MLab
Bewegungsanalyse für Läufer: Wie du deinen Laufstil effektiv verbessern kannst

| Text: Norbert Hensen | Bilder: Norbert Wilhelmi

Hast du schon mal eine Bewegungsanalyse gemacht? Mit Highspeed-Kameras und High-Tech-Sensoren wirst du überwacht. Bis zu 12.000 Datenpunkte können pro Sekunden gemessen werden. Zumindest im neuen supermodernen Analyselabor MLab des Unternehmens Motesque in Köln.

Hast du schon mal eine Bewegungsanalyse gemacht? Mit Highspeed-Kameras und High-Tech-Sensoren wirst du überwacht. Bis zu 12.000 Datenpunkte können pro Sekunden gemessen werden. Zumindest im neuen supermodernen Analyselabor MLab des Unternehmens Motesque in Köln. Wie das funktioniert, haben neun Läuferinnen und Läufer in den vergangenen Wochen erfahren dürfen. Wir begleiten das MLab Running Team ein Jahr lang und wollen wissen, wie sich der Laufstil anhand einer Bewegungsanalyse verändern kann. Ab dem 14. September 2020 öffnet das Laufanalyse-Labor MLab für alle interessierten Sportlerinnen und Sportler die Türen.

In Köln ist mit dem MLab eines der modernsten Bewegungsanalyse-Labore überhaupt entstanden. Nach monatelanger Entwicklungs- und Bauzeit ist es nun voll funktionsfähig. „Wir haben lange daran gearbeitet und viel investiert, jetzt ist es endlich soweit. Das MLab steht allen interessierten Läuferinnen und Läufern für eine umfassende Bewegungsanalyse offen“, sagt Dominik Fohrmann, Leiter des MLAB in der Spichernstraße im Kölner Szene-Bezirk Belgisches Viertel.

 

Gezielte Übungen für mehr Laufeffizienz

Die Läuferinnen und Läufer des „MLab Running Teams“ waren die Ersten, die das hochmoderne MLab mit einem absolut vibrationsfreien Laufband inklusive Kraftmessplatte testen durften. Ein Team aus erfahrenen Biomechanikerinnen und Biomechanikern überwacht den Ablauf und wertet anschließend alle Daten aus. Die Untersuchung ist die Basis, aber das Know-How die Daten zu interpretieren ist der eigentliche Wert der Analyse. Jeder Sportler erhält nach der Analyse, die etwa 90 Minuten dauert, eine umfassende Auswertung und konkrete Trainingsempfehlungen, wie Defizite im Laufstil behoben werden können. „Aus einem Pool von zahlreichen Übungen werden solche ausgewählt, die ideal zum Analysebild der Sportlerin oder des Sportlers passen, damit es eine signifikante Verbesserung geben kann, wenn diese Übungen nach unseren Vorgaben durchgeführt werden“, erklärt Prof. Dr. Kai Oberländer, CEO von Motesque, der das Analyseverfahren maßgeblich mitentwickelt hat.

Die umfassende Analyse kostet 199 Euro. Hier buchst du deine persönliche Bewegungsanalyse!

Wir stellen euch die Läuferinnen und Läufer des MLab Running Teams und ihre Erfahrungen mit der Bewegungsanalyse vor.

Sebastian Kopitz (35 Jahre), Bonn

Persönliche Bestleistungen: 35:08 (10K) | 1:20:22 (21,1K)

Sebastian stand im MLab tatsächlich das erste Mal auf einem Laufband! Der 35-Jährige läuft seit über zehn Jahren. Am liebsten mit Hund Gilly. Früher in der Marathonvorbereitung gerne mal 30 Kilometer weit. Aber Gilly muss mit 13 Jahren kürzer treten... „10 Kilometer reichen mittlerweile“, sagt Sebastian.

Am liebsten rennt er den Halbmarathon. Die Marathon-Distanz liebt er auch. „Wenn nur das aufwändige Training nicht wäre“, lacht er. Der gelernte Informatiker will noch ein paar Mal angreifen. Sein Ziel: die sechs World Marathon Majors zu finishen. In New York, Chicago, Berlin und Tokio war er schon. Boston und London fehlen noch.

