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Sportverletzungen
So kannst du mit Prävention lästige Sportpausen vermeiden

| Text: Dr. Stefan Graf | Foto: Adobe Stock/M Malambo/peopleimages.com

Sportverletzungen will niemand haben. Denn dann kann man keinen oder nur eingeschränkt Sport machen. So beugst du Sportverletzungen vor.

Beim Laufen sind Muskeln und ihre Begleitstrukturen – Sehnen, Bänder, Gelenke – die besonders empfindlichen Punkte, die anfällig sind für Sportverletzungen. Aber verletzt sein will niemand. Wie kann man lästige Sportpausen vermeiden?

Sportverletzungen vorzubeugen, erfordert Wachsamkeit auf drei Ebenen: kognitiv, im langfristigen Trainingsaufbau und im akuten Belastungsmanagement. Kognitive Prävention heißt, die eigenen Fähigkeiten und Belastungsgrenzen richtig einzuschätzen, sich als Freizeitläufer oder -läuferin nicht an professionellen Intensitäten zu orientieren und eigenen Körpersignalen mehr zu vertrauen als App-Vorgaben.

Ein behutsamer Trainingsaufbau mit genug Regeneration und Belastungssteigerungen, die die hinter der Muskelentwicklung zurückbleibenden Anpassungen von Sehnen und Bändern berücksichtigen, ist Grundvoraussetzung zum Schutz sensibler Strukturen.

Da Fehlhaltungen und ungünstige Laufstileigenheiten Trigger für Sportverletzungen sind, ist regelmäßiges Stabilisierungs-, Kraft- und Koordinationstraining zum Aufbau einer starken Rumpfmuskulatur wirksame Präventionsarbeit. Gleiches gilt für die bedarfsgerechte Ernährung. Nährstoffdefizite reduzieren die Gewebsresilienz. So senkt beispielweise Kalziummangel die Knochenstabilität.

Sportverletzungen passieren meist zu Beginn oder am Ende einer Belastung

Was das akute Belastungsmanagement angeht, ist wichtig, dass sich die meisten Unfälle am Belastungsbeginn sowie im Erschöpfungszustand ereignen. Ungenügend aufgewärmte Muskeln (schnell)kräftig zu fordern, zählt neben „kaltem“ Dehnen zu den häufigsten Verletzungsursachen. Niemals ohne vorherige Mobilisierung (Muskelerwärmung) intensiv zu dehnen, lautet die Maxime.

Erschöpfung mit akuten Energie-, Elektrolyt- und Flüssigkeitsdefiziten verlängert die Reaktionszeiten und erhöht die Gefahr von Stürzen sowie Gelenkverletzungen. Totales Auspowern darf mal sein, aber mit nicht ganz durchgetretenem Gaspedal und stets noch etwas Benzin im Tank kommst du sicherer ins Ziel.