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#gemeinsammehrbewegen-Preis
Preiswürdig (Teil 3): Auf dem Sachsenring wird bei der Motorrad-WM für benachteiligte Kinder gelaufen

| von Christian Ermert

Wir stellen Initiativen vor, die zeigen, wie Laufen das Leben verbessert. Dann entscheidest du mit, wer den „#gemeinsammehrbewegen-Preis“ erhält. Ein Kandidat: Die Sachsenring Event GmbH.

Im Juni werden rund um das sächsische Hohenstein-Ernstthal über 200.000 Gäste erwartet, wenn auf dem Sachsenring die Rennen zur Motorrad-WM ausgetragen werden. Weltweit lockt kein Motorrad Grand Prix so viele Zuschauer an wie die Rennen auf der fast hundert Jahre alten Rennstrecke zwischen Chemnitz und Zwickau, die nach vielen Umbauten seit mittlerweile 25 Jahren Schauplatz der Rennen der besten Motorradfahrer der Welt ist. Und seit 2019 kann dabei auch auf dem Originalrennkurs gelaufen werden.

Nächstes Jahr bieten die Veranstalter am 14. Juni zum Auftakt der Rennwoche einen Charitylauf an, bei dem die circa 3,7 Kilometer lange Sachsenringschleife mit ihren vielen Aufs und Abs einmal gelaufen wird. „Wir wollen den Fans die Möglichkeit geben, die Strecke hautnah zu erleben, auf der wenige Stunden später die durchtrainierten Motorradpiloten mit bis zu 300 Stundenkilometern um WM-Punkte kämpfen werden“, sagt Lutz Oeser, der als Geschäftsführer der Sachsenring Event GmbH die Motorrad-WM in Deutschland verantwortet.

So wird der #gemeinsammehrbewegen-Preis vergeben

Wir finden: Die Sachsenring Event GmbH ist mit ihrem Charityrun zur Motorrad-WM ein guter Kandidat für den mit 1000 Euro dotierten #gemeinsammehrbewegen-Preis, den der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und laufen.de unterstützt von DATEV in diesem Jahr erstmals vergeben. Der Preis wird am 2. Dezember bei unserer großen Lauf-Gala in Trier vergeben, wo wir gemeinsam mit German Road Races, der Vereinigung der großen Laufveranstaltungen im deutschsprachigen Raum, auch die Läuferinnen und Läufer des Jahres ehren. Bis dahin stellen wir hier auf laufen.de Initiativen vor, die unsere Jury für preiswürdig hält.

Wer den Preis erhält, entscheidet ab dem 6. November 2022 die Community von laufen.de, nachdem alle Initiativen, die von unserer Jury ausgewählt wurden, vorgestellt worden sind. Die Gewinner-Initiative wird zur Laufgala nach Trier eingeladen.

#gemeinsammehrbewegen: Die ganze Story des Charityruns auf dem Sachsenring

Dabei ist der Lauf eine tolle Möglichkeit, Motorsportfans, die bislang noch nichts mit Laufen zu tun haben, in Kontakt mit der gesunden Bewegung zu bringen. „Der Fußballfan will auf den heiligen Rasen, der Motorradfan auf den Asphalt“, beschreibt Lutz Oeser, wie die Motivation zum Laufen auf dem Sachsenring bei der Motorrad-WM funktioniert. „Wir wollen Menschen fürs Laufen begeistern und zeigen, was man mit dem Sport alles erreichen kann: Wie Alltagsprobleme leichter werden und wie er hilft, körperlich und mental gesund zu bleiben.“

Eine Zeitmessung gibt es nicht, es geht allein um das Erlebnis, zusammen mit anderen auf der Rennstrecke zu laufen. Maximal 400 können mitmachen, wenn die Zahl erreicht ist, wird die Anmeldung geschlossen. „Wir könnten sicher viel mehr Menschen an den Start bringen, aber der Lauf soll eine gewisse Exklusivität behalten. Dabei gewinnen alle, die dabei sind“, sagt Lutz Oeser und erinnert sich an einen Läufer mit Beinprothese, der 2022 als Letzter ins Ziel gelaufen ist und von Zuschauern und den anderen Läuferinnen und Läufern mächtig gefeiert wurde.

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2022 wurde eine Spende von 12.500 Euro erlaufen

„Bei uns sind alle willkommen: Man kann auch im Rollstuhl oder mit Kinderwagen dabei sein“, sagt der leidenschaftliche Läufer und Triathlet, der vor knapp zehn Jahren selbst mit dem Laufen begonnen hat und dabei entdeckte, dass ihm der Sport einfach guttut. „Am Anfang wollte ich vor allem etwas für die Gesundheit tun“, blickt er zurück. Doch er merkte schnell, was ein Runners High ist, wie Laufen den Kopf frei macht und was für tolle Landschaften man dabei entdecken kann.

Aus anfangs drei Kilometern wurden für Lutz Oeser schnell längere Strecken. Mittlerweile ist er beim Marathon angekommen. Daneben hat er gemeinsam mit seiner Frau Sandra auch den Triathlon entdeckt, wo sie vergangenen Sommer erstmals gemeinsam die halbe Ironman-Distanz absolviert haben. 70.3 – das bedeutet 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und am Ende wird ein Halbmarathon gelaufen. „Meine Frau war schon immer Schwimmerin, ich bin gelaufen. Dann haben wir uns noch Rennräder zugelegt und so das gemeinsame Hobby gefunden“, sagt er.

Beim Laufen auf dem Sachsenring wird immer auch für den guten Zweck gelaufen. Das Startgeld beträgt 25 Euro, dafür gibt’s ein T-Shirt und eine Finisher-Medaille. 2019 gingen die Einnahmen ans SOS Kinderdorf in Zwickau. 2022 nach der coronabedingten Zwangspause von zwei Jahren an den freien Hospizverein Erzgebirgsvorland, der sich vor allem um Trauernde und Hinterbliebene kümmert.

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Alle sind auf dem Sachsenring willkommen, wenn im Juni für Kinder gelaufen wird

2023 soll mit den Erlösen die Kinderarche Sachsen unterstützt werden, die jungen Menschen ein Zuhause auf Zeit gibt. In Wohngruppen und Einrichtungen werden knapp 300 Heranwachsende betreut, die zum Großteil aus problematischen Lebensverhältnissen kommen. Außerdem hilft die Kinderarche Kindern und Jugendlichen in Tagesgruppen und unterstützen Familien und junge Menschen durch Beratung und Begleitung in ambulanter Form. „Die wünschen sich für die Wohngruppe in Lichtenstein einen Fußballplatz. Wir wollen sie bei den Kosten für den Bau entlasten“, sagt Lutz Oeser.

Die Medaillen im Ziel werden nächsten Sommer erstmals von Kindern überreicht, um die Verbindung zwischen dem guten Zweck und dem Lauf zu zeigen. Und dann weiß jeder, der ins Ziel kommt, wofür er sich auf der Berg- und Talbahn des Sachsenrings angestrengt hat. Wer am 14. Juni 2023 mitlaufen will, kann sich schon jetzt hier sein Ticket sichern und mit dem Startgeld von 25 Euro die Kinderarche Sachsen unterstützen.