BMW Berlin-Marathon
Kenenisa Bekele verpasst Weltrekord um zwei Sekunden
Kenenisa Bekele hat beim Berlin-Marathon den Weltrekord von Eliud Kipchoge um zwei Sekunden verpasst. In 2:01:41 Stunden gelang dem 37-Jährigen sein zweiter Sieg in Berlin. Die aus Äthiopien stammende Melat Kejeta, die seit März die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, lief in 2:23:57 Stunden ein glänzendes Debüt.
Kenenisa Bekele hat beim Berlin-Marathon den Weltrekord von Eliud Kipchoge um zwei Sekunden verpasst. In 2:01:41 Stunden gelang dem 37-Jährigen sein zweiter Sieg in Berlin. Die aus Äthiopien stammende Melat Kejeta, die seit März die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, lief in 2:23:57 Stunden ein glänzendes Debüt.
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Kenenisa Bekele ist beim BMW Berlin-Marathon ein sensationellen Comeback gelaufen und hat mit 2:01:41 Stunden den Weltrekord um lediglich zwei Sekunden verpasst. Der 37-jährige Äthiopier nutzte die zu Beginn des Berlin-Marathons noch guten Wetterbedingungen, stellte neben einer Jahresweltbestzeit auch einen Landesrekord auf und wurde hinter dem Kenianer Eliud Kipchoge, der in Berlin vor einem Jahr 2:01:39 gelaufen war, zum zweitschnellsten Läufer der Marathon-Geschichte.
Dabei hatte Kenenisa Bekele zum zweiten Mal auch Pech bei seinem zweiten Berliner Triumph: 2016 hatte er in 2:03:03 Stunden gewonnen und den damaligen Weltrekord um sechs Sekunden verpasst, dieses Mal fehlten ärgerliche zwei Sekunden. Er ist aber nicht der erste Läufer, der derart knapp an einem Weltrekord vorbei schrammte: 1985 verpasste der Waliser Steve Jones in Chicago die Bestzeit sogar um nur eine Sekunde.
Hinter Kenenisa Bekele wurde sein Landsmann Birhanu Legese als Zweiter mit 2:02:48 Stunden zum drittschnellsten Läufer aller Zeiten. Rang drei belegte Sisay Lemma, der mit 2:03:36 ebenfalls eine Weltklassezeit erzielte. Bester deutscher Läufer war Jens Nerkamp (Laufteam Kassel) mit einer persönlichen Bestzeit von 2:14:54 auf Platz 37. Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) gab nach Kilometer 30 auf, nachdem er lange Zeit gut im Rennen lag. Er litt unter Rückenproblemen, die ins Bein ausstrahlten und ein Weiterlaufen unmöglich machten.
Das Frauenrennen gewann Ashete Bekere (Äthiopien) in 2:20:14 Stunden - das ist die fünftschnellste Zeit des Jahres. Während Titelverteidigerin Gladys Cherono (Kenia) nach rund 30 km aufgab, wurde Mare Dibaba (Äthiopien) in 2:20:21 Zweite. Rang drei belegte die Kenianerin Sally Chepyego, die nach 2:21:06 Stunden im Ziel war.
Melat Kejeta läuft im ersten Marathon auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste
Die aus Äthiopien stammende Melat Kejeta (Laufteam Kassel), die seit März die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, lief ein glänzendes Marathondebüt: Die 27-Jährige war als Sechste nach 2:23:57 im Ziel und wurde damit zur drittschnellsten deutschen Marathonläufern aller Zeiten. Hier liest du ein ausführliches Porträt über Melat Kejeta.
Der BMW Berlin-Marathon war erstmalig die finale Station der Abbott World Marathon Majors (AWMM)-Serie. Diese gewannen die Kenianer Eliud Kipchoge, der in Berlin 2018 sowie in London im Frühjahr gewonnen hatte, und Brigid Kosgei. Sie hatte bei den Rennen in Chicago und London triumphiert.
Eine Rekordzahl von 46.983 Läufern aus 150 Nationen hatten für die 46. Auflage des BMW Berlin-Marathons gemeldet. Über 44.000 von ihnen erreichte das Ziel am Brandenburger Tor, darunter die einmillionste Finisherin in der Geschichte des Berlin-Marathon. Wie das Rennen an der Spitze gelaufen ist, kannst du hier in unseren Berichten und dem Live-Ticker noch einmal nachlesen.
