BMW Berlin-Marathon 2023
Eliud Kipchoge sieht Berlin als Olympia-Test: Ein gutes, schnelles Rennen und der Sieg sind die Ziele
Marathon-Weltrekordler Eliud Kipchoge kehrt im September nach Berlin zurück und plant ein schnelles Rennen. Was wir beim Marathon in der deutschen Hauptstadt von ihm erwarten können, erfährst du hier.
„Berlin ist für mich wie ein Zuhause. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris habe ich überlegt, welches Rennen für mich die beste Vorbereitung auf die Spiele sein könnte - da ist Berlin die beste Option“, sagte Eliud Kipchoge während einer Online-Pressekonferenz mit internationalen Journalisten am Wochenende. Am Donnerstag zuvor wurde bekannt gegeben, dass der kenianische Ausnahmeläufer am 24. September zum sechsten Mal den BMW Berlin-Marathon laufen wird. „Das Rennen in Berlin ist sehr gut organisiert und wird für mich eine wirklich gut Vorbereitung für Olympia in Paris sein.“
In seiner einmaligen Karriere ist der beste Marathonläufer aller Zeiten in 17 seiner 20 Rennen über die 42,195 km als Sieger ins Ziel gelaufen. Zweimal wurde er Olympiasieger (2016 und 2021) und zweimal brach er den Weltrekord. Beide Rekordrennen lief Eliud Kipchoge in Berlin: 2018 erreichte er 2:01:39 Stunden, vor einem Jahr verbesserte er diese Marke um genau eine halbe Minute auf 2:01:09. 2019 durchbrach er zudem in Wien in einem nicht rekordkonformen Lauf sogar die Zwei-Stunden-Barriere mit 1:59:40,2.
In Berlin hatte Eliud Kipchoge zudem auch 2015 und 2017 gewonnen. Mit einem fünften Sieg wäre der 38-Jährige der alleinige Rekord-Sieger des Rennens, das im September zum 49. Mal stattfindet. „Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf Berlin, danach dann auf die Olympischen Spiele.“ In Paris könnte Eliud Kipchoge 2024 ein weiteres Stück Sportgeschichte schreiben, denn noch nie hat ein Läufer drei olympische Marathon-Goldmedaillen gewonnen. „Diesen Titel ein zweites Mal zu verteidigen und als Erster drei Olympia-Siege im Marathon zu erreichen, das wäre natürlich etwas ganz besonderes“, sagte Eliud Kipchoge.
Kipchoge hat Boston-Niederlage gut überstanden
Sein enttäuschendes Resultat beim Boston-Marathon im April, wo er lediglich auf Rang sechs nach 2:09:23 ins Ziel gelaufen war, hat Eliud Kipchoge abgehakt. „Ich kann das nicht mehr ändern. Ich kann nur das Jetzt kontrollieren und die Zukunft, aber nicht die Vergangenheit“, sagte der Kenianer, der in Boston im letzten Drittel des Rennens unter einem Muskelproblem im Bein litt. „Dieses Problem ist komplett behoben, ich kann wieder ganz normal trainieren.“
Wird Eliud wieder den Rekord angreifen?
Auf die Frage, ob er möglicherweise noch einen Versuch unternehmen wird, die Zwei-Stunden-Barriere unter rekord-konformen Bedingungen zu unterbieten, antwortete Eliud Kipchoge nicht direkt: „Ich will immer noch schnell laufen. Ich habe bereits gezeigt, dass es möglich ist, unter zwei Stunden zu laufen. Und ich war der erste Mensch, dem dies gelang. Der nächste wird der zweite sein.“