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Motivation
Der innere Schweinehund: So hängst du ihn ab

Dein innerer Schweinehund ist stark? Besonders wenn es regnet? Wir helfen dir zusammen mit unseren Experten Jan Fitschen, Carsten Eich und Frank Busemann, stärker zu sein und deine Ziele zu erreichen.

Im Idealfall ist deine Motivation zu laufen so groß, dass du dich sogar ein wenig bremsen musst. Doch auch bei den ganz großen Enthusiasten meldet sich früher oder später der innere Schweinehund. Wenn im Job viel zu tun ist, Freunde oder Familie dich beanspruchen oder es draußen ungemütlich ist, lässt man schon einmal eine Laufeinheit sausen. Nicht so schlimm. Doch beim nächsten Mal hast du vielleicht wirklich keine Lust, suchst nach Ausreden – und wirst welche finden. Das Ergebnis ist häufig, dass man mit einem schlechten Gewissen zu Bett geht. Und schon bist du in einer Spirale der Unzufriedenheit, die im schlimmsten Fall dazu führt, dass du immer wieder neue Gründe suchen wirst, die gegen das Laufen sprechen.

In einem solchen Fall hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du verzeihst dir, dass du nicht zu Ihrem geplanten Lauf angetreten bist, und gehst beim nächsten Mal wieder völlig unbefangen an die Sache heran. Kompliment, wenn du so sehr mit dir im Reinen bist. Oder du greifst zu einem der folgenden Motivationskniffe der Redaktion und unserer Experten.

Redaktionstipp
Ziele setzen!

Setze dir messbare Ziele. Zwei Kilogramm abnehmen, viermal pro Woche laufen, zehn Kilometer am Stück schaffen, in vier Monaten einen Halbmarathon laufen – all das können solche Ziele sein. Entscheidend ist, dass du realistisch bleibst. Ein Laufanfänger tut sich keinen Gefallen, wenn er gleich vom Halbmarathon träumt. Setze dir lieber mehrere kleine Ziele, und gehe eines nach dem anderen an.

Und deshalb läufst du doch
Weil du deinen Fortschritt im Trainingstagebuch sehen willst

Besonders als Einsteiger sind die ersten Erfolge sehr schön zu erkennen. Zwar ist der Anfang meistens hart, doch dann geht es irgendwann wunderschön vorwärts. Und nichts motiviert so sehr wie der eigene Erfolg! Du musst übrigens nicht mehr Laufdauer und Distanz akribisch auf einem Blatt Papier notieren und archivieren. Das macht deine GPS-Uhr oder die App auf dem Smartphone ganz automatisch für dich. Uhr wie App loben dich fürs gemeisterte Training und sorgen so für eine Prise Extra-Motivation. Außerdem kannst du deine Läufe mit anderen bei Facebook & Co teilen. Denn es gibt noch so viele andere dort draußen, die sich genauso aufraffen müssen wie du. So unterstützt und motiviert man sich gegenseitig. Jedes „Like" bringt dich voran.

Jan Fitschen

Redaktionstipp
Laufsachen parat haben!

Lege deine Laufsachen bereits einen Tag vor dem geplanten Lauf zurecht. Dadurch nimmst du dir selbst die „Gelegenheit“, zwischen dem Aufstehen bzw. dem Nach-Hause-Kommen und dem Laufen ins Grübeln zu verfallen.

Und deshalb läufst du doch
Weil du ein Ziel und einen Plan hast, wie du es erreichen wirst

Such dir ein Ziel, bei dem der zeitliche Aufwand zu deinem Alltag passt. Du darst bei der Anzahl der Trainingseinheiten pro Woche nicht übertreiben. Wichtig ist: Das Ziel muss realistisch sein. Ein Anfänger wird nicht in drei Monaten einen Marathon laufen. Eine Stunde am Stück zu laufen, ist in dieser Zeitspanne selbst für Einsteiger machbar. Auf dem Weg dorthin solltest du dir auf jeden Fall Zwischenziele setzen. 5, 15, 30 Minuten sind wichtige Punkte auf dem Weg zur vollen Laufstunde. Tipp für den Winter: In der kalten und dunklen Jahreszeit darfst du ruhig im warmen Fitnessstudio trainieren. Erst powerst du dich auf dem Laufband und an den Gerät aus, dann belohnst du dich mit einem Saunagang.

Carsten Eich

Redaktionstipp
Planvoll vorgehen!

Plane deine Laufeinheiten frühzeitig und vermerke sie in deinem Terminkalender. So bereitest du dich bereits mit dem Eintragen gedanklich auf das Training vor. Vor allem erhöht sich dadurch aber die Verbindlichkeit. Geschäftstermine und Verabredungen mit Freunden lässt du ja auch nicht einfach so platzen, oder? Wichtig: Bleibe trotzdem flexibel. Nicht immer kann man Termine einhalten. Verzeihe es dir, wenn tatsächlich etwas Wichtigeres dazwischenkommt.

Und deshalb läufst du doch
Weil jeder gemeisterte Lauf deine Belohnung ist

Machen! Einfach anfangen! Und sich dann bewundern für das, was man tut: regelmäßig und mit Muße ein bisschen trainieren. Das verspricht nachhaltigen Erfolg. Denn: Jeder gemeisterte Lauf ist eine Belohnung. Und als solche nimmst du sie auch wahr. Rund drei Monate braucht der Körper für die Umstellung von Couch-Potato zum Läufer. Hast du diese Zeit überstanden, wird das Laufen zum Genuss. Ganz wichtig: Sobald du den Entschluss gefasst hast, mit dem Laufen zu beginnen, darfst du nicht zögern! Untersuchungen zeigen, dass Ziele, mit deren Umsetzung in den ersten 72 Stunden nach der Formulierung begonnen wird, mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Also: Worauf wartest du?

Frank Busemann

Redaktionstipp
Über Ziele reden!

Hole deine Familie und Freunde mit ins Boot. Kommuniziere deine Ziele. Das schafft einerseits Verbindlichkeit, andererseits sind dir Anerkennung und Unterstützung sicher. Außerdem fällt es dir dann schwerer, mal eine Einheit sausen zu lassen. Und wer weiß, vielleicht kannst du durch dein Vorbild sogar jemanden zum Mitlaufen motivieren.