Professionelle Bedingungen auf dem Weg in internationale Finals
Robert Farken wird Teil des On Athletics Club Europe
1500-Meter-Läufer Robert Farken will es in internationale Finals schaffen. Auf dem Weg dahin findet er nun als Mitglied des On Athletics Clubs Europe beste Bedingungen, um professionell zu trainieren.
1500-Meter-Läufer Robert Farken hat sich in der deutschen Spitze etabliert und ist auf dem Sprung, auch international eine gute Rolle zu spielen. Auf dem Weg dahin findet er nun als neues Mitglied des On Athletics Clubs Europe beste Bedingungen, um professionell zu trainieren.
Im Winter stürmte Robert Farken in 3:35,44 Minuten auf Platz zwei der ewigen deutschen Hallen-Bestenliste über 1500 Meter. Lediglich der deutsche Hallen-Rekordler Homiyu Tesfaye (3:34,13 min) war unter dem Hallendach jemals schneller. Aber selbst Läufer wie Rüdiger Stenzel, Zweiter der Hallen-WM 1997, oder auch 5000-Meter-Olympiasieger Dieter Baumann liefen diese Distanz in der Halle nicht so schnell wie Farken.
Im Freien steigerte sich Robert Farken im vergangenen Jahr sogar bereits auf 3:34,64 Minuten. Eine Verbesserung wäre diesen Sommer naheliegend gewesen – derzeit kuriert der 24-Jährige aber eine Verletzung aus. Nach der Verletzung will er wieder angreifen und seinen Weg in die europäische und Weltspitze fortsetzen. Und an seiner Seite hat er dabei ab sofort einen starken Partner: Robert Farken wird Teil des On Athletics Club (OAC) Europe.
Der Schweizer Sportartikelhersteller On will mit dem Team die nächste Generation europäischer Spitzenläuferinnen und -läufer finden und die jungen Athletinnen und Athleten so fördern, dass sie bei zukünftigen Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen auf den Podesten stehen. Dabei bietet On die volle Professionalität eines Elite-Teams: innovatives Coaching, medizinischer und Physio-Support, hochklassige Unterkünfte und Trainingsanlagen sowie ein ausgewogener Jahresplan mit einer Trainingsbasis in der Höhe und diversen Trainingslagern während des Jahres. Darüber hinaus erhalten alle Athletinnen und Athleten ein Gehalt.
Freude auf Training mit internationalen Athleten und Athletinnen
Und in den Genuss all dieser Unterstützung kommt nun mit Robert Farken auch einer der derzeit besten deutschen Läufer. „Für mich ist das jetzt praktisch, wie wenn ich meinen Traum lebe“, meint Robert Farken. „Ich begebe mich jetzt in wirklich professionelle Strukturen.“ Und das Beste on top: Sonst ändert sich für den Leipziger eigentlich nicht wirklich etwas. Denn Thomas Dreißigacker, der den OAC als Trainer leitet, ist bereits seit gut elf Jahren Farkens Trainer. Er hat den Läufer dorthin geführt, wo er jetzt steht.
Und in den letzten Monaten, als Thomas Dreißigacker bereits die Läuferinnen und Läufer des OAC betreute, trainierte Farken mit der Gruppe. Er kennt die anderen Team-Mitglieder also bereits. Sie kommen aus Deutschland, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz und konzentrieren sich wie Farken auf die Mittelstrecke. „Es ist für mich super bereichernd, Teil dieses Teams zu sein“, sagt Farken. In den letzten Jahren habe er oft allein trainiert und musste sich immer wieder selbst herausfordern. „Mit den anderen habe ich jetzt erfolgsorientierte und erfolgsgierige Leute um mich herum. Dazu passt es auch menschlich alles sehr gut. Das sind lauter coole Charaktere, mit denen ich gut klarkomme.“
Viel Unterstützung auf dem Weg nach oben
Außerdem mache es ihm sehr viel Spaß, in einer internationalen Gruppe zu trainieren, in der englisch geredet wird. „Ich habe nicht gewusst, dass ich es gesucht habe, aber jetzt merke ich, wie gut mir das tut. Es ist schön, sich aus seinem Mikro-Kosmos heraus zu begeben und seinen Horizont zu erweitern. Es macht richtig Spaß und ich freue mich, ins Training zu gehen. Es bringt mich nicht nur sportlich, sondern auch als Person weiter.“ Der Vorteil einer internationalen Trainingsgruppe sei, dass man keine Konkurrenz um internationale Startplätze sei. So könne man sich gegenseitig viel besser pushen und freue sich mehr über Leistungen der anderen.
Begeistert ist er von der Unterstützung, die er von On erfährt. Auch und gerade jetzt, wo er verletzt ist. Im Mai wurde bei ihm eine Stressreaktion im Hüftbereich diagnostiziert. Eine schmerzhafte und langwierige Angelegenheit. Anfangs gab es Tage, an denen er vor Schmerzen kaum gehen konnte. Seite Mitte Juni aber spürt er eine deutliche Verbesserung. In der Reha in Salzburg arbeitet er daran, bald wieder trainieren zu können. Denn so ganz will der viermalige Deutsche Hallenmeister die Saison noch nicht abschreiben.
Hoffen auf einen EM-Start in München
Die Weltmeisterschaften im US-amerikanischen Eugene kommen definitiv zu früh für ihn. Aber die Heim-EM vom 15. bis 21. August in München hat er noch im Hinterkopf. Die Norm hat er. „Dort würde ich gerne wie Phönix aus der Asche auftreten“, sagt er schmunzelnd. Aber selbst wenn das nicht funktionieren sollte, steckt er den Kopf nicht in den Sand. Er habe in den vergangenen Jahren gelernt, Situationen anzunehmen, wie sie sind und sich nicht davon runterziehen zu lassen, wenn etwas nicht so funktioniert.
Denn das würde ihn nur davon abhalten, seine Ziele zu erreichen. Und auch wenn der deutsche Hallenrekord bereits zum Greifen nah war – Rekorde an sich sind nicht das Ziel des Deutschen Hallenmeisters. „Ich will in internationalen Finals stehen, dort kämpfen und vielleicht aufs Podium laufen“, verrät er. Wer internationale Medaillen gewinnt – an den erinnern sich die Menschen.
Aber er weiß auch: Um das zu schaffen, müsse man ein Potential über 1500 Meter von 3:30 bis 3:31 Minuten haben. „Und dann bewegt man sich natürlich auch im Bereich des deutschen Rekords.“ Den hält seit 42 Jahren Thomas Wessinghage mit 3:31,58 Minuten. „Dementsprechend ist es natürlich schon auch ein Ziel, dass ich in den Geschichtsbüchern an eins stehe.“ Mit On hat er jetzt auf jeden Fall einen starken Partner an seiner Seite, der ihm einige Hindernisse aus dem Weg räumt, um es vielleicht ganz an die Spitze zu schaffen. Und Robert Farken meint: „Ausreden gibt es jetzt jedenfalls keine mehr.“