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10-km-Rennen
Klosterhalfen gewinnt, Kejelcha läuft Topzeit in Laredo

| von Jörg Wenig

Konstanze Klosterhalfen hat das 10-km-Rennen im spanischen Laredo mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Die 5.000-m-Europameisterin lief mit 31:07 Minuten eine persönliche Bestzeit.

Für die herausragende Leistung des Abends sorgte Yomif Kejelcha: Der Äthiopier stürmte nach 26:37 Minuten ins Ziel und wurde damit zum drittschnellsten Läufer aller Zeiten über diese Distanz. Schneller als der 26-jährige Kejelcha, der zwei Hallen-WM-Titel über 3.000 m gewonnen hat und im vergangenen Jahr Fünfter bei der WM über 5.000 m war, waren bisher nur der Weltrekordler Rhonex Kipruto (Kenia) mit 26:24 Minuten und Berihu Aregawi (Äthiopien/26:33).

Geschlagen war in Laredo der 10.000-m-Weltrekordler und -Weltmeister Joshua Cheptegei (Uganda), der nach 26:53 als Zweiter ins Ziel lief. Dritter wurde der Äthiopier Addisu Yihune mit 27:28. „Ich wollte eigentlich den Weltrekord brechen, aber es ging nicht. Nach rund acht Kilometern spürte ich ein leichtes Problem in meiner Hüfte und konnte das Tempo nicht mehr halten“, wird Yomif Kejelcha auf der Webseite des internationalen Leichtathletik-Verbandes World Athletics (WA) zitiert.

Auch bei den Frauen war laut WA eigentlich eine schnellere Endzeit für Konstanze Klosterhalfen angepeilt. Die 27-jährige Läuferin von Bayer Leverkusen versuchte demnach die Olympia-Norm für die Spiele in Paris im Sommer, die über 10.000 m bei 30:40,00 steht, zu unterbieten. Erstmals werden für die Qualifikation auch Ergebnisse von Straßenrennen über die gleiche Streckenlänge anerkannt.

Konstanze Klosterhalfen lief in Laredo die ersten 5 km in einer Männergruppe in sehr schnellen 15:07 Minuten. Doch das war offenbar etwas zu schnell, denn auf dem letzten Kilometer brach sie ein, so dass sie sowohl die Olympia-Norm als auch den deutschen Rekord von Irina Mikitenko (30:57 aus 2008) verpasste. Der Sieg kam aber nicht mehr in Gefahr, denn der Vorsprung war zu groß. Die Kenianerin Purity Gitonga wurde in 31:24 Zweite vor Irene Sanchez-Escribano (Spanien/31:35) und Federica del Buono (Italien/31:41).