Traillauf Ecotrail Al Ula in Saudi Arabien

Laufabenteuer der Extraklasse in der Wüste

Lange Zeit lebte Saudi-Arabien einzig von seinem Öl-Reichtum und schottete sich vom Rest der Welt ab. Mittlerweile ist den Herrschern des Wüstenstaats klar: Das Erdöl ist endlich. Das Königreich öffnet sich langsam auch dem Tourismus. Im Zuge dessen fand 2020 – noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie im März – der erste Ecotrail Al Ula statt.

Seit dem 27. September 2019 werden Touristenvisa ausgestellt. Tourismus, Sport und Kultur eröffnen seitdem riesige Potenziale in dem Wüstenstaat. Ecotrail ist ein Vorreiter des urbanen Trailrunnings. Das französische Label steht aber vor allem für ökologisch verantwortungsvolle Trailevents. Es wird penibel auf eine umweltfreundliche Durchführung und Müllvermeidung geachtet. Unter anderem muss jeder Teilnehmer ein Müllsäckchen und Trinkbecher mitführen.

Das vor zwölf Jahren in Frankreich entwickelte Konzept wurde erfolgreich ins Ausland exportiert, sodass es bis Ende 2019 zwölf Ecotrails in zwölf Ländern auf zwei Kontinenten gab. Ecotrail Nummer 13 ist in Al Ula/Saudi-Arabien.

Al Ula, das an der alten Weihrauchstraße liegt, war ein Knotenpunkt der westlichen und östlichen Kultur und gilt touristisch als das zukünftige Kronjuwel Saudi-Arabiens. Klippen, Canyons, Schluchten, riesige Dattelplantagen, alte Petroglyphen (in Stein gearbeitete Felsbilder) und Felsmalereien, Felsengräber und frühe Siedlungen bilden atemberaubende Landschaften. Gibt es einen besseren Spielplatz für einen Ultratrail?

Zur Auswahl standen Strecken über 80 – 50 – 25 – 10 Kilometer, sowie ein Sunsetrun über 5 und ein Kinderlauf über 1,2 Kilometer. Wüstenläufe durch eine dem Mars ähnliche Gegend, mit aus Sandstein geformten riesigen Felsnadeln und Kathedralen. Eine atemberaubende Landschaft, die niemanden unberührt lässt. Und wer sie einmal besucht hat, kehrt verändert zurück.

Fast alle Strecken tangieren den Maraya, ein gewaltiger Kubus, dessen Fassade komplett verspiegelt ist. Die riesige Konzerthalle steht wie ein gigantisches Raumschiff mitten im Nichts der arabischen Wüste und wurde mit Petrodollars in nur sechs Monaten aus dem Wüstenboden gestampft. Die von außen komplett verspiegelte Halle scheint die Schönheit der umliegenden Landschaft ins Unermessliche zu vervielfachen und verbindet sich zu einer Einheit mit der Umgebung, anstatt einen architektonischen Gegenpol zu bilden. Die fast 10.000 Quadratmeter Spiegelfläche erzeugen eine total irre Szenerie.

Die Oase Al Ula liegt an der alten Weihrauchstraße, war früher ein Knotenpunkt der westlichen und östlichen Kultur und entwickelt sich gerade zu einem touristischen Hotspot. Erst vor ein paar Jahren wurde damit begonnen, die Infrastruktur dieser lange vergessenen Region auszubauen. Sie gilt touristisch als das zukünftige Kronjuwel Saudi-Arabiens. Klippen, Canyons, Schluchten, riesige Dattelplantagen, alte Petroglyphen und Felsmalereien, Felsengräber und frühe Siedlungen bilden atemberaubende Landschaften, die an das legendäre Wadi Rum in Jordanien erinnern.

Diese abgelegene Wüstenregion enthält zudem das erste Unesco-Weltkulturerbe des Landes: Madain Saleh, die zweitgrößte Siedlung der Nabatäer, mit 131 Gräbern die aus Stein gemeißelt sind, gilt als das Petra Saudi-Arabiens. Hier kamen schon viele Zivilisationen durch und Anfang des 20. Jahrhunderts führte sogar die vom Osmanischen Reich errichtete Hedschasbahn von Damaskus nach Medina vorbei, von der noch die Ruinen eines Bahnhofs erhalten sind.

Ecotrail ist ein Vorreiter des urbanen Trailrunnings. Das französische Label steht aber vor allem für ökologisch verantwortungsvolle Trailevents. Es wird penibel auf eine umweltfreundliche Durchführung, sowie Müllvermeidung geachtet, unter anderem muss jeder Teilnehmer ein Müllsäckchen und Trinkbecher mitführen. Das vor 14 Jahren in Frankreich gegründete Konzept wurde schon bald erfolgreich ins Ausland exportiert. Derzeit gibt es 13 Ecotrails in 13 Ländern auf zwei Kontinenten.

Mit insgesamt knapp 900 Teilnehmern generierte der 2. Ecotrail Al Ula fast doppelt so viele Läufer wie bei der Premiere. Ein enormer Erfolg, angesichts der Abgeschiedenheit dieser Region und der Tatsache, dass Trailrunning in diesem Land bis vor kurzem noch so gut wie unbekannt war.

Dazu kommt, dass Saudi-Arabien, geprägt durch jahrzehntelangen Isolationismus, erst 2019 seine Wüstenpforten für „normale Menschen“ bzw. Touristen geöffnet hat. Ein Großteil der rund vier Dutzend ausländischen Nationen, die an dem Event teilnahmen, waren im Land arbeitende, zumeist westliche Fachkräfte und Experten, die die seltene Gelegenheit zu einem Laufwettkampf nutzten.

... ist ein Königreich auf der Arabischen Halbinsel und größter Erdölexporteur der Welt. Mit seinen 2.149.690 Quadratkilometern Fläche ist es rund sechsmal so groß wie Deutschland, allerdings leben dort nur rund 34 Millionen Menschen (rund ein Drittel davon sind im Land lebende Ausländer). Zum Vergleich: in Deutschland leben gut 83 Millionen.

... hat mit der Rub al-Chali (Leeres Viertel) die größte Sandwüste der Erde. Die fast menschenleere Wüste bedeckt nahezu ein Drittel des Landes. Zwei der drei heiligsten Stätten des Islams, die Kaaba in Mekka und die Prophetenmoschee in Medina, liegen in Saudi-Arabien. Hauptstadt und größte Metropole ist Riad.

... stellt seit dem 27. September 2019 Touristenvisa aus. Diese sind ein Jahr gültig für mehrfache Einreisen von bis zu 90 Tagen. Es herrscht Reisefreiheit im ganzen Land. Mehr Informationen: www.visitsaudi.com

... wird von zahlreichen Fluggesellschaften in die großen Metropolen Riad und Jeddah angeflogen. Von dort bringt die nationale Fluggesellschaft Saudia mit einem kurzen Inlandsflug den Reisenden nach Al Ula