Community-Wahl
Tom Gröschel und Gesa Krause sind die Läufer des Jahres
Tom Gröschel und Gesa Felicitas Krause sind am Samstag im Rahmen einer feierlichen Gala als Deutschlands „Profi-Läufer des Jahres“ 2019 ausgezeichnet worden. Zum „Hobbyläufer des Jahres“ wurde Guido Sander von der laufen.de-Community gewählt. Bei der Wahl wurden über 5000 Stimmen abgegeben.
Laufen und Feiern in der Krombacher Brauerei bei Siegen: Tom Gröschel und Gesa Felicitas Krause sind am Samstag im Rahmen einer feierlichen Gala als Deutschlands „Profi-Läufer des Jahres“ 2019 ausgezeichnet worden. Zum „Hobbyläufer des Jahres“ wurde Guido Sander von der laufen.de-Community gewählt. Über 5000 Stimmen wurden bei der Wahl abgegeben. Die mehr als 200 geladenen Gäste waren begeistert von der Gala. Mit Dr. Matthias Marquardt hielt einer der renommiertesten Lauf-Experten Deutschlands einen Vortrag, der die Läufer motivierte, an sich selbst zu glauben und widrigen Umständen wie Verletzungen oder mangelndem Talent zu trotzen. Vor der Feier stand ein gemeinsamer Lauf durchs hügelige und herbstliche Siegerland auf dem Programm.
Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier e.V.) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) sind Deutschlands „Läufer des Jahres" 2019 in der Kategorie Profis. Die WM-Dritte über 3.000 Meter Hindernis und der Deutsche Marathonmeister gewannen die Wahl, die laufen.de zusammen mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und Krombacher o,0% zum achten Mal veranstaltet hat.
Die Preise wurden am Samstagnachmittag im Rahmen einer feierlichen Gala in den Räumen der Krombacher Brauerei bei Siegen übergeben. Gesa Felicitas Krause wurde zum fünften Mal in Folge zu Deutschlands Läuferin des Jahres gewählt. Sie überzeugte die laufen.de-User vor allem mit ihrem Auftritt bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha. In Katar war sie so schnell wie nie zuvor und jubelte im Ziel über den Gewinn der Bronzemedaille.
Damit gewann die gebürtige Hessin nicht nur die zweite WM-Bronzemedaille ihrer Karriere, sondern verbesserte in 9:03,30 Minuten auch bereits zum zweiten Mal in 2019 den deutschen Rekord über 3000 Meter Hindernis. Dass sie zur absoluten Weltspitze gehört, bewies die Deutsche Meisterin auch bei ihrem Weltrekord-Lauf beim ISTAF in Berlin über die selten gelaufenen 2000 Meter Hindernis.
Gesa Krause zum fünften Mal in Folge geehrt
„Es ist eine große Ehre für mich, zum fünften Mal in Folge gewählt worden zu sein. Ich freue mich sehr über diese Anerkennung für meine sportlichen Leistungen“, sagte die 27-Jährige in einer Videobotschaft, die sie aus Kenia nach Krombach übermittelt hatte. Sie bereitet sich derzeit in der ostafrikanischen Höhe auf die Olympiasaison 2020 vor, die sie in Tokio am liebsten mit ihrer ersten olympischen Medaille krönen würde.
Hinter der Triererin, die 32,0 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte, landete mit Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 24,2 %) die zweite deutsche WM-Bronzemedaillengewinnerin in einer Laufdisziplin auf Platz zwei. Die 22-Jährige, die in Doha über 5000 Meter auf Rang drei gelaufen war und 2019 sechs deutsche Rekorde aufgestellt hatte, erhielt 24,2 Prozent der Stimmen. Auf Rang drei kam mit 11,5 Prozent der Stimmen Melat Kejeta vom Laufteam Kassel. Der Lauf-Aufsteigerin der Jahres war beim BMW Berlin-Marathon in 2:23:57 Stunden das schnellste Marathon-Debüt einer Deutschen gelungen. Damit schob sie sich auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste – hinter den Marathonlegenden Irina Mikitenko und Uta Pippig.
Bei den Männern gewinnt Tom Gröschel vor Arne Gabius
Bei den Männern setzte sich der Deutsche Marathonmeister Tom Gröschel mit 23,7 Prozent der Stimmen extrem knapp gegen Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) durch. Der deutsche Marathonrekordler, dem in New York mit 2:12:57 Stunden die bisher schnellste Marathonzeit eines Deutschen in diesem Jahr gelang, kam auf 22,4 Prozent der Stimmen. Tom Gröschel hatte im April seinen Vorjahres-Sieg beim Metro-Marathon in Düsseldorf wiederholt. Er wurde in Krombach von laufen.de-Chefredakteur Christian Ermert (links) und Peter Lemm (rechts), dem Unternehmenssprecher der Krombacher Brauerei ausgezeichnet.
Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 2:13:49 Stunden sicherte sich der 28-Jährige die deutsche Marathon-Meisterschaft und verteidigte seinen Titel, den er 2018 an gleicher Stelle gewonnen hatte. Die Wahl zum „Läufer des Jahres“ ist auch eine Anerkennung für die Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung um knapp anderthalb Minuten. „Es ist eine Zuschauerwahl, deshalb bedeutet mir die Auszeichnung sehr viel “, meinte er nach der Ehrung in der Krombacher Brauerei, „Und ich weiß natürlich, dass unter den Kandidaten vielleicht der eine oder andere war, der von der reinen sportlichen Leistung her in 2019 besser war als ich."
Guido Sander zum Hobbyläufer des Jahres gekürt
Zum „Hobbyläufer des Jahres“ wurde Guido Sander aus dem niedersächsischen Wagenfeld gewählt. Er erhielt 40,7 Prozent der auf laufen.de abgegebenen Stimmen. Damit honorierten die User von laufen.de die Vorbildfunktion, die er mit seinem läuferischen Werdegang für andere hat: Noch vor drei Jahren brachte Guido Sander 193 Kilogramm auf die Waage. Sport war ihm ein Fremdwort. Seine Zeit verbrachte er mit Arbeit und maßlosem Essen vor dem Computer. Bis ihm sein Körper eines Tages gezeigt hat, dass es so nicht weitergehen kann. Er begann mit dem Laufen und ist mittlerweile beim Marathon angekommen, den er in Köln mit 3:17 Stunden finishte. Die Laudatio hielt mit Rafael Fuchsgruber Deutschlands wohl bekanntester Wüstenläufer. Der trockene Alkoholiker kann auf eine ähnliche Lebensgeschichte zurückblicken. Nach Jahren in der Partyszene mit viel zu viel Alkokol und keinem Sport rettete er mit dem Laufen sein Leben.
Auf die Plätze zwei und drei kamen bei den Hobbyläufern Margareta Liebert (links) aus Plankstadt bei Heidelberg (37,5 %) und Silke Herrmann (Frankfurt; 21,8 %). Silke Herrmann leidet noch heute darunter, dass sie als Kind Opfer von Gewalt und Missbrauch wurde. Das Laufen gibt ihr den Mut, mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu leben. Um das auch nach außen zu zeigen, ist die 41-Jährige dieses Jahr 100 Kilometer im Brautkleid gelaufen, um danach ihrem Mann das Jawort zu geben.
Margareta Liebert hat erst mit 56 Jahren das Laufen für sich entdeckt. Damals als Ausgleich zum stressigen Berufsalltag. Neun Jahre später gründete sie ihren Lauftreff. Mit 65 Jahren. Heute ist sie 75, hat mehr als 35 Halbmarathons und zwölf Marathons in den Beinen und leitet immer noch einen Lauftreff in ihrem Heimatort. Zur Wahl waren etwa 400 Hobbyläufer mit einer besonderen Laufgeschichte von Mitgliedern der laufen.de-Community vorgeschlagen worden. Daraus hatte die Redaktion von laufen.de drei Kandidaten ausgewählt, unter denen dann von der Community abgestimmt wurde, wer „Läufer des Jahres“ sein sollte.
Näher kennenlernen kannst du die drei Erstplatzierten hier.
Alle Läufer des Jahres seit 2012 im Überblick
Profiläufer des Jahres
2019: Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)
2018: Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)
2017: Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal)
2016: Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen)
2015: Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg)
2014: Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen)
2013: Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt)
2012: Jan Fitschen (TV Wattenscheid 01)
Profiläuferin des Jahres
2019: Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier)
2018: Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier)
2017: Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier)
2016: Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt)
2015: Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt)
2014: Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus)
2013: Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt)
2012: Anna Hahner (run2sky.com)
Hobbyläufer des Jahres
2019: Guido Sander (Wagenfeld)
2018: Britta Seiler (Berlin)
2017: Klaus Nofftz (Leverkusen)
2016: Jörg Drewing (Lübeck)
2015: Burkhard Farnschläder (Herdorf)
2014: Rudi Schmidt (Wolfsburg)
2013: Sven Hildebrandt (Göttingen)
2012: Ilka Groenewold (Hamburg)