Adidas Runners City Night
Simon Boch läuft 10-km-Streckenrekord in Berlin
Mit einem neuen Streckenrekord durch Simon Boch endete die Adidas Runners City-Night, zu der über 10.000 Sportlerinnen und Sportler auf dem Ku’damm und in der ganzen Berliner City-West antraten.
Simon Boch zeigte in der Vorbereitung auf einen Herbst-Marathon am Samstagabend in Berlin gute Form. Der 29-jährige Läufer der LG Telis Finanz Regensburg gewann die City-Night über 10 km und brach dabei den 24 Jahre alten Streckenrekord von Carsten Eich. Nach 28:29 Minuten lief Simon Boch auf dem Kurfürstendamm ins Ziel und hatte damit die Bestzeit von Carsten Eich (28:38) um genau neun Sekunden unterboten. Für den Regensburger, der das Rennen bereits vor einem Jahr gewonnen hatte und dabei den Streckenrekord um nur eine Sekunde verpasst hatte, war es die drittbeste 10-km-Zeit seiner Karriere. Sein persönlicher Rekord steht bei 28:01.
Auf dem Ku’damm siegte Simon Boch mit fünf Sekunden Vorsprung vor Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier/28:34), der sich ebenfalls auf einen Herbst-Marathon konzentriert. Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) folgte auf Rang drei in 28:41 vor dem Belgier Arnaud Dely (28:50) und Tom Förster (LG Braunschweig/28:59). Die Marathonläufer Johannes Motschmann (SCC Berlin/29:06) und Hendrik Pfeiffer (TK Hannover/29:17) belegten die Ränge sechs und sieben.
Miriam Dattke gewinnt vor Domenika Mayer und Kristina Hendel
Ihren Vorjahressieg wiederholte auch Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg). Die 25-jährige aus Berlin stammende Läuferin war nach 31:53 Minuten im Ziel. Damit hatte sie einen klaren Vorsprung auf ihre Vereinskameradin Domenika Mayer (32:03) und verpasste ihren eigenen Streckenrekord aus dem Jahr 2022 um lediglich zehn Sekunden. Kristina Hendel (LG Braunschweig) folgte auf Rang drei in 32:29. Alle drei bereiten sich auf einen Herbst-Marathon vor und peilen die Olympia-Qualifikation an. Platz vier belegte Bojana Bjeljac (Kroatien/32:46) vor Charlotte Purdue (Großbritannien/33:04) und Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel/33:24). Im parallel veranstalteten 5-km-Lauf war Blanka Dörfel (SCC Berlin) die einzige nationale Topläuferin. Sie gewann das Rennen in 16:02 Minuten.
SCC Events als Organisator der adidas Runners City Night zeigte sich mit insgesamt 10.417 Meldungen hochzufrieden (darunter 1.300 adidas Runners aus ganz Europa). Der Teilnehmenden-Rekord von 10.475 Sportler:innen aus dem Jahr 2014 wurde nur knapp verfehlt. Die hohen Meldezahlen sind ein positives Zeichen für die gesamte Branche der Lauf-Events. Nach Corona sind noch nicht alle Veranstalter wieder bei den Vor-Covid-Zahlen. Mit innovativen Konzepten und attraktiven Angeboten scheinen diese aber möglich, wie die adidas Runners City Night klar belegt.
So ist der altbewährte Zehn-Kilometer-Parcours über den illuminierten Ku'damm seit 2022 noch attraktiver geworden. Der Kurs führt jetzt in alle Himmelsrichtungen der Berliner City West. Der Adenauerplatz fungiert als Cheering Zone und als Dreh- und Angelpunkt der guten Laune. Die Bands und zigtausende Zuschauer taten ihr Übriges zur Stimmung. 2023 kam aufgrund von Baumaßnahmen noch ein Abstecher über die Leibnizstraße hinzu. All das fand wie gewohnt im Schatten der Gedächtniskirche sein großes Finale beim Finish durch das weit sichtbar strahlende digitale Zieltor.
Im Feld des Fünf-Kilometer-Wettbewerbs war auch Noah Heckhoff vom Bündnis gegen Homophobie anzutreffen. Seit einiger Zeit ist SCC Events Mitglied in dieser Vereinigung. Heckhoff äußerte sich in einem Interview kurz vor dem Start anerkennend: „Die Adidas Runners City Night findet nur wenige Tage nach dem Berliner Christopher Street Day statt. Sie steht auch deswegen besonders in Verbindung mit queerer Repräsentation. Es ist wichtig, dass eine Woche nach dem größten Pride-Event des Jahres, eine offene und respektvolle Laufkultur gefeiert wird.“ Das betont auch Jürgen Lock, der als Geschäftsführer von SCC Events die City Night verantwortet: „Alle von uns organisieren Veranstaltungen stehen für Weltoffenheit, Toleranz und Akzeptanz, somit ist es selbstverständlich, dass wir uns weiterhin zusammen mit dem Bündnis engagieren und unsere Werte in die Sportwelt transportieren.“