Anna Hahner testet in Barcelona, Star-Parade in Ras Al Khaimah
Im Wüsten-Emirat Ras Al Khaimah und in Barcelona finden am Freitag beziehungsweise Sonntag zwei der hochkarätigsten Halbmarathonrennen des Jahres statt. Während in den Vereinigten Arabischen Emiraten einmal mehr ein absolutes Topfeld an den Start geht und wiederum Weltklassezeiten zu erwarten sind, fiel in Spanien in den vergangenen beiden Jahren jeweils der Halbmarathon-Weltrekord der Frauen. Die Kenianerin Florence Kiplagat steigerte dabei 2015 ihre im Jahr zuvor in Barcelona aufgestellte Bestmarke um drei Sekunden auf 65:09 Minuten. Sie wird am Sonntag erneut an den Start gehen. Erstmals läuft Anna Hahner (Run2Sky) in Barcelona und schließt damit ein Trainingslager in Spanien ab. Lisa Hahner musste den Start hingegen wegen einer Reizung im Fuß absagen.
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mehr erfahrenFür Florence Kiplagat wird der Halbmarathon am Sonntag in Spanien das erste Rennen im olympischen Jahr sein. Es ist nicht auszuschließen, dass sie dabei erneut in den Bereich ihres Weltrekordes kommt, den sie an selber Stelle 2015 auf 65:09 Minuten verbesserte. Für Anna Hahner kommt der Barcelona-Test über die Halbmaratondistanz auch deswegen gelegen, weil sie nach der Anpassung der deutschen Olympia-Normen im Marathon nun die Zeitvorgabe mit ihrem Rennen aus dem vergangenen Herbst bereits erfüllt hat. Sie muss aber noch einen Leistungsnachweis über die Halbmarathondistanz erbringen (gefragt sind sehr moderate 74:00 Minuten), allerdings im Zeitraum zwischen dem 1. März und 1. Mai. Dadurch würde das Barcelona-Rennen zwar noch nicht als Olympia-Nachweis zählen, es ist aber ein guter Test. Für das Männerrennen von Barcelona sind unter anderem der Marathon-Weltmeister Ghirmay Ghebreslassie (Eritrea) und der Italiener Daniele Meucci gemeldet, der 2014 den Marathon-EM-Titel gewann.
Anna Hahner erreichte im Rahmen des Berlin-Marathons im vergangenen September eine Durchgangszeit von 73:12 und war damit schneller als je zuvor über die „halbe Distanz“. Bei 73:26 stand zuvor ihre Bestzeit. Ihr Halbmarathon-Debüt feiert in Barcelona Franziska Reng. Die 19-Jährige von der LG Telis Finanz Regensburg ließ 2015 aufhorchen. Im September zeigte sie über 10 Kilometer mit 33:53 Minuten - übrigens exakt die Bestzeit von Lisa Hahner - eine starke Leistung und wurde im Dezember mit dem U20-Team Cross-Europameisterin. Ihre sportliche Zukunft könnte auf der Straße liegen. Lisa Hahner musste den Barcelona-Start hingegen wegen einer Reizung im Fuß absagen.
13 Läufer mit Bestzeiten unter 60 Minuten
Schon am Freitag findet das Rennen über die genau 21,0975 km lange Strecke in Ras Al Khaimah statt. Gleich 13 Läufer auf der Startliste weisen Weltklasse-Bestzeiten von unter einer Stunde auf. Unter ihnen ist auch der aktuelle Weltrekordler Zersenay Tadese (Eritrea). Er war bereits vor sechs Jahre in Lissabon 58:23 Minuten gelaufen. Absolute Weltklassezeiten lief Tadese zuletzt aber nur noch selten.
Daher ist eine Gruppe von Kenianern zurzeit stärker einzuschätzen: Abraham Cheroben war in den vergangenen beiden Jahren jeweils der schnellste Läufer der Welt über die „halbe Distanz“. Er hat eine Bestzeit von 58:48. Nur wenig langsamer war bisher Stanley Biwott (58:56). Zu beachten ist sicherlich der aktuelle 10-km-Weltrekordler Leonard Komon (26:44), der im Halbmarathon bisher 59:14 erreichte. Außerdem ist der ehemalige Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang im Rennen. Er ist den Halbmarathon bereits in 58:59 gelaufen.
Bei den Frauen sind vier Kenianerinnen dabei, die Zeiten von unter 67 Minuten aufweisen können: Priscah Jeptoo (65:45), Joyce Chepkirui (66:19), die Halbmarathon-Weltmeisterin Gladys Cherono (66:38) und Cynthia Limo (66:41). Auch Peres Jepchirchir (Kenia/67:17) könnte eine gute Rolle spielen, nachdem sie im vergangenen Spätsommer eine Reihe von Topleistungen zeigte.