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Motivations-Booster
Wie du mit Wetten gegen dich selbst Ziele erreichst

| Text: Dr. Stefan Graf | Foto: Adobe Stock/banthita166

Regelmäßiger laufen, erster Marathon oder Bestzeit – wer sich Ziele setzt, muss sich immer wieder motivieren. Welcher psychologische Trick dabei helfen kann, hat ein Forschungsprojekt eruiert.

Ziele zu formulieren, ist einfach – sie umzusetzen und am Ball zu bleiben, ungleich schwieriger. Misserfolge sind Motivationskiller und stärken den „inneren Schweinehund“. Eine erfolgversprechende Strategie zur Schließung der Plan-Umsetzungs-Lücke hat eine deutsch-israelische Forschungskooperation nun vorgestellt.

Demnach kann ein sogenanntes „Selbstbindungsinstrument“ in Form des „wiederholten Wettens gegen sich selbst“ das Erreichen gesteckter Ziele wirkungsvoll unterstützen. Die Wiederholung in kurzen Zeitabständen sei entscheidend. Anstatt sich langfristig an ein großes Ziel zu binden („In zwei Jahren will ich den ersten Marathon laufen.“) ist es viel motivierender, sich wöchentlich oder täglich kleine Ziele („heute Abend schaffe ich …“) zu setzen und Antrieb aus jedem kleinen Erfolg zu ziehen.

Wichtig ist ein realer Wetteinsatz (Verpflichtung zum Fensterputzen, Geld für die Haushaltskasse), der unverzüglich zu begleichen ist. Wird das Ziel erreicht, gibt‘s den Einsatz zurück und eine kleine Belohnung obendrauf (schönes Essen, Kino), bei Zielverfehlung folgt die „Strafe auf den Fuß“. Der Wetteinsatz und damit der drohende Verlust muss schmerzlicher sein als der mögliche Gewinn, denn frühere Forschungen haben gezeigt, dass Verlustvermeidung besonders anspornt. Als sportliches Motivationstool wurde die Wettmethode mehrfach getestet – mit Erfolg!