21. Reschenseelauf
Heirat auf der Laufstrecke: Mit Hochzeitskleid und Laufschuhen ins große Glück
Zum 21. Reschenseelauf kamen über 2.000 Läuferinnen und Läufer. Damit ist die größte Laufveranstaltung Südtirols auch nach 21 Jahren noch ein Renner.
Der Reschenseelauf schreibt Geschichte. Noch nie in Europa gab es eine Laufhochzeit in diesem Rahmen. Zwei Läufer starteten unverheiratet und kamen verheiratet ins Ziel. Claudia Weber und Thomas Wenning schlossen den Bund fürs Leben. Nach über 100.000 gemeinsamen Laufkilometern und einem Verbrauch von mehr als 150 Paar Laufschuhen sowie mehr als 300 beendeten Marathons oder längeren Strecken, hat das Paar sich während des Reschenseelaufes in Graun am Reschenpass (Südtirol) das „Ja-Wort“ gegeben.
Gestartet im ersten Block unter mehr als 2.000 Teilnehmern liefen beide nach 500 Metern direkt ins Standesamt der Gemeinde Graun ein und wurden vom Bürgermeister Franz Prieth offiziell nach italienischem Gesetz standesamtlich getraut. Gleich im Anschluss ging es wieder auf die 15,3 Kilometer lange Laufstrecke rund um Südtirols größten See, bevor sie direkt vor dem historischen Kirchturm, dem Wahrzeichen der Region, verheiratet ins Ziel einliefen. Dies hat es so noch nie bei einer offiziellen Laufveranstaltung in Europa gegeben. Als unverheiratetes Paar am Start und als verheiratetes Paar im Ziel. Mehr Infos gibt es unter www.laufhochzeit.de.
Hochzeit vor historischem Kirchturm
Die Hochzeit der beiden „Laufverrückten“ Claudia und Thomas war sicherlich ein emotionaler Höhepunkt des Wochenendes. Aber auch die anderen über 2.000 Läufer, Walker und Sportler aus über 15 Nationen genossen den Reschenseelauf rund um den versunkenen Kirchturm im See. Die kleine Ortschaft Graun am Reschenpass (450 Einwohner), im Dreiländereck Italien - Österreich - Schweiz stand ganz im Zeichen des Laufsports.
Die Laufstrecke rund um den größten See Südtirols ist landschaftlich einmalig. Gleich nach dem Start haben die Läufer einen einzigartigen Blick auf König Ortler mit seinem Gletschermassiv, bevor sie auf dem Weg zurück nach Graun die landschaftliche Einmaligkeit des Oberen Vinschgaus genießen können.
Start mit Maske: Sicherheitsmaßnahmen gut umgesetzt
Der Kirchturm in Graun ist mit Start und Ziel der Dreh- und Angelpunkt an diesem Wettkampftag. Ein riesiges Startgelände, mit direktem Parkplatz in der Nähe und ein großes EXPO-Gelände mit vielen Verkaufsständen schmückten in diesem Jahr trotz der Corona-Maßnahmen die Grünzone von Graun. Der Veranstalter legte großen Wert auf die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen und gestaltete das Start- und Zielgelände mit einem entsprechenden Konzept. So trugen die Läuferinnen und Läufer beim Start eine Maske, die auf der Strecke abgenommen werden durfte.
Andrea Soffientini und Mara Ghidini siegen über 15,3 Kilometer
Über 2.000 Finisher genossen und bewältigten die 15,3 km lange Seeumrundung, darunter auch viele Kinder, die den spektakulären Ausblick auf den versunkenen Kirchturm genossen.
Ghidini Mara erzielte mit einer Zeit von 57:29 Minuten den ersten Platz bei den Damen, gefolgt von Margherita Cibei und Lisa Leuprecht. Andrea Soffientini war mit einer Zeit von 48:18 Minuten schnellster Läufer, gefolgt von Markus Ploner und Peter Lanziner. Die Sieger bei den Damen und Herren wurden mit einer Medaille von Laaser Marmor prämiert.
Die Organisatoren freuen sich bereits jetzt auf die 22. Ausgabe des Reschenseelaufs am 16. Juli 2022 und hoffen wieder auf zahlreiche Läufer und Zuschauer.