Wings for Life World Run
Über eine Viertelmillion Menschen laufen für die, die es nicht können

265.818 Menschen aus 192 Nationen haben in 169 Ländern beim elften Wings for Life World Run mitgemacht. In Deutschland waren 42.000 entweder beim Flagship Run in München oder mit der App aktiv.

Dabei wurde durch Startgelder und Spenden eine neue Rekordspendensumme von 8.104.499 Euro für die Rückenmarksforschung generiert. Auch zahlreiche prominente Gesichter wie die Moderatoren Kai Pflaume und Victoria Swarovski sowie Skisprung-Star Andreas Wellinger gaben alles für die gute Sache.

Wellinger fuhr in diesem Jahr gemeinsam mit dem Paralympics-Rugbyspieler Moritz Brückner das Catcher-Car in München und war sich der Aufgabe bewusst, die Geschwindigkeit so nach Plan zu steigern, dass in München die gleichen Bedingungen herrschten wie weltweit bei allen Flagship- und App Runs: “Ich hatte neben dem Tacho ein GPS im Auto, das noch deutlich genauer ist." An dem orientierte er sich, um immer so schnell zu fahren, wie gefordert.

Weltweit konnten die Polin Dominika Stelmach und der Japaner Tomoya Watanabe die weitesten Strecken laufen, bevor sie vom Catcher Car eingeholt wurden. Mit 55 km und 70,1 Kilometern sicherten sie sich die globalen Siege. Watanabe lief damit beim App Run Event in Japan so weit wie kein Teilnehmer zuvor in der Geschichte des Wings for Life World Run. Zu den Deutschland-Siegern kürten sich beim Flagship Run in München Ingalena Schömburg-Heuck aus Bamberg (50,8 km) und Max Rahm (65,3 km) aus Baalborn.

“Wenn viele Menschen ihre Kräfte bündeln, passieren großartige Dinge”, sagte Anita Gerhardter, CEO der Wings for Life Stiftung. “Gemeinsam werden wir die Medizingeschichte umschreiben und eine Heilung für Querschnittslähmung finden. Ein riesengroßes und von Herzen kommendes Dankeschön an alle World Runner, Freiwillige und Sponsoren für die großartige Unterstützung. Ich würde mich riesig freuen, sie auch nächstes Jahr am 4. Mai 2025 wieder an der Startlinie zu sehen."

Ingalena Schömburg-Heuck und Max Rahm triumphieren in München

Der ausverkaufte Flagship Run in München versprach dieses Jahr besondere Spannung, da die Top-Favoriten auf den nationalen Titel alle in München an den Start gingen. Vorjahres-Sieger David Schönherr und 100-Kilometer-Laufband-Weltrekordhalter Flo Neuschwander waren auch lange Zeit in der Spitzengruppe. Flo Neuschwander setze sich dabei immer wieder ab und versuchte, im Alleingang den Sieg zu holen. Am Ende gewann allerdings Max Rahm mit 65,3 Kilometern knapp vor Neuschwander, der nur 700 Meter vor dem Gewinner vom Catcher Car eingeholt wurde. Max Rahm holte sich den fünften Platz in der weltweiten Rangliste, Florian Neuschwander wurde Sechster.

Bei den Frauen holte sich Ingalena Schömburg-Heuck mit 50,8 Kilometern den Sieg beim Flagship Run in München. Unter den 41.497 Teilehmenden in München waren dieses Jahr auch wieder viele laufbegeisterte Prominente. Kai Pflaume führte als Team-Captain wieder das Team Audi an und kam 25 Kilometer weit. Victoria Swarovski war dieses Jahr das erste Mal in München dabei und lief 15,2 Kilometer. „Der Lauf hat mega viel Spaß gemacht. Die Stimmung beim Wings for Life World Run ist wirklich so einzigartig, wie ich es schon oft gehört habe“, sagte die Let’s Dance-Moderatorin nach dem Rennen. „Hier geht es darum, gemeinsam für die gute Sache etwas zu tun und nicht um persönliche Rekorde. Das spürt man auch auf der Strecke, und das ist richtig schön.“

Auch Philipp Pflieger, Marathon-Olypmpiateilnehmer von Rio 2016, war in München dabei: „Ich bin jetzt seit einem Jahr in Sportrente, aber laufe natürlich immer noch als Ausgleich. Es ist einfach immer noch schön, solche sportlichen Events mitzunehmen und zu erleben.“

Unterstützung für vielversprechende Forschungsprojekte

Insgesamt konnte die Wings for Life Stiftung dank Spendeneinnahmen aus dem Wings for Life World Run bereits 299 Forschungsprojekte in 20 Ländern fördern, die nach einem strengen Auswahlverfahren bestimmt werden. Diese befassen sich vor allem mit Regeneration, Wiederaufbau und Folgeschäden von Rückenmarksverletzungen. “Ich danke allen Läuferinnen und Läufern des Wings for Life World Runs für ihre Unterstützung. Mit diesem Support sind wir in der Lage, Dinge zu tun, die neu und neuartig sind und die Perspektive haben, das Ergebnis für Patienten mit Rückenmarksverletzungen bereits mittelfristig zu verändern. Diese Unterstützung ist für Wings for Life unverzichtbar, also machen bitte weiter so“, so Jan Schwab, Professor für Neurowissenschaften an der Ohio State University in Columbus (USA).

Inoffizielle Ergebnisse Wings for Life World Run 2024

Global:
Gesamtsieg Frauen: Dominika Stelmach (POL), 55 km
Gesamtsieg Herren: Tomoya Watanabe (JPN), 70,1 km

Deutschland:
Gesamtsieg Frauen: Ingalena Schömburg-Heuck (GER), 50,8 km
Gesamtsieg Herren: Max Rahm (GER), 65,3 km

Alle Ergebnisse findest du hier.

12. Wings for Life World Run 2025

Die zwölfte Auflage des Wings for Life World Runs findet 2025 am 4. Mai statt. Die Anmeldung für den App Run ist bereits jetzt hier möglich. Alle, die beim Flagship Run in München dabei sein wollen, können sich bereits jetzt vorregistrieren, um benachrichtigt zu werden, wenn die Anmeldung im Herbst öffnet.