Mo Farah hat zum zweiten Mal in Folge die olympische Goldmedaille über 10.000 m gewonnen. Der Brite zeigte bei den Olympischen Spielen in Rio einmal mehr, dass er zurzeit der weltweit beste Langstreckenläufer auf der Bahn ist. Selbst ein Sturz konnte den 33-jährigen Londoner, der als Kind aus Somalia nach Großbritannien gekommen war, nicht aufhalten. Mo Farah gewann das Rennen nach einem spannenden Schlussspurt in 27:05,17 Minuten vor Paul Tanui (Kenia/27:05,64) und Tamirat Tola (Äthiopien/27:06,26). Auf den nächsten Plätzen folgten der Äthiopier Yigrem Demelash (27:06,27), der Bronze haarscharf verpasste, und Mo Farahs Trainingspartner Galen Rupp (USA/27:08,92).
Mo Farah schrieb mit seinem Sieg ein Stück olympische Leichtathletik-Geschichte. Er ist der fünfte Athlet in der Geschichte der Spiele, dem über 10.000 m eine Titelverteidigung gelang. Farah steht jetzt in einer Reihe mit den Laufsport-Legenden Emil Zatopek (Tschechoslowakei/1948 und 1952), Lasse Viren (Finnland/1972 und 1976), Haile Gebrselassie (1996 und 2000) sowie Kenenisa Bekele (beide Äthiopien/2004 und 2008). Am kommenden Sonnabend könnte er ein weiteres Stück Leichtathletik-Geschichte schreiben, sofern ihm auch über 5.000 m die Titelverteidigung gelingt. Zwei Doppelsiege in Folge bei Olympia über die Bahn-Langstrecken gab es bislang erst einmal: Lasse Viren schaffte dies 1972 in München und vier Jahre später in Montreal. Mit drei Goldmedaillen wurde Mo Farah schon jetzt zum erfolgreichsten britischen Leichtathleten der olympischen Geschichte.