Tel Aviv Marathon: Laufen in der „Nonstop City"

Tel Aviv Marathon: Laufen in der „Nonstop City"

| Alena Staffhorst I Fotos: Aufmacher: Veranstalter, Galerie: Marc Sjoeberg
Der Tel Aviv Marathon lockt jedes Jahr tausende Läufer in die Metropole Israels. Ein Lauf durch eine fasziniernde Stadt!

Es ist ein Fest, eine riesige Party: Der Samsung Tel Aviv Marathon lockt jedes Jahr Tausende Läufer in die Metropole Israels. Und wer einmal beim Rennen durch die 400.000-Einwohner-Stadt dabei ist, der erlebt einiges. Wir haben es zusammen mit 40.000 anderen Startern ausprobiert - und durften dabei diese fasziniernde Stadt und ihre Menschen kennenlernen.

Jerusalem ist ohne Frage die Heilige Stadt Israels, Tel Aviv hingegen ist sein Motor. Und dieser Motor lief am vergangenen Freitag auf Hochtouren – angetrieben von 40.000 Läufern. Die Sonne strahlte schon über der Metropole, als um 7 Uhr der erste von zahlreichen Startschüssen beim Samsung Tel Aviv Marathon fiel. Die leeren und ruhigen Straßen, auf denen sonst der morgendliche Stau nahtlos in den Feierabendverkehr übergeht, füllen sich langsam mit Läufern. Es sind entspannte Läufer, mit einem Lächeln im Gesicht und bereit für ihre Herausforderung. Die Masse bewegt sich vom Start am Rokach Boulevard – umzingelt von riesigen Grünanlagen und einem Freizeitpark – direkt Richtung Meer.

14 Kilometer Strand hat Tel Aviv zu bieten: Vom Hafen im Norden zieht sich die Strandpromenade bis runter in die Altstadt Jaffa. Die Einwohner bezeichnen ihre Stadt gerne als „Nonstop City“ – und auf diesen 14 Kilometern erkennt man genau, warum:  Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind hier Jogger unterwegs, Radfahrer bahnen sich ihren Weg durch die Schar an Fußgängern, Touristen knipsen Fotos vom palmengesäumten Strand, Einheimische entspannen sich in Cafés und Pärchen blicken verträumt Richtung Sonnenuntergang. Hier ist immer etwas los – egal ob um 13 Uhr am Mittag oder um 3 Uhr in der tiefen Nacht. Sobald es am Strand zu kalt wird und die Cafés schließen, öffnen dafür Kneipen und Pubs ihre Türen. Open-Air-Fitnessstudios laden zu jeder Tageszeit zum Trainieren ein – und finden auch fast immer ein paar Verrückte, die sich etwas quälen wollen.