So ist das Männerrennen gelaufen
Ein weiteres Mal produzierte der BMW Berlin-Marathon ein spektakuläres Männerrennen höchster Güte. Niemand hätte vorher gedacht, dass der Fabel-Weltrekord von Eliud Kipchoge in Gefahr geraten könnte. Doch genau das passierte beim schnellsten Marathon der Welt. Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 61:05 Minuten entwickelte sich in der zweiten Hälfte des Rennens ein spannender Kampf dreier äthiopischer Läufer: Kenenisa Bekele, Birhanu Legese und Sisay Lemma.
Kurz nach der 30-km-Marke fiel zunächst Bekele zurück und wenige Kilometer später konnte sich Legese auch von Lemma lösen. Doch Bekele kam zurück, obwohl er schon rund 100 Meter Rückstand hatte: Erst überholte er Lemma, dann zog er zwischen Kilometer 37 und 38 auch am bis dahin führenden Legese vorbei. So schnell lief Kenenisa Bekele in dieser Phase, dass der Weltrekord in Reichweite kam. Am Ende verpasste er jedoch zum zweiten Mal in seiner Karriere die globale Bestmarke um Sekunden.
„Ich wusste, dass ich in Topform war, obwohl meine Vorbereitungszeit kürzer als erhofft war. Ich weiß, dass ich noch schneller laufen kann“, sagte Kenenisa Bekele, der dreifache Langstrecken-Olympiasieger und Weltrekordler über 5.000 und 10.000 m, und fügte hinzu: „Ich habe gezeigt, dass meine Karriere noch nicht vorbei ist.“ Der zweitplatzierte Birhanu Legese war nicht enttäuscht über den verpassten Sieg: „Ich freue mich sehr über meine Leistung und freue mich auch für Kenenisa - er ist ein großer Läufer.“ Als bester Europäer platzierte sich der Österreicher Peter Herzog auf Rang zwölf mit einer Steigerung auf 2:10:57. Damit unterbot er auch die internationale Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden.
So lief das Rennen der Frauen
Es war nicht der Tag der Topfavoritin: Gladys Cherono, die im vergangenen Jahr den Streckenrekord auf 2:18:11 Stunden verbessert hatte, verlor schon vor der 20-km-Marke den Anschluss an die Spitzengruppe und stieg dann nach rund 30 km aus.
Während das Rennen nicht ganz so schnell war wie erwartet, rannten an der Spitze lange Zeit die Äthiopierinnen Mare Dibaba, Ashete Bekere und Helen Tola sowie die Kenianerin Sally Chepyego zusammen. Auf den letzten fünf Kilometern entwickelte sich dann daraus ein Duell zwischen Ashete Bekere und der Olympia-Dritten Mare Dibaba. Am Ende hatte die 31-jährige Bekere die besseren Reserven und gewann mit einer persönlichen Bestzeit von 2:20:14. „Ich glaube, dass ich auf dieser Strecke auch unter 2:20 Stunden laufen kann“, sagte Bekere, die in Berlin nach Siegen in Valencia 2018 und Rotterdam im April den dritten Marathon in Folge gewann.
Für das mit Abstand beste deutsche Resultat sorgte Melat Kejeta: Sie war anfangs mutig in der Spitzengruppe mitgelaufen und konnte lange Zeit ein Tempo halten, das auf 2:22 Stunden hinauslief. Erst auf den letzten sieben Kilometern wurde sie deutlich langsamer. Dennoch erzielte sie das schnellste Debüt einer deutschen Marathonläuferin aller Zeiten. In der Liste der schnellsten deutschen Läuferinnen aller Zeiten schob sie sich auf Anhieb auf Platz zwei hinter Irina Mikitenko (2:19:19). Uta Pippig war 1994 in Boston zwar 2:21:45 gelaufen, jedoch ist diese Zeit nicht Bestenlisten-tauglich da die Strecke in Boston nicht die entsprechenden Kriterien erfüllt. Der Olympia-Start 2020 in Tokio dürfte Melat Kejeta sicher sein. Nicht rund lief es dagegen für Anna Hahner, die für das SCC EVENTS PRO TEAM startet. Sie kam nach 2:36:34 Stunden auf Platz 23 ins Ziel am Brandenburger Tor.
Unser Live-Ticker zum Nachlesen
11:54 Uhr: Anna Hahner hat nach 2:36:34 Stunden das Ziel erreicht. Bester deutscher Läufer in Berlin war Jens Nerkamp vom Laufteam Kassel, der in 2:14:54 Stunden den 37. Platz belegt hat. Damit beenden wir unsere Live-Berichterstattung aus Berlin. Im Laufe des Nachmittages folgen Berichte, Interviews und Bildergalerien. Wir bedanken uns bei allen, die dabei waren und drücken allen Hobbyläufern die Daumen, die jetzt auf der Strecke sind und in den nächsten Stunden ins Ziel kommen werden.
11:41 Uhr: Melat Kejeta ist im Ziel. 2:23:57 Stunden im ersten Marathon. Sie ist völlig fertig, hat aber gezeigt, was für ein Potenzial sie im Marathon hat. Das Ticket zu den Olympischen 2020 in Tokio dürfte sie sicher haben. Sie ist auf Anhieb die drittschnellste deutsche Marathonläuferin überhaupt. Schnellere Zeiten erzielten lediglich die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko (2:19:19) und Uta Pippig, die auf der allerdings nicht rekordkonformen Strecke in Boston 1994 eine Zeit von 2:21:45 erreicht hatte. Ihr Kommentar: "Ich habe mein Ziel nicht erreicht, die 2:22 Stunden, bin aber glücklich und stolz, die Olympianorm geschafft zu haben. Damit bin ich meinem Traum näher gekommen, eine große Läuferin zu werden."
11:38 Uhr: Frauensiegerin des BMW Berlin-Marathon ist Ashete Bekere in 2:20:14 Stunden. Zweite wird Mare Dibaba in 2:20:21. Auf Platz drei kommt Sally Chepyego aus Kenia in 2:21:06 Stunden.
11:35 Uhr: Bei den Frauen kämpfen Ashete Bekere und Mare Dibaba auf den letzten Kilometern um den Sieg.
11:32 Uhr: Die offiziellen Zeiten sind da und Kenenisa Bekeles 2:01:41 Stunden sind genauso bestätift wie die Zeiten des zweit und drittplatzierten.
11:29 Uhr: Im Ziel wartet alles auf Melat Kejeta, die bei Kilometer 39 alleine mit ihrem Tempomacher läuft. So richtig gut sieht sie nicht mehr aus, aber die letzten drei Kilometer wird sie jetzt noch schaffen, die Prognose lautet immer noch 2:23 Stunden.
11:26 Uhr: Kenenisa Bekele ist unglücklich, den Weltrekord verpasst zu haben, aber glücklich Bestzeit gelaufen zu sein. "Ich habe mein Potenzial gezeigt und bewiesen, dass ich noch mehr kann." Sein Zurückfallen unterwegs erklärts der 37-Jährige mit leichten Oberschenkelproblemen.
11:22 Uhr: Hier die ersten Drei - alle aus Äthiopien: 1. Kenenisa Bekele 2:01:41 Stunden. 2. Birhanu Legese 2:02:48 Stunden, 3. Sisay Lemma 2:03:36 Stunden. Ein schnelleres Podium gab es noch nie bei einem Marathon auf der ganzen Welt.
11:19 Uhr: 2! 01! 41! Zwei Sekunden über dem Weltrekord. Gänsehaut. am Brandenburger Tor. Kenennisa Bekele verpasst den Weltrekord von Eliud Kipchoge um eine Winzigkeit. Allerdings ist die Zeit noch inoffiziell.
11:16 Uhr: Bekele ist den Kilometer zwischen 40 und 41 in 2:47 Minuten gelaufen!
11:14 Uhr: Noch zwei Kilometer für Kenenisa Bekele. Er wird wahrscheinlich als zweiter Läufer der Geschichte einen Marathon in weniger als 2:02:00 Stunden absolvieren.
11:11 Uhr: Anna Hahner hat sich gefangen, ist aber deutlich langsamer geworden. Bei Kilometer 30 läuft sie Richtung einer Zeit von knapp unter 2:35 Stunden.
11:09 Uhr: Kenenisa Bekele sieht kurz vor dem Ziel am Potsdamer Platz richtig gut aus. Er scheint heute auch zu einem der größten Marathonläufer zu werden - auch wenn er den Weltrekord von Eliud Kipchoge wohl nicht unterbieten wird.
11:06 Uhr: Irre: Kenenisa Bekele ist wieder da. Ist grade an Birhanu Legese vorbeigegangen und läuft wohl auf seinen zweiten Sieg in Berlin zu. Der Äthiopier ist den Kilometer zwischen 37 und 38 in 2:52 Minuten gelaufen. Die Prognose seiner Zielzeit sind jetzt 2:02:00 Stunden.
11:05 Uhr: Philipp Pflieger musste das Rennen vorzeitig beenden. Es waren wohl Hüftprobleme, die ihn zur Aufgabe zwangen.
11:01 Uhr: Die Frauen haben 30 Kilometer in der Tasche. Und Melat Kejeta ist jetzt Fünfte. Läuft Richtung 2:22:25. Die Spitzengruppe besteht aus vier Frauen, die jetzt 2:20 Stunden anpeilen: Ashete Bekere, Helen Tola, Mare Dibaba (alle Äthiopien) und Sally Chepyego aus Kenia.
10:56 Uhr: Kurz vor der 35-Kilometer-Marke hat sich Birhanu Legese von Sisay Lemma abgesetzt. Läuft der Sieger des Tokio-Marathons hier seinem zweiten Sieg bei einem Abbott World Marathon Majors-Rennen 2019 entgegen? Er läuft jetzt Richtung 2:01:48 Stunden! Was ist das denn für ein Rennen? Da ist ja sogar der Weltrekord drin ...
10:53 Uhr: Ist Philipp Pflieger doch ein bisschen zu forsch angelaufen? Für den Fünf-Kilometer-Abschnitt zwischen 25 und 30 hat er 16:12 Minuten gebraucht. Zum Vergleich: Die ersten fünf Fünf-Kilometer-Abschnitte ist er alle um die 15:30 Minuten gelaufen. Seine prognostizierte Zielzeit sind jetzt 2:12:15 Stunden.
10:51 Uhr: Was Melat Kejeta hier bisher abliefert, ist Wahnsinn. Jetzt hat sie sich von der Dreifach-Siegerin Gladys Cherono abgesetzt, die wohl doch unter den Nachwirkungen ihres Infekts leidet.
10:49 Uhr: Kurz nach der 30-Kilometer-Marke muss Kenenisa Bekele abreißen lassen. Es tut sich eine ziemlich große Lücke zwischen dem Äthiopier und seinen beiden Landsleuten Birhanu Legese und Sisay Lemma auf.
10:46 Uhr: Da waren es nur noch drei: Bei 30 Kilometern besteht die Spitzengruppe aus enenisa Bekele, Birhanu Legese und Sisay Lemma. Sie haben dreiviertel der Strecke in 1:26:53 absolviert und laufen immer noch Richtung 2:02:12.
10:43 Uhr: Auch Melat Kejeta ist zwischen 20 und 25 Kilometern etwas langsamer geworden, kann aber immer noch 2:22 Stunden schaffen. Allerdings betritt sie ab jetzt Neuland, es ist ihr erster Marathon und wir sind gespannt, wie es ihr auf den letzten 17 Kilometern ergehen wird.
10:40 Uhr: Philipp Pflieger ist zwischen Kilometer 20 und 25 etwas langsamer geworden, ist aber mit einer errechneten Zielzeit von 2:11:22 Stunden aber immer noch auf Kurs Richtung Olympianorm (2:11:30 h).
10:37 Uhr: Nach 25 Kilometern besteht die Spitzengruppe bei den Männern noch aus vier Läufern: Den drei Äthiopiern Kenenisa Bekele, Birhanu Legese und Sisay Lemma sowie dem Kenianer Jonathan Korir. Sie laufen Richtung 2:02:22 Stunden.
10:36 Uhr: Leul Gebrselassie ist aus der Spitzengruppe der Männer herausgefallen.
10:30 Uhr: Auch die schnellsten Frauen haben Halbzeit. Das Tempo ist etwas schneller geworden und Mare Dibaba bestimmt jetzt das Geschehen. 1:10:20 Stunden. Jetzt geht es Richtung 2:20 Stunden. Melat Kejeta ist etwas zurückgefallen, aber 1:10:47 Stunden ist immer noch irre schnell. Zur Erinnerung: Ihre Halbmarathon-Bestzeit steht bei 1:08:41 Stunden. Schafft sie wirklich die 2:22 Stunden?
10:27 Uhr: Philipp Pflieger hat den Halbmarathon in 1:05:31 Stunden absolviert. Er scheint seine alte Bestzeit (2:12:50 h), mit der er sich 2015 in Berlin für Olympia in Rio qualifizierte, pulverisieren zu wollen. Geht es sogar unter 2:11 Stunden?
10:23 Uhr: Anna Hahner sieht wieder besser aus, aber im Fernsehen wird grade berichtet, dass sie gestern beim lockeren Einlaufen für den Marathon kurz ohnmächtig gworden wäre. Wir versuchen, nach dem Rennen zu klären, was da los ist ...
10:21 Uhr: Die Männer-Spitze hat den halben Marathon hinter sich. 1:01:05 Stunden! Wenn das so weiter geht, erleben wir hier tatsächlich den zweitschnellsten Marathon aller Zeiten. Kenenisa Bekele und Co. sind auf Kurs Richtung 2:02:10 Stunden!
10:17 Uhr: Anna Hahner scheint es nicht gut zu gehen. Sie wird langsamer. In der TV-Übertragung der ARD wird von einem "Blackout" schon nach zwei Kilometern gesprochen, den sie zwar wieder überwunden hat, aber die letzten fünf Kilometer zwischen zehn und 15 ist sie fast 20 Sekunden langsamer gelaufen als die ersten beiden Fünf-Kilometer-Abschnitte. Errechnete Zielzeit sind jetzt 2:31:30. Und sie sieht nicht locker aus. Das dürfte ganz schwer werden, es sind ja noch über 25 Kilometer zu laufen ...
10:15 Uhr: Die schnellsten Frauen haben 15 Kilometer hinter sich. Immer noch in der Spitzengruppe dabei: Melat Kejeta aus Kassel. Die 27-Jährige läuft weiter Richtung einer Zeit von unter 2:22 Stunden.
10:12 Uhr: Auch die vierte Startwelle ist unterwegs Richtung Siegessäule, des ersten von ganz vielen Sightseeing-Höhepunkten auf den 42,195 Kilometern durch die deutsche Hauptstadt.
Über 40.000 Läuferinnen am Start im Tiergarten
10:09 Uhr: Philipp Pflieger ist die ersten 15 Kilometer wie ein Uhrwerk gelaufen und sieht richtig gut aus. Er ist auf Kurs 2:11 Stunden. Daumen drücken, dass das so weitergeht!
10:04 Uhr: Das Tempo der Männerspitzengruppe hat sich nach 15 Kilometer bei einer Geschwindigkeit eingependelt, die auf eine Endzeit von 2:02:20 hindeutet. Kenenisa Bekele könnte so zum zweitschnellsten Marathonläufer der Geschichte avancieren und damit seinen riesigen Erfolgen aus der Bahn etwas ähnliches auf der Straße hinzufügen.
10:02 Uhr: Anna Hahner hat die ersten zehn Kilometer in 35:42 Minuten absolviert. Das ist immer noch Kurs 2:30 Stunden.
09:59 Uhr: Das Selbstvertrauen, mit den schnellsten Frauen unterwegs zu sein, hat sich Melat Kejeta übrigens in Kenia geholt. Sie hat zwei Monate lang in der Gruppe der schnellsten Kenianer um Weltrekordler Eliud Kipchoge bei dessen Coach Patrick Sang trainiert. Und dort hat man ihr bescheinigt, sogar das Zeug für 2:19 Stunden zu haben.
09:54 Uhr: Die Frauen-Spitzengruppe läuft etwas langsamer als erwartet. Gladys Cherono, die nach einer gerade überstandenen Erkältung an den Start gegangen ist, hat die Zehn-Kilometer-Marke in 33:29 Minuten passiert. Das läuft auf eine 2:21er-Zeit hinaus. Und in dieser Gruppe läuft bei ihrem Marathon-Debüt (!) auch Melat Kejeta aus Kassel, die seit März die deutsche Staatsbürgerschaft hat und 2018 noch den Generali Berliner Halbmarathon als Äthiopierin gewonnen hat.
09:50 Uhr: Während die Spitzengruppe etwas langsamer geworden ist, hat Philipp Pflieger einen Zahn zugelegt. Bei Kilometer zehn ist der Regensburger in 31:04 Minuten durch. Das ergibt hochgerechnet eine 2:11:03 - das wäre eine fantastische Zeit für den 32-Jährigen und das Olympiaticket. Wir sind gespannt, ob er das durchhält!
09:45 Uhr: Die Spitzengruppe um Kenenisa Bekele und Leul Gebrselassie (der übrigens nicht verwandt ist mit Haile Gebrselassie, der als bisher einziger Läufer in Berlin zwei Weltrekorde aufgestellt hat) hat zehn Kilometer absolviert. 28:53 Minuten ist immer noch superschnell, auch wenn das Tempo etwas ruhiger geworden ist. Aber sie sind immer noch auf Kurs einer Zeit von unter 2:02 Stunden. Das hat außer Weltrekordler Eliud Kipchoge noch niemand geschafft.
09:40 Uhr: Im Tiergarten warten die Läuferinnen und Läufer der dritten Welle auf ihren Start. Für sie geht es in zehn Minuten los. Unterdessen fallen die ersten Regentropfen vom Himmel. Aber noch sind die Bedingungen für einen Marathon gut.
09:35 Uhr: Auch Philipp Pflieger, Anna Hahner und Melat Kejeta sind bei fünf Kilometer durch. Und Melat Kejeta läuft mit 16:54 Minuten für die ersten fünf Kilometer tatsächlich auf Kurs Richtung 2:22 Stunden! Anna Hahner geht das Rennen deutlich konservativer an: 17:50 Minuten - das geht Richtung 2:30 Stunden. Und Philipp Pflieger ist mit 15:39 Minuten Richtung einer Zeit knapp unter 2:12 Stunden unterwegs.
09:31 Uhr: Hui, die ersten fünf Kilometer der Spitzengruppe waren so richtig schnell. 14:24 Minuten für Kenenisa Bekele! Hochgerechnet ergibt das eine Zeit von 2:01:29. Das wäre schneller als der im vergangenen Jahr erzielte Weltrekord von Eliud Kipchoge, der in Berlin 2:01:39 Stunden gelaufen ist. Aber es ist ja noch ein verdammt weiter Weg und es ist kaum zu erwarten, dass das Tempo so hoch bleibt.
09:25 Uhr: Bislang läuft (natürlich) alles nach Plan. Kenenisa Bekele steuert direkt hinter seinen drei Tempomachern die Fünf-Kilometer-Marke an. Philipp Pflieger hat seinen Platz in der großen, internationalen Gruppe gefunden, die jene 2:11:30 Stunden anpeilt, die vom Leichtathletik-Weltverband IAAF für einen Olympiastart in Tokio gefordert wird. Im Unterschied zu Olympischen Spielen zuvor wurde die Norm diesmal nicht von den nationalen Verbänden festgelegt, sondern vom Weltverband. So ist sie für die Athleten aus aller Welt gleich schwer.
09:15 Uhr: Das Rennen ist gestartet. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hat den Startschuss abgegeben. Alle Favoriten sind auf der Strecke, die meisten Hobbyläufer warten allerdings auf der Straße des 17. Juni noch darauf, dass es losgeht. Die über 40.000 aus 150 Nationen werden in vier Wellen auf die Strecke gelassen, die letzten starten erst in einer knappen Stunde.
09:10 Uhr: Guten Morgen aus Berlin. Über 40.000 sind im Tiergarten und warten auf den Startschuss. Das Wetter ist noch ganz gut, mit 14 Grad passende Temperaturen, kaum Wind und (noch) kein Regen. Aber laut Vorhersage soll sich das in den nächsten Stunden ändern ...