8 Tipps: So macht Laufen glücklich
Wie läuft man sich glücklich? Ist das überhaupt möglich? Experte Prof. Dr. Ingo Froböse gibt 8 Tipps, wie's klappt!
Wie läuft man sich glücklich? Und ist das überhaupt möglich? Das wollten wir von Prof. Dr. Ingo Froböse wissen, der an der Deutschen Sporthochschule in Köln das Zentrum für Gesundheit leitet. Der ehemalige Spitzen-Sprinter gilt als einer der renommiertesten Fitness-Experten in Deutschland. Und die Tipps sind überraschend einfach. Probiert es doch mal aus!
1. Die Gedanken fliegen lassen
Gleichbleibende Bewegungen, bei denen dich nichts aus dem Rhythmus bringt – das ist der Weg, dem Alltagsstress ganz einfach davonzulaufen. Der immer gleiche Bewegungsablauf beim Joggen verselbstständigt sich und führt Körper und Geist in eine Art Trance (das sogenannte „Runner‘s High“), in der du deinen Gedanken freien Lauf lässt.
2. Glückshormone genießen
Beachte im Training, dass selbst bei geringer Geschwindigkeit dein Körper ausreichend belastet wird, um den Stoffwechsel kräftig anzukurbeln. So baut er Stresshormone ab und versorgt gleichzeitig sämtliche Organsysteme optimal mit Sauerstoff. Das fördert die Ausschüttung der Glückshormone Endorphin und – bei längerer Aktivität – auch Serotonin. Diese sorgen für eine bessere Stimmung und seelisches Gleichgewicht.
3. Ruhig und entspannt bleiben
Wenn du regelmäßig läufst, senkst du deinen Ruhepuls. Das sorgt für ein niedrigeres Erregungsniveau – mit anderen Worten: du bist und bleibst ruhig und entspannt - auch in Stresssituationen. Absolut falsch ist dagegen, versäumte Trainingseinheiten „nachholen“ zu wollen. Da ist die Überlastung von Muskeln, Sehnen und Gelenken geradezu vorprogrammiert.
4. Das Gehirn trainieren
Regelmäßiges Training stärkt nicht nur deinen Körper, sondern fördert auch die Fitness deines Gehirns. Joggen ist dabei fast so gut wie Sudoku: Bereits bei einer Geschwindigkeit von vier Kilometern pro Stunde wird das Gehirn 30 bis 40 Prozent stärker durchblutet als im Ruhezustand. Und das lohnt sich, wird doch auf diese Weise die Neubildung von Nervenzellen angeregt.
5. Den Körper spüren
Als Läufer nimmst du deinen Körper bewusster wahr: Wie er aussieht, wie er sich bewegen lässt, wo er zwickt. Regelmäßiges Jogging fördert dieses Bewusstsein. Mehr Sensibilität für den eigenen Körper hilft, Veränderungen zum Beispiel in der Muskelspannung frühzeitig zu bemerken und gegenzusteuern. Eine gute Körperwahrnehmung ist das Fundament für eine positive innere Haltung und ein gesundes Selbstbewusstsein.
6. Auf die Haltung achten
Im Alltag schleichen sich oft ungünstige Haltungs- und Bewegungsmuster ein. Irgendwann korrigiert das Gehirn die fehlerhaften Abläufe nicht mehr. Das kann nicht nur körperliche Probleme mit sich bringen, sondern auch das Seelenleben negativ beeinflussen. Studien belegen: Die äußere beeinflusst die innere Haltung. Das lässt sich im Alltag nutzen: Je aufrechter du dich hältst, je beschwingter du gehst, umso besser fühlst du dich.
7. Aktiv erholen
Ein stressiger Alltag fordert Höchstleistungen von Kopf und Körper! Da ist die Verlockung groß, nach Feierabend auf der „faulen Haut“ zu liegen. Doch was nur wenige wissen: Erholung ist immer ein aktiver Prozess. Der Erholungswert eines bewegten Feierabends ist beispielsweise im Vergleich zum passiven Büroschluss drei- bis viermal so groß. Um die Hektik des Alltags allmählich abzubauen, eignet sich eine lockere Joggingrunde nach Feierabend. Denn ohne Bewegung geraten Körper und Seele aus dem Gleichgewicht.
8. Besser schlafen
Für die ideale Balance brauchen Körper und Seele neben Bewegung auch Ruhe und Regeneration. Und wann erholen wir uns besser als im Schlaf? Ein Grund mehr für moderates Lauftraining. Zählt es doch zu den bewährtesten Mitteln für eine erholsame Nacht. So werden nicht nur selbstgemachte innere, sondern auch störende äußere Einflüsse ganz einfach abgeschaltet. Doch übertreibe es nicht: Mit zu spätem oder zu hartem Training lässt du deinem Körper zu wenig Zeit, um herunterzufahren. Die Konsequenz: Du schläfst schlecht ein.