Mit der Teilnahme am Wings for Life World Run am 8. Mai 2022 kann jede und jeder Gutes tun und dabei helfen, dem großen Ziel näher zu kommen: Heilung von Querschnittslähmung. Denn das Startgeld und jede Spende fließen zu 100 Prozent in die Rückenmarksforschung.
- Ein globales Rennen, bei dem die Ziellinie dich einholt.
So läuft's beim Wings for Life World Run
Mit der App beim größten Lauf der Welt dabei sein
Zwei Jahre lang gab es den Wettlauf mit dem Catcher Car nur virtuell. Am 8. Mai kannst du wieder vor Ort zusammen mit anderen für den Kampf gegen Querschnittslähmung laufen. Beim Flagship Run auf dem Olympiagelände in München. Wer lieber auf der eigenen Lieblingslaufstrecke teilnimmt, kann auch 2022 virtuell mit der App dabei sein. „Die Erfahrung, mit der App zu laufen, ist im Grunde identisch mit der Teilnahme an den Flagship Runs, die 2022 in sieben europäischen Ländern stattfinden werden“, erklärt Sport-Direktor Colin Jackson.
Alle starten zur selben Zeit: Um 11:00 Uhr Weltzeit, was 13:00 mitteleuