Kipchoge: „Ich werde in Wien unter zwei Stunden laufen"

Marathon-Projekt
Kipchoge: „Ich werde in Wien unter zwei Stunden laufen"

| Text: Race-News-Service | Foto: imago images/camera 4

Für sein Vorhaben, im Oktober in Wien erstmals die Zwei-Stunden-Marke im Marathon zu knacken, gibt sich Eliud Kipchoge so gut wie siegessicher. Mit Julien Wanders, dem Europarekordhalter im Halbmarathon, bekommt er einen weiteren Topstar der Szene als Tempomacher.

Für sein Vorhaben, im Oktober in Wien erstmals die Zwei-Stunden-Marke im Marathon zu knacken, gibt sich Eliud Kipchoge so gut wie siegessicher. Mit Julien Wanders, der den Europarekord im Halbmarathon hält, bekommt er einen weiteren Topstar der Szene als Tempomacher.

Zur großen Gruppe der Tempomacher, die Eliud Kipchoge bei der INEOS 1:59 Challenge unterstützen werden, sind nun unter anderen der Schweizer Julien Wanders und der aus Kenia stammende US-Amerikaner Paul Chelimo hinzugekommen. Zuvor hatten auch die norwegischen Lauf-Stars Henrik, Filip und Jakob Ingebrigtsen ihre Unterstützung für das Rennen mit historischen Dimensionen zugesagt.

„Da ich viel Zeit in Kenia verbringe, weiß ich wie wichtig der Laufsport für die Kenianer ist und wie stolz sie sein werden, wenn Eliud es als Erster schaffen sollte, den Marathon unter zwei Stunden zu rennen. Für mich ist es eine große Ehre, an diesem erstaunlichen Projekt teilnehmen zu können“, sagte Julien Wanders, der mit 23 Jahren ein Shooting-Star des europäischen Laufsports ist. Der Schweizer brach in den vergangenen neun Monaten die Europarekorde über fünf Kilometer (13:29 Minuten), zehn Kilometer (27:25) und im Halbmarathon (59:13).

Ein zweiter namhafter Tempomacher ist Paul Chelimo, der seit gut vier Jahren für die USA startberechtigt ist und bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio die Silbermedaille über 5.000 Meter gewonnen hat. Bei der WM 2017 war er zudem Dritter über diese Distanz. Beide Tempomacher, Wanders und Chelimo, werden zunächst bei den Ende September beginnenden Weltmeisterschaften in Doha (Katar) starten und anschließend nach Wien kommen.

Während die Vorbereitungen auf die INEOS 1:59 Challenge auf Hochtouren laufen, gaben die Organisatoren vom VCM bekannt, dass Eliud Kipchoge auf der Reichsbrücke starten wird. Dies ist auch der Beginn des jährlich im April stattfindenden Wien-Marathons.

„Der Start auf der Reichsbrücke verleiht der INEOS 1:59 Challenge ein Ambiente, das perfekt zur monumentalen Größe von Eliud Kipchoges Herausforderung passt. Als Start des Vienna City Marathon ist die mit Läufern gefüllte Reichsbrücke ein ikonisches Bild des Marathonlaufens und ein hochemotionaler Ort für hunderttausende Läufer, die über die Jahre hier gestartet sind. Mit dem Blick auf das moderne Wien an der Donau bietet sie eine überwältigende Perspektive“, erklärte Wolfgang Konrad, der VCM-Race-Direktor.

Die Strecke entspricht mit einer geringen Höhendifferenz zwischen Start und Ziel den internationalen Regeln im Straßenlauf. Als offizieller Weltrekord könnte das Ergebnis der INEOS 1:59 Challenge trotzdem nicht anerkannt werden, da unter anderem zu viele Tempomacher zum Einsatz kommen. Für Eliud Kipchoge steht vielmehr die sporthistorische Leistung im Mittelpunkt, wie er jüngst bei einem Telefongespräch mit Journalisten erklärte: „Es geht um Geschichte und darum, ein Vermächtnis im Sport zu hinterlassen. Mein Ziel in Wien ist es, die Barriere von zwei Stunden zu durchbrechen. Ich weiß, dass es passieren wird.“