Deutsche Asse in Form
Konstanze Klosterhalfen läuft deutsche Bestzeit − Alina Reh Zweite beim Europa-Cup
Am Freitag lief Konstanze Klosterhalfen in Eugene eine deutsche Bestzeit über zwei Meilen. Am Samstag legten Alina Reh und Katharina Steinruck beim 10.000-m-Europa-Cup die Plätze zwei und drei nach.
Am Samstagabend gewann die aus Äthiopien stammende Türkin Yasemin Can den 10.000-m-Europacup. Mit 31:20,18 Minuten siegte sie souverän vor Alina Reh (SCC Berlin), die nach 31:39,86 Minuten im Ziel war und damit ein weiteres gutes Rennen zeigte. Platz drei belegte überraschend die Marathon-Spezialistin Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt), die mit 32:03,88 eine persönliche Bestzeit lief. Zehnte wurde in Pace Eva Dieterich (Laufteam Kassel) in 32:25,70.
Bei den Männern gab es ebenfalls einen klaren Sieger: Jimmy Gressier gewann das Rennen in 27:24,51 Minuten. Der Franzose steigerte sich damit um über eine Minute und verpasste den französischen Landesrekord nur um gut sieben Sekunden. Als Zweiter folgte der Spanier Carlos Mayo in 27:53,12 vor dem Türken Aras Kaya, der nach 27:58,08 im Ziel war. Bester deutscher Läufer war Filmon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) als Siebenter in 28:03,39. Rang neun belegte knapp dahinter Nils Voigt (TV Wattenscheid) mit 28:04,81.
In Eugene hatte am Freitagabend Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) in ihrem zweiten Saisonrennen ihre eigene deutsche Zwei-Meilen-Bestzeit unterboten. Im vergangenen Jahr war sie an gleicher Stelle 9:18,16 Minuten gelaufen, dieses Mal war Konstanze Klosterhalfen nach 9:16,73 im Ziel und belegte damit Rang vier. Über die selten gelaufene Distanz von rund 3,2 km verpasste Francine Niyonsaba (Burundi) mit 8:59;08 den avisierten Weltrekord. Zweite wurde Beatrice Chebet (Kenia) in 9:14,71 vor Laura Galvan (Mexiko/9:15,74).
Eine hervorragende Zeit gab es in Eugene im 5.000-m-Rennen der Frauen: Dabei hängte die Äthiopierin Ejgayehu Taye in 14:12,98 Minuten überraschend die Weltrekordlerin über diese Distanz, ihre Landsfrau Letesenbet Gidey, deutlich ab. Sie wurde Zweite mit 14:24,59.
Oordegem: EM-Normen für Hindernisläufer Frederik Ruppert und Langstreckler Maximilian Thorwirth
Bei einem Meeting im belgischen Oordegem haben Hindernisläufer Frederik Ruppert und Langstreckler Maximilian Thorwirth am Samstag mit Bestzeiten die EM-Normen über 3.000 Meter Hindernis und 5.000 Meter unterboten. Zu dieser Richtmarke fehlte Mohamed Mohumed über 1.500 Meter nur eine Hundertstel.
Im Jahr 2019 überraschte Frederik Ruppert (SC Myhl LA) mit seinem Sieg bei der U23-EM über 3.000 Meter Hindernis. Im vergangenen Jahr etablierte er sich als DM-Zweiter und mit einer Steigerung auf 8:25,27 Minuten auf dieser Strecke, und jetzt kann der 25-Jährige für seine erste EM bei den Aktiven planen. In Oordegem (Belgien) setzte sich der spurtstarke Athlet nicht nur in einem international besetzen Feld durch, sondern unterbot dabei in 8:23,38 Minuten auch klar die Norm (8:30,00 min) für die Heim-EM in München (15. bis 21. August). Als Vierter näherte sich auch Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch; 8:31,93 min) dieser Marke weiter an.
Nach seiner starken Wintersaison mit Rang acht bei der Hallen-WM hat auch Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) seine Ansprüche auf sein erstes Ticket zu einer Freiluft-EM angemeldet. Über 5.000 Meter steigerte der 27-Jährige seine Bestzeit um knapp zehn Sekunden und blieb in 13:22,66 Minuten als Siebter unter der Norm (13:24,00 min) für München. Samuel Habtom (Eritrea) gewann das Rennen in 13:13,74 Minuten.
Der Wimpernschlag von einer Hundertstel fehlte Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) zu seiner nächsten Norm. Nachdem er sich über 5.000 Meter als jetzt zweitschnellster DLV-Athlet der Geschichte schon auf 13:03,18 Minuten verbessert und für die WM in Eugene (USA; 15. bis 24. Juli) empfohlen hatte, steigerte sich der 23-Jährige bei seinem Sieg über 1.500 Meter auf 3:36,01 Minuten. Die EM-Norm steht allerdings bei 3:36,00 Minuten.