jedes Mal auf meine langen Dauerläufe von 40 bis 45 Minuten, die ich mittlerweile komplett durchlaufe. Das ist für mich ein sehr großes Erfolgserlebnis. Der Plan ist für mich unfassbar gut und ich merke gerade, dass ich sehr stark davon profitiere.“ Jan-Frederic denkt sogar schon über seinen 10-Kilometer-Lauf am 8. Oktober hinaus: „Wenn ich die Challenge gepackt habe und merke, dass ich auf einem vernünftigen Trainingslevel bin, würde ich gerne mal einen Marathon laufen.“

Unterstützt wird er dabei auch von Magnesium Diasporal, das er bedingt durch seinen Pfleger-Beruf schon vor der Challenge kannte. „Ich nehme es jetzt jeden Tag und es ist, unabhängig von der Challenge, tatsächlich das Beste, was ich bisher ausprobiert habe.“

Die Löslichkeit und auch Verträglichkeit sei sehr gut und er spüre schon erste Effekte. „Ich hatte vorher tatsächlich muskuläre Probleme, die habe ich jetzt nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich den Lauf starte, habe ich das Gefühl, dass es viel besser geworden ist.“