30.000 beim Boston-Marathon – Olympiasiegerin Jepchirchir trifft auf London-Champion Jepkosgei
Mit 30.000 Anmeldungen findet an Ostermontag der Boston-Marathon wieder wie vor Corona statt. Im Frauenrennen kommt es bei der 126. Auflage des ältesten Marathons der Welt zu einem Top-Duell.
Mit einem kenianischen Top-Duell bei den Frauen aber ohne Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele wird am Ostermontag der 126. Boston-Marathon gestartet. Die Olympiasiegerin Peres Jepchirchir trifft auf der hügeligen Strecke auf ihre Landsfrau Joyciline Jepkosgei, die im vergangenen Jahr den London-Marathon mit der Jahresweltbestzeit von 2:17:43 Stunden gewonnen hatte. Das Rennen wird an Ostermontag ab 15:30 Uhr auf Eurosport 2 live übertragen.
Bei den Männern wird das Feld nun angeführt von Birhanu Legese. Der Äthiopier weist eine Bestzeit von 2:02:48 Stunden auf. Für den Boston-Marathon, bei dem die beiden Sieger jeweils eine Prämie von 150.000 Dollar verdienen, wurden 30.000 Anmeldungen registriert. Damit kehrt der Traditionslauf zurück zu Dimensionen wie vor Beginn der Corona-Pandemie.
Bei den Männern kommt es im Gegensatz zu den Frauen nicht zu dem erhofften großen Duell zwischen Kenenisa Bekele und dem Kenianer Titus Ekiru, der im vergangenen Jahr mit 2:02:57 Stunden die Jahresweltbestenliste anführte. Beide zogen ihre Startzusagen zurück. Im Fall von Kenenisa Bekele, der in Berlin 2019 mit 2:01:41 Stunden den nach wie vor aktuellen Weltrekord von Eliud Kipchoge (Kenia) um lediglich zwei Sekunden verfehlt hatte, kam die Absage aufgrund von Formschwäche nicht überraschend.
Die Marathon-Karriere des Äthiopiers gleicht einer Achterbahnfahrt mit vielen Tal-Passagen und zuletzt bewegte er sich erneut auf - für seine Ansprüche - eher niedrigem Niveau. Im vergangenen November lief Kenenisa Bekele, der in diesem Jahr bereits 40 Jahre alt wird, in New York als Sechster nach 2:12:52 ins Ziel - so lange war er noch nie auf einer Marathonstrecke unterwegs.
Aber auch ohne die beiden vermeintlichen Topstars hat der Boston-Marathon eine sehr starke Breite in der Spitze. Fünf Läufer weisen Bestzeiten von unter 2:04 Stunden auf. Neben Birhanu Legese ist darunter dessen äthiopischer Landsmann Sisay Lemma, der im vergangenen Herbst den London-Marathon gewann und sich 2019 in Berlin als Dritter auf 2:03:36 gesteigert hatte. Zu beachten sein wird sicherlich Geoffrey Kamworor. Der mehrfache Halbmarathon-Weltmeister aus Kenia weist einen persönlichen Rekord von 2:05:23 auf und gewann bereits zweimal den New York-Marathon, dessen Strecke ebenfalls etliche Höhenunterschiede aufweist und als eher schwierig gilt. Mit Benson Kipruto (Kenia/2:05:13) startet am Montag zudem der Titelverteidiger.
Die Berliner Halbmarathon- und London-Marathon-Siegerin Joyciline Jepkosgei trifft auf die Olympiasiegerin
Auch bei den Frauen kam es zuletzt zu einer Reihe von hochkarätigen Absagen. Darunter waren die Äthiopierinnen Roza Dereje (Bestzeit: 2:18:30), Zeineba Yimer (2:19:28) und Tigist Girma (2:19:52) sowie die US-Amerikanerin Sara Hall (2:20:32). Doch Kenias Topstars Peres Jepchirchir (2:17:16) und Joyciline Jepkosgei (2:17:43) werden dabei sein, wenn das Rennen am Montag in Hopkinton beginnt. Zudem steht mit der Äthiopierin Degitu Azimeraw eine weitere Läuferin auf der Startliste, die bereits unter 2:18 Stunden gerannt ist (2:17:58).