Die Bewegungsanalysen im MLab in Köln sollen ihm helfen, dieses Ziel zu erreichen. „Klar, eine neue Bestzeit wäre toll, wichtiger ist aber, gesund durchzukommen.“ Wir helfen ihm dabei. So viel steht fest: Sebastian hat echt Potenzial.

Vanessa Maith (25 Jahre), Köln

Persönliche Bestleistungen: 45:36 (10K)

Schon seit dem 12. Lebensjahr ist der Sport ein fester Bestandteil in Vanessas Leben. Anfangs noch in der Leichtathletik aktiv, hat sie sich mit Beginn des Studiums an der Deutschen Sporthochschule Köln erstmals einer Laufgruppe angeschlossen. „Dadurch bin ich recht schnell gut geworden und habe das Laufen zum ersten Mal als „mein Hobby“ gesehen“, freut sich Vanessa.

Am liebsten geht sie über die 10 Kilometer an den Start. „Hier liegt mir das Verhältnis zwischen Tempo und Distanz am besten. Auf der Distanz sehe ich die besten Verbesserungsmöglichkeiten.“

Patrick Firmin (42 Jahre), Köln

Persönliche Bestleistungen: 36:13 (10K) | 2:44 (Marathon)

Erst 2016 hat Patrick mit dem regelmäßigen Laufen angefangen. Der Spaß kam langsam - erst mit seinem Halbmarathon-Debüt ist bei Patrick die Leidenschaft für Laufen entbrannt.

Sein schönster Lauf war der Boston Marathon – obwohl er sich im Rennen sogar verletzte. „Anfangs habe ich die Schmerzen nur leicht gespürt, weil ich voller Adrenalin war. Die Zuschauer haben total gepusht. Erst im Ziel waren die Schmerzen wieder da. Diagnose: Ermüdungsbruch am Wadenbein.“ Immerhin: mit 2:44 h stellte er seine Marathon-Bestzeit auf.

Sabine Vogel (47 Jahre), Köln

Persönliche Bestleistungen: 56:00 (10K)

Schon vor 20 Jahren hat Sabine mit dem Laufen begonnen. Anfangs nur um einige Kilo abzunehmen. Das Laufen wurde dann aber sehr schnell zu ihrem Hobby und mittlerweile sogar zu ihrer großen Leidenschaft.

Ihr schönster Lauf war der Rennsteig Marathon 2019 – dieser Crosslauf durch den Thüringer Wald spiegelt auch Sabines besonderes Interesse am Trailrunning wieder. “Halbmarathon laufe ich sehr gerne, aber inzwischen habe ich die Freude am Trailrunning entdeckt...ich finde es sehr spannend und aufregend mich neuen Strecken und Herausforderungen zu stellen.”

Ulf Denecke (30 Jahre), Köln

Persönliche Bestleistungen: 47:59 Minuten (10K)

2014 hat Ulf mit dem regelmäßigen Laufen angefangen. Anfangs nur um wieder aktiver und fitter zu werden. “Mit Beginn meines Studiums habe ich den Mannschaftssport aufgegeben und sehr unregelmäßig Sport betrieben. Nach einigen Jahren wollte ich wieder aktiver und fitter werden. Das Laufen war da die perfekte Lösung”.

Am liebsten geht Ulf über die 10 Kilometer an den Start. Die 10 Kilometer ist er auch bei seinem bisher schönsten Laufereignis dem “Altstadtlauf Köln” gelaufen. Von der Altstadt bis Rheinauhafen und wieder zurück zum Heumarkt.

Sandra Dorf (31 Jahre), Köln

Persönliche Bestleistungen: 50:33 (10K) | 1:50 (21,1K)

Mit dem Laufen begonnen hat Sandra 2016 – damals eher unfreiwillig.

“Eines der Ziele im Leben war es immer einen Halbmarathon in Köln zu laufen. Wie das so ist, hatte ich jedes Jahr eine neue Ausrede warum es wieder nicht klappt. 2016 saßen wir zum Geburtstag meines Vaters in einer geselligen Runde, und ich sah auf Facebook die Halbmarathon-Urkunde eines ehemaligen, in meiner Erinnerung eher unsportlichen, Klassenkameraden. Das hat damals in mir den Ehrgeiz geweckt. Und weil ich eventuell. 2 Bier zu viel getrunken hatte, habe ich direkt vor der ganzen Familie verkündet, dass ich 2017 den Halbmarathon in Köln laufen werde. Bis dahin bin ich noch nicht einmal 500m am Stück gelaufen.”, erzählt Sandra die verrückte Geschichte, wie es zu ihrem ersten Halbmarathon gekommen ist.

Mittlerweile ist der Halbmarathon ihre Lieblingsdistanz. “Nun ja, entgegen meiner Erwartungen habe ich mich in den 12 Monaten tatsächlich in das Laufen verliebt, und bin nach dem Halbmarathon dabei geblieben.”, freut sich die passionierte Läuferin heute.

Kai Assenmacher (34 Jahre), Brühl

Persönliche Bestleistungen: 44:15 (10K)

2013 hat er mit dem Laufen begonnen – seit er seinen ersten Halbmarathon beim Köln Marathon 2017 in 1:45 Stunden finishen konnte läuft er ambitioniert.

“Ich habe schon immer gerne Sport getrieben und habe mit dem Laufen eine Sportart gefunden, die mir am meisten Spaß macht und bei der ich für mich persönlich Erfolge verzeichnen konnte, wie die Verbesserung meiner Fitness. Ich bin also quasi einfach so für mich losgelaufen und die kleinen Erfolge, wie zum Beispiel Verbesserung meiner Fitness, motivierten mich dazu dranzubleiben. Mit dem Laufen habe ich eine Sportart gefunden, die für mich einen Ausgleich vom Alltag schafft.”, urteilt Kai über seine Laufanfänge.

Die Halbmarathondistanz, durch die er zum Laufen gekommen ist, läuft er nach wie vor am liebsten. Vor allem beim Berlin-Marathon, was bisher sein schönster Lauf gewesen ist.

Joe Bacher (49 Jahre), Brühl

Persönliche Bestleistungen: 41:40 (10K)

2015 hat er mit dem Laufen begonnen – seitdem ist er kontinuierlich drangeblieben und monatlich zwischen 100 und 200 Kilometer gelaufen.

“Die Hauptmotivation war eine Verbesserung meiner Grundfitness. Als ehemaliger

Mehrkämpfer in der Leichtathletik und Handballer bot sich das Laufen an, auch weil es recht unkompliziert umzusetzen ist. Schuhe an und raus!”, freut sich der ehemalige Leichtathlet über seine Anfänge im Laufsport.

Am liebsten geht er über die 10 Kilometer an den Start. “Hier fasziniert mich besonders das Spiel mit dem Laktat. Deswegen sind Laufveranstaltungen wie die Winterlaufserie von Helmut Urbach in Porz nach wie vor meine liebsten Wettkämpfe”.

Claudia Maria Henneken (34 Jahre), Köln

Persönliche Bestleistungen: 39:30 (10K)

Claudia hat schon als Kind mit dem Laufen begonnen. “Schon als Kind habe ich sporadisch an Kinder- und Volksläufen teilgenommen. Meine Hauptsportart war aber Rollkunstlauf.”, sagt sie über ihre Laufanfänge.

Wirklich intensiv mit dem Laufen hat sie sich nach einem Wettkampf in Wien beschäftigt.”2009 wurde in Wien ein sogenannter Skrunning Wettbewerb angeboten Skaten und Laufen. Dort nahm ich teil und seitdem schnüre ich wann immer es geht nach dem Inlineskaten auch noch die Laufschuhe.”

Eine Lieblingsdistanz hat Claudia nicht. Von 10 Kilometer bis zum Ultramarathon läuft sie alles. Tendenziell gilt aber das Motto “Je länger umso besser”. Unter diesem Motto stand auch die Teilnahme an ihrem Lieblingslauf dem Röntgenlauf in Remmscheid. Mit einer Länge von 63,3 Kilometern ist das bis dato ihr längster Lauf.