Alles ist angerichtet fürs Frankfurter Marathon-Jubiläum
35 Jahre Marathon in Frankfurt. Das sind 35 Jahre sportliche Höchstleistungen, große Siege und empfindliche Niederlagen. Für das Jubiläumsrennen am Sonntag haben sich mehr als 15.500 Läufer angemeldet. Spannung versprechen die in den Lauf integrierten Deutschen Meisterschaften. 2015 triumphierte Arne Gabius in der Festhalle als Deutscher Meister mit deutschem Rekord!
Im Jubiläumsjahr steuert der Mainova Frankfurt Marathon auf ein starkes Meldeergebnis zu. Aktuell haben sich schon mehr als 15.500 Marathonläufer für die 35. Ausgabe des ältesten deutschen Stadtmarathons am Sonntag angemeldet. „Die Läufer stimmen mit den Füßen ab. Wir haben es wieder geschafft, einen attraktiven Herbstmarathon für die ganze Läuferfamilie anzubieten. Der große Zuspruch motiviert uns umso mehr, eine für alle Beteiligten erinnerungswürdige Jubiläumsveranstaltung auf die Beine zu stellen“, sagt Renndirektor Jo Schindler.
Der aktuelle Rekord aus dem Jahr 2012 liegt bei 16.034 Teilnehmern. Ausgebucht wäre der Mainova Frankfurt Marathon bei 16.250 Läufern über die volle Distanz – es sind also nur noch einige Hundert Startnummern zu vergeben. Auch der Staffelmarathon in Frankfurt boomt: Über 1900 Staffeln sind schon angemeldet, und es sind nur noch wenige Dutzend Startplätze verfügbar. Insgesamt rechnet der Veranstalter in allen Wettbewerben mit über 26.000 Teilnehmern bei Frankfurts größtem Straßenfest.
„Wer am Saisonende sein Marathonjahr mit einer Topzeit krönen will, ist in Frankfurt richtig“, sagt Jo Schindler. Im vergangenen Jahr erreichten auf dem schnellen Kurs am Main mit einem Höhenunterschied von weniger als 30 Metern über 1000 Frauen und Männer eine Zeit von unter drei Stunden – ein Topwert. Auch in diesem Jahr winkt den Teilnehmern in Frankfurt nicht nur die Chance auf eine neue Bestzeit, sondern auch auf Edelmetall bei den gleichzeitig ausgetragenen Deutschen Meisterschaften.
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Fate Tola Top-Favoritin bei Marathon-DM
752 Athletinnen und Athleten haben für die nationalen Titelkämpfe gemeldet. Die Rennen in den 23 Altersklassenwertungen und den Teamwettbewerben versprechen große Spannung. Die neuen Deutschen Meister dürfen sich beim Zieleinlauf im Scheinwerferlicht der Festhalle feiern lassen. „Es ist immer schön, wenn man eine Meisterschaft in eine Großveranstaltung wie den ältesten deutschen Citymarathon integrieren kann", sagt Schindler. Im vergangenen Jahr triumphierten in der Hauptklasse Arne Gabius nach seinem fulminanten Lauf in deutscher Rekordzeit von 2:08:33 Stunden und Lisa Hahner, die eine neue persönliche Bestzeit aufstellte. Beide sind am Sonntag nicht dabei. Arne Gabius wird nach überstandener Verletzung aber genauso wie die deutsche Marathon-Rekordlerin Irina Mikitenko beim Brezellauf am Samstag vor Ort sein.
2016 dürfte Fate Tola, die eine Bestzeit von 2:25:14 Stunden vorzuweisen hat, das DM-Rennen bei den Frauen machen. Mona Stockhecke (2:33:43) will sich deutlich steigern und präsent sein, wenn Fate Tola schwächeln sollte. „Bei den Frauen ist sehr hohes Niveau geboten. Die Halbmarathonzeit von 69:48 Minuten, die Fate Tola im Frühjahr gelaufen ist, war sehr vielversprechend. Das ist europäische Spitze. Das lässt auf einen sehr schnellen Marathon von ihr hoffen“, sagt Katrin Dörre-Heinig, Marathon-Bundestrainerin und als Aktive selbst dreimalige Frankfurt-Siegerin.
Bei den Männern fehlt im olympischen Jahr die deutsche Elite an der Frankfurter Starlinie. Das eröffnet Chancen für Athleten aus der erweiterten nationalen Spitze. Im Blickpunkt vieler Beobachter steht das Debüt über 42,195 Kilometer von Jonas Koller. „Man wird sehen, mit welcher Leistung er einsteigen kann. Wir haben von jungen Athleten schon sehr gute Debüts gesehen, wenn ich zum Beispiel an Hendrik Pfeiffer denke. Da lassen wir uns überraschen“, sagt die Bundestrainerin. Außerdem zu beachten: Der Deutsche Halbmarathon-Meister Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth).
60-Jährige peilt 3:10 Stunden an
In den Altersklassen-Konkurrenzen werden viele enge Entscheidungen erwartet, Rekordversuche gestartet und Aufsehen erregende Leistungen gezeigt. Die Allgäuerin Heidrun Beseler hat beispielsweise in der Klasse W60 beste Chancen, die Bestmarke von 3:11:45 Stunden zu unterbieten. Heike Miketta will ihren eigenen Rekord knacken und im stolzen Alter von 75 Jahren unter vier Stunden bleiben.
„Insgesamt lebten die Titelkämpfe von der phantastischen Stimmung des Frankfurter Publikums rund um die Strecke und dem gut inszenierten Zieleinlauf in der Festhalle“, sagt DLV-Präsident Clemens Prokop, der am Sonntag die Ehrungen der Deutschen Meister vornehmen wird. Der Veranstalter hat die eigens eingeführte Preisgeldregelung für die fünf schnellsten eingeladenen deutschen Frauen und Männer beibehalten. Ein neuer deutscher Rekord schlägt beispielsweise mit 30.000 Euro zu Buche, der deutsche Meistertitel je nach Siegerzeit mit 6000 bis 10.000 Euro. „Wir möchten damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der besten deutschen Marathonläufer leisten“, sagt Renndirektor Jo Schindler.
Einen detaillierten Kennerblick auf die Rennen in den Altersklassen hat Marathon-Experte Artur Schmidt geworfen. Sein Beitrag liest du hier!