Anna Hahner kehrt in Düsseldorf zum Marathon zurück

Anna Hahner kehrt in Düsseldorf zum Marathon zurück

| Text: Jörg Wenig | Foto: Andreas Schwarz, Haspa Marathon Hamburg

Anna Hahner wird am 28. April den Metro Düsseldorf-Marathon laufen, in den die Deutschen Meisterschaften integriert sind. Es wird ihr erster Marathonlauf nach einer langen Verletzungspause. Olympiasieger Stephen Kiprotich und Ezekiel Kemboi starten am selben Tag beim Haspa Hamburg-Marathon.

Anna Hahner wird am 28. April den Metro Düsseldorf-Marathon laufen, in den die Deutschen Meisterschaften integriert sind. Es wird ihr erster Marathonlauf nach einer langen Verletzungspause. Olympiasieger Stephen Kiprotich und Ezekiel Kemboi starten am selben Tag beim Haspa Hamburg-Marathon.

Zuletzt startete Anna Hahner (SCC Berlin) in Tokio im Februar 2018 bei einem Rennen über die 42,195 km, musste dort jedoch nach wenigen Kilometern verletzt aufgeben. In Berlin meldete sie sich am 7. April beim Halbmarathon zurück, wo sie Platz elf in 75:42 Minuten belegte.

„Das Hauptziel für das Frühjahr ist es, meinen Körper so in Balance zu bringen, dass ich langfristig belastbar und beschwerdefrei trainieren kann. Nach dem Halbmarathon in Berlin ist der Düsseldorf-Marathon ein weiterer wichtiger Schritt für mich. Es geht um das Laufgefühl und um die Distanz, Zeiten spielen erst ab Herbst wieder eine Rolle“, sagte Anna Hahner, die 2014 den Wien-Marathon gewonnen hatte.

„2012 bin ich in Düsseldorf meinen ersten Marathon gelaufen. Ich freue mich sehr, nach sieben Jahren nun wieder hier an der Startlinie zu stehen“, sagte die 29-Jährige. Die Favoritin auf die Deutsche Meisterschaft ist in Düsseldorf die Titelverteidigerin Fabienne Amrhein (MTG Mannheim).

Kampf um Olympia-Startplätze für Tokio 2020

Gleich zwei Olympiasieger der Spiele von London 2012 werden am 28. April beim Haspa Hamburg-Marathon an den Start gehen: Zum dritten Mal in Folge läuft dabei Stephen Kiprotich (Uganda), der 2012 die Goldmedaille im Marathon gewonnen hatte, beim größten deutschen Frühjahrs-Marathon. Sein Debüt über die 42,195 km wird Ezekiel Kemboi in Hamburg bestreiten. Der Kenianer hatte 2012 zum zweiten Mal nach 2004 das Olympia-Gold über 3.000 m Hindernis gewonnen.

Erstmals wird mit Stephen Kiprotich ein Olympiasieger zum dritten Mal in Serie im Elitefeld eines deutschen Marathonlaufes an den Start gehen. Der 29-Jährige, in dessen Sog zuletzt immer mehr Athleten aus Uganda Weltklasseleistungen über die Langstrecken erzielten, zeigte in Hamburg jeweils starke Rennen: 2017 wurde er Zweiter mit 2:07:31 Stunden, vor einem Jahr lief er auf Platz fünf in 2:07:57. Kiprotich, der 2013 auch Weltmeister über die Marathondistanz war, wird die schnelle Strecke in Hamburg nutzen wollen, um sich im Kampf um die Olympia-Startplätze für Tokio 2020 in Position zu bringen. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass Stephen wieder nach Hamburg zurückkommt. Der erneute Start eines Olympiasiegers zeigt auch, dass unser Rennen zu den bedeutendsten internationalen Frühjahrs-Marathonläufen weltweit gehört“, sagte Organisations-Chef Frank Thaleiser.

Ein anderer Olympiasieger hat Hamburg für sein Debüt ausgewählt: Der 36-jährige Ezekiel Kemboi, der neben seinen beiden Olympia-Goldmedaillen auch vier WM-Titel in Folge über die Hindernisse gewann (2009 bis 2015), kommt relativ spät zum Marathon. Über die Halbmarathon-Distanz konnte er sich mit einer Bestzeit von 64:15 Minuten, die er allerdings in Kenia in der leistungsmindernden Höhe gelaufen ist, bisher nicht in der Spitze etablieren. Es wird interessant zu sehen sein, was Ezekiel Kemboi im Marathon erreichen kann.

Der schnellste Läufer auf der Hamburger Startliste ist Ayele Abshero, der zum zweiten Mal in Folge beim Haspa Hamburg-Marathon starten wird. Der Äthiopier hat eine Bestzeit von 2:04:23 Stunden, die er 2012 bei seinem Debüt-Sieg in Dubai erzielte. Er kam zwar an diese Zeit noch nicht wieder heran, doch in Hamburg lief Abshero vor einem Jahr ein überzeugendes Rennen. Er wurde Dritter in 2:07:19.

Auch der Zweitplatzierte des vergangenen Jahres kehrt zurück: Tadu Abate lief 2018 ein hochklassiges Debüt in Hamburg und lag mit 2:06:54 lediglich 20 Sekunden hinter dem Sieger. In Amsterdam steigerte sich der Äthiopier dann im vergangenen Oktober auf 2:06:47 und wurde Siebenter.

Während der Marathon-Weltmeister von 2009 und 2011, Abel Kirui (Kenia), am 28. April den Streckenrekord von Eliud Kipchoge (2:05:30 Stunden in 2013) angreifen möchte, werden zwei Landsleute von ihm sicher auch ganz vorne mitlaufen: Jonathan Korir und Amos Mitei haben Bestzeiten von 2:06:51 beziehungsweise 2:07:28.