Adidas Adizero Adios Pro 4
Der brandneue Rennschuh ist vom schnellsten Adidas-Schuh überhaupt inspiriert

| von Christian Ermert

Seit 2020 hat die Adizero Adios Pro-Familie die Siegerpodeste bei großen Rennen erobert. Zum BMW Berlin-Marathon präsentiert Adidas das jüngste Familienmitglied: Den Carbonschuh Adizero Adios Pro 4.

Bei fünf Weltrekorden und 73 Siegen in großen Straßenrennen trugen Läuferinnen und Läufer in den vergangenen Jahren Rennschuhe aus der Adizero Adios Pro-Modellreihe von Adidas. Ein Großteil davon ging auf das Konto des Carbonrenners Adizero Adios Pro, der zur Legende geworden ist, seit er in der ersten Variante auf den Markt kam.

Die dritte Generation des Modells gibt es zum 50. BMW Berlin-Marathon in einer speziellen Jubiläumsedition – farblich angepasst an das Rekordrennen, bei dem am Sonntag das mit Abstand größten Teilnahmefeld in der Geschichte des Berlin-Marathons an den Start gehen wird: Genau 58.212 Läuferinnen und Läufer aus 161 Nationen wurden registriert.

Sondermodell zum 50. BMW Berlin-Marathon: Die dritte Generation des Adidas Adizero Adios Pro

Die dritte Generation des Adidas-Carbonschuhs gibt es als Sondermodell zum 50. BMW Berlin-Marathon

Während sich viele von denen bei der Marathon-Messe auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof das Jubiläumsmodell holen werden, um damit am Sonntag zu starten, hat Adidas schon den Nachfolger präsentiert, der bereits in kleinen Mengen produziert und im Rennen von zahlreichen Spitzenathleten getragen wird: Der Adidas Adizero Adios Pro 4. Ab Januar 2025 wird der dann für alle Läuferinnen und Läufer für 250 Euro erhältlich sein.

Inspiriert vom Evo: Der Adios Pro 4 wurde an zentralen Stellen verbessert

Der neue Schuh ist in zentralen Punkten vom schnellsten Schuh inspiriert, den Adidas je gebaut hat. Vor einem Jahr starteten Athletinnen und Athleten beim BMW Berlin-Marathon erstmals mit dem 500 Euro teuren Adizero Adios Pro Evo – und pulverisierten auf Anhieb Marathon-Rekorde: Amanal Petros lief in 2:04:58 Stunden eine deutsche Bestmarke. Tigst Assefa aus Äthiopien stellte bei den Frauen in 2:11:53 Stunden einen Fabelweltrekord auf.

„Das wichtigste Element, das vom Evo auf den Adios Pro 4 übertragen wurde, ist die Position des Rockerpoints“, sagt Charlotte Heidmann, die bei Adidas die Neuentwicklung von Laufschuhen als Category Director weltweit mitverantwortet. Mit „Rockerpoint“ ist der Punkt in der geschwungenen Mittelsohlenkonstruktion von modernen Carbonschuhen gemeint, der den Übergang vom Mittel- zum Vorfuß markiert. Im Vergleich zum Adios Pro 3 ist der Rockerpoint bei der vierten Auflage des Schuhs etwas weiter nach hinten, Richtung Mittelfuß gerückt. So entsteht eine bessere Vorwärtsdynamik und die Laufökonomie wird optimiert. „Diese Veränderung ist bei unseren Top-Athletinnen und Athleten am besten angekommen. Ihr Vorfuß kommt durch die größere Fläche bei jedem Schritt in die in ideale Abdruckposition“, sagt Charlotte Heidmann.

Tokio-Marathon-Sieger Benson Kipruto war an der Entwicklung des Adidas Adizero Adios Pro 4 beteiligt

Tokio-Marathon-Sieger Benson Kipruto war an der Entwicklung beteiligt

Zu den Läuferinnen und Läufer, die in die Entwicklung des Schuhs involviert waren, gehören zwei Top-Stars aus Kenia: Agnes Ngetich hält aktuell mit 28:46 Minuten den Weltrekord über zehn Kilometer auf der Straße und war auch über fünf Kilometer in 14:13 schon genauso schnell wie Weltrekordlerin Beatrice Chebet. Benson Kipruto gewann im Sommer in Paris Olympia-Bronze im Marathon. Mit seiner im Frühjahr in Tokio gelaufenen Bestzeit von 2:02:16 Stunden ist er der fünftschnellste Marathonläufer überhaupt.

Daneben wurde die Erprobung des Adizero Adios Pro 4 von Elite-Läuferinnen und -Läufern in Japan und in den USA, aber auch von Freizeitläuferinnen und Läufern begleitet. Herausgekommen ist ein für noch mehr Geschwindigkeit optimierter Schuh, der bewährte Technologie mit frischer Design-Ästhetik kombiniert – der Look mit den drei dicken schwarzen Streifen auf weißem Obermaterial ist auch stark der ikonischen Silhouette des Evo inspiriert.

Neu im Vergleich zum Adios Pro 3 ist das von Adidas „Lightlock“ genannte Obermaterial. Das Besondere daran: Es stretcht beim Fußaufsatz nur zu den Seiten, aber nicht nach vorn. In Kombination mit den innenliegenden Fixierbändern sorgt das für festen und sicheren Halt. Die Schnürung wurde verbessert, so dass sie jetzt überragenden Komfort mit Stabilität kombiniert.

Überarbeitet wurde auch die Außensohle: Sie besteht wie beim Vorgängermodell aus Continental-Gummi, wurde aber neu strukturiert und bietet jetzt noch mehr Grip in den Schlüsselbereichen. Vom Adios Pro 3 übernommen wurde die Mittelsohlen-Kombination aus den von Adidas als „Energyrods“ bezeichneten Carbonstrukturen und dem Dämpfungsmaterial „Lightstrike Pro“. Damit bietet der Schuh maximale Dämpfung und Energierückführung bei wenig Gewicht. Insgesamt ist der Adios Pro 4 gegenüber dem Vorgängermodell noch einmal leichter geworden: Das Männermodell wiegt nur noch 200 Gramm (gegenüber den 234 Gramm der Pro 3), das Frauenmodell bringt lediglich 172 Gramm in der Mustergöße auf die Waage.

Und fürs Ende des Schuhs an der Ferse hat sich Adidas noch ein besonderes Gimmick einfallen lassen: Unter der „Heel Flip“ genannten Lasche, die sich ausklappen lässt, findet sich eine Botschaft an die Trägerinnen und Träger des Schuhs: Auf den ersten Modellen steht. „This too shall pass“ – wie passend für den Marathon, bei dem alle immer auch einige Tiefpunkte durchleben, egal, wie schnell die Schuhe auch sein mögen, die sie am Fuß haben.