Berlin-Marathon: Die Jagd nach dem Weltrekord
Für Sonntag kündigt sich der nächste superschnelle BMW Berlin-Marathon an: Eliud Kipchoge will zusammen mit seinem Trainingspartner Emmanuel Mutai den Weltrekord angreifen, den ihr kenianischer Landsmann Dennis Kimetto erst vor einem Jahr in der deutschen Hauptstadt auf 2:02:57 Stunden verbessert hat. Kichoge und Mutai sind zwei von vier Athleten, die mit Bestzeiten von unter 2:05 Stunden ins Rennen gehen – eine solche Breite in der absoluten Spitze gab es in der Geschichte des Berlin-Marathons, die 1974 im Grunewald begann, noch nie. 41.224 Läufer aus 127 Nationen wurden für den spektakulärsten deutschen Straßenlauf vom Veranstalter zugelassen.
Das Rennen der Männer: Fällt der dritte Weltrekord in Folge?
Zuletzt zweimal in Folge und dreimal in den vergangenen vier Jahren wurde in Berlin ein Weltrekord aufgestellt, fünf globale Bestzeiten gab es seit 2007 im Männerrennen. Das ist eine einmalige Bilanz in der Geschichte des Marathonlaufes. Seit zwölf Jahren – damals rannte der Kenianer Paul Tergat in Berlin mit 2:04:55 als erster unter 2:05 Stunden – hat Berlin den Weltrekord quasi „gepachtet“. Nirgendwo anders fiel seitdem eine globale Bestzeit.
Das Rennen der Frauen: Geht es unter 2:20 Stunden?
Die 2:20 Stunden sind nach wie vor eine sehr große Barriere im Frauen-Marathon. Im Jahr 2001 durchbrach die erste Frau diese Traumgrenze: Naoko Takahashi lief in Berlin 2:19:46. Doch erst eine handvoll Zeiten unter 2:20 gab es in Berlin bisher – zuletzt durch Florence Kiplagat, die 2011 mit 2:19:44 gewann.
Marathon-Weltrekorde in Berlin
1977 Christa Vahlensieck (Wuppertal) 2:34:48 *
1998 Ronaldo da Costa (BRA) 2:06:05
1999 Tegla Loroupe (KEN) 2:20:43
2001 Naoko Takahashi (JPN) 2:19:46
2003 Paul Tergat (KEN) 2:04:55
2007 Haile Gebrselassie (ETH) 2:04:26
2008 Haile Gebrselassie (ETH) 2:03:59
2011 Patrick Makau (KEN) 2:03:38
2013 Wilson Kipsang (KEN) 2:03:23
2014 Dennis Kimetto (KEN) 2:02:57
* bei den Deutschen Meisterschaften, die im Rahmen des BERLIN-MARATHON stattfanden