Neu Delhi-Halbmarathon: Fünf bleiben unter 59:30 Minuten
Spurtfinale nach 21 Kilometern: Der Äthiopier Birhanu Legese (Foto) hat am Sonntag den Halbmarathon in Neu Delhi (Indien) mit 59:20 Minuten für sich entschieden. Vier weitere Läufer blieben unter 59:30 Stunden - allles absolute Weltklassezeiten. Das Zielband hielt übrigens kein Geringerer als Bahn-Weltrekordler Kenenisa Bekele (Äthiopien).
Der Äthiopier Birhanu Legese hat im Schlussspurt den Neu-Delhi-Halbmarathon gewonnen. Mit 59:20 Minuten erzielte der erst 21-Jährige, der im Frühjahr bereits den Berliner Halbmarathon nach einer Spurtentscheidung für sich entschieden hatte, die drittschnellste Zeit weltweit in diesem Jahr über die exakt 21,0975 km lange Strecke. Der Neu Delhi-Halbmarathon bestätigte seine Position als eines der besten Rennen der Welt über diese Distanz: Gleich fünf Männer liefen Weltklassezeiten von unter 59:30 Minuten. Auch bei den Frauen fiel die Entscheidung um den Sieg erst nach einem Endspurt. Hier setzte sich die Kenianerin Cynthia Limo mit 68:35 Minuten durch.
Das Rennen der Männer war durchweg schnell. Nach einer 10-km-Zwischenzeit von 27:56 Minuten schrumpfte die Spitzengruppe zwar von zehn auf fünf Läufer zusammen, doch dieses Quintett war noch auf dem letzten Kilometer zusammen. Erst 100 Meter vor dem Ziel überholte dann Birhanu Legese seinen knapp in Führung liegenden Landsmann Mosinet Geremew und gewann mit einer persönlichen Bestzeit von 59:20. Geremew folgte eine Sekunde später. Sein bestes Rennen seit Jahren lief der 33-jährige Halbmarathon-Weltrekordler Zersenay Tadese (58:23). Der Läufer aus Eritrea wurde Dritter mit 59:24. Der Kenianer Edwin Kiptoo belegte Rang vier mit 59:26 vor seinem zeitgleichen Landsmann Jonathan Maiyo. „Es war ein schönes Rennen. Und es fiel mir nicht schwer, eine solche Zeit zu laufen“, erklärte Birhanu Legese.
Bei den Frauen sprinteten am Ende drei Läuferinnen auf den letzten 200 Metern um den Sieg. Schließlich setzte sich Cynthia Limo durch. Sie hatte sich bereits drei Kilometer vor dem Ziel an die Spitze gesetzt, konnte jedoch ihre Konkurrentinnen nicht abschütteln. Am Ende gewann Limo, die eine Bestzeit von 67:02 vorweisen kann, mit 68:35 ganz knapp vor ihrer zeitgleichen Landsfrau Helah Kiprop. Gladys Chesire (Kenia) folgte als Dritte nur eine Sekunde dahinter. Während die indische 3.000-m-Hindernis-Spezialistin Lalita Babar als Achte mit einem Landesrekord von 70:52 Minuten überraschte, war es kein guter Tag für die favorisierte Halbmarathon-Weltrekordlerin Florence Kiplagat (65:09). Die Kenianerin war vier Wochen nach dem New York-Marathon noch nicht wieder in Form und beendete das Rennen nach etwa der Hälfte der Distanz vorzeitig.