Herbst-Marathonrennen
Philipp Pflieger und Rabea Schöneborn laufen in Berlin

| von Jörg Wenig

Die Marathonrennen in Berlin (26. September) und Wien (12. September) haben weitere hochkarätige Verpflichtungen für ihre Elitefelder bekannt gegeben. In Berlin rennen zwei deutsche Top-Athleten.

Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele, dessen Start bereits vermeldet worden war, wird in Berlin auf zwei starke Landsleute treffen. Guye Adola belegte 2017 beim Rennen an der Spree mit hervorragenden 2:03:46 Stunden bei seinem Debüt-Marathon den zweiten Platz. Er brachte damals sogar den Sieger Eliud Kipchoge (Kenia) in Bedrängnis. Mit Olika Adugna startet zudem ein Äthiopier, der 2020 beim Dubai-Marathon überraschte: Als Debütant gewann er das hochkarätige Rennen in 2:06:15.

Bei den Frauen kommt die bisher schnellste Läuferin der Welt in diesem Jahr nach Berlin: Die Äthiopierin Hiwot Gebrekidan gewann den Mailand-Marathon mit 2:19:35 Stunden und erzielte damit eine persönliche Bestzeit. Mit Purity Rionoripo (Kenia/Bestzeit: 2:20:39), Amane Beriso (Äthiopien/2:20:48) sowie Shure Demise (Äthiopien/2:20:59) trifft sie auf starke Konkurrenz.

Zwei deutsche Topläufer wollen in Berlin ihre Bestzeiten unterbieten: Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg) und Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin) gehen mit persönlichen Rekorden von 2:12:15 beziehungsweise 2:27:03 ins Rennen. Auch Laura Hottenrott (PSV Grün Weiß Kassel/2:28:02) wird in Berlin starten.

Die Veranstalter des Vienna City Marathons, die in der vergangenen Woche die finale Genehmigung für ihr Rennen von der Stadt erhalten haben, gaben heute Athletinnen für das Frauen-Elitefeld bekannt. Auch in Wien ist eine Äthiopierin die schnellste Läuferin auf der Startliste: Gelete Burka ist die frühere Crosslauf-Weltmeisterin (2006) und Hallen-WM-Siegerin über 1.500 m (2008). Ihr gelang in Dubai 2018 ein Durchbruch im Marathon: In dem Emirat steigere sich Gelete Burka auf 2:20:45 Stunden. Im selben Jahr gewann sie dann den Ottawa-Marathon und 2019 triumphierte sie zunächst in Paris und belegte dann Rang drei in Chicago mit 2:20:55.

Mit Fabienne Schlumpf startet in Wien eine Läuferin, die auf Anhieb in die europäische Spitze gelaufen ist. Die Schweizerin, die 2018 als 3.000-m-Hindernisläuferin Silber bei der EM gewonnen hatte, lief bei ihrem Marathon-Debüt im April in Berlin 2:26:14. Damit qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele, wo sie in Sapporo als Zwölfte eine starke Leistung zeigte. „Ich hatte von Anfang an geplant, nach Olympia auch noch in Wien zu starten“, sagte Fabienne Schlumpf, die unter anderen auch auf drei starke Kenianerinnen treffen wird: Risper Chebet (Bestzeit: 2:23:45), Rebecca Kangogo (2:24:25) und Celestine Chepchirchir (2:24:48).