DM in Nürnberg: Läufer in EM-Form für Berlin
Deutsche Meisterschaften in Nürnberg: Bei der Generalprobe für die Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin präsentierten sich Deutschlands Läuferinnen und Läufer um Gesa Krause, Konstanze Klosterhalfen, Hanna Klein und Florian Orth in Form für das Heimspiel vom 7. bis 12. August im Olympiastadion.
Deutsche Meisterschaften in Nürnberg: Bei der Generalprobe für die Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin präsentierten sich Deutschlands Läuferinnen und Läufer um Gesa Krause, Konstanze Klosterhalfen, Hanna Klein und Florian Orth in Form für das Heimspiel vom 7. bis 12. August im Olympiastadion. Hier findest du jede Menge Bilder von den Lauf-Entscheidungen im Max-Morlock-Stadion.
Florian Orth läuft mit 5000-Meter-Doppelstart zur EM
Florian Orth hat in letzter Minute noch die Norm für die Europameisterschaften in Berlin unterboten. Der Läufer der LG Telis Finanz Regensburg wurde am Samstagabend beim Leichtathletik-Meeting in Heusden (Belgien) im B-Rennen über 5.000 m Dritter mit 13:34,03 Minuten. Die deutsche EM-Norm steht bei 13:40. Schneller als Orth waren in dem B-Lauf nur der äthiopische Sieger Solomon Berihu, der mit großem Vorsprung in 13:16,77 gewann, und der zweitplatzierte US-Amerikaner Diego Estrada, der nach 13:33,18 im Ziel war. Den A-Lauf hatte zuvor der Äthiopier Chala Regasa in 13:06,98 gewonnen.
Da der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) neben der Norm-Erfüllung auch einen Start bei den Deutschen Meisterschaften voraussetzt, wo gute Form nachzuweisen war, musste Florian Orth keine 18 Stunden später auch in Nürnberg bei den nationalen Titelkämpfen über 5.000 m antreten. Knapp hinter Sebastian Hendel (LG Vogtland/14:16,54 Minuten) wurde Florian Orth mit 14:16,89 Zweiter und sollte damit die EM-Nominierung gesichert haben. Dritter wurde Amanal Petros (SV Brackwede/14:16,96).
„Mir war klar, dass das meine letzte Chance war. Es gab es keine richtig guten 5000-Meter-Rennen mehr, daher musste ich diese Doppelbelastung angehen. Zwischen den Rennen in Heusden und Nürnberg lagen nur 18 Stunden und 600 Kilometer. Aber oe Norm bei den Deutschen zu starten, wäre Wahnsinn gewesen. Darum musste ich sie vorher abhaken“, sagte Florian Orth.
Gesa Krause meldet sich eindrucksvoll zurück
Über 3.000 m Hindernis meldete sich bei den Deutschen Meisterschaften Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) mit einem souveränen Sieg in 9:34,58 Minuten zurück. Nach einer längeren Wettkampfpause aufgrund schwächerer Form strebt Krause in Berlin die Titelverteidigung an. Vor zwei Jahren war sie bei der EM vorne. Die Europameisterin von 2014, Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus), wurde in Nürnberg Zweite mit 9:45,82 und sicherte sich damit in ihrem Comeback-Jahr den EM-Start. Rang drei belegte Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg) in 9:47,57.
Im Rennen der Männer über 3.000 m Hindernis siegte Martin Grau (LSC Höchstadt/AIsch) in 8:33,90 Minuten vor Patrick Karl (TV Ochsenfurt/8:41,22) und Fabian Clarkson (SCC Berlin/8:41,50).
Konstanze Klosterhalfen auf den 1.500 Metern vorn
Über 1.500 m setzte sich Timo Benitz (LG Farbtex Nordschwarzwald) in 3:53,43 Minuten vor Marius Probst (TV Wattenscheid/3:53,47) durch. Lediglich Platz drei erreichte Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt/3:53,53), der jedoch voraussichtlich auch für die EM nominiert wird. Bei den Frauen siegte über diese Distanz Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) mit 4:06,34 Minuten vor Elena Burkhard (LG Farbtex Nordschwarzwald/4:06,51) - beide dürften aber bei der EM eher über 5.000 m starten. Dritte wurde in Nürnberg Diana Sujew (Eintracht Frankfurt) in 4:08,21.
Im 5.000-m-Rennen der Frauen sicherte sich Hanna Klein (SG Schorndorf) in 15:17,47 Minuten den Titel und damit sicherlich auch das EM-Ticket. Lange Zeit hatte in diesem Finale Alina Reh (SSV Ulm) geführt, die schließlich in 15:25,30 Rang zwei belegte. Sie wird sich bei der EM, die in Berlin vom 6. bis 12. August stattfindet, voraussichtlich auf die 10.000 m konzentrieren. Dritte wurde in Nürnberg Denise Krebs (Bayer Leverkusen) mit 15:26,58.
Deutscher Meister über 800 m wurde Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) mit 1:47,32 Minuten vor Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe/1:47,60) und Marc Reuther (Wiesbadener LV/1:47,70). Bei den Frauen setzte sich einmal mehr Christina Hering (LG Stadtwerke München) durch. Sie gewann mit 2:01,56 vor Sarah Schmidt (Bayer Leverkusen/2:02,89) und Mareen Kalis (LG Stadtwerke München/2:03,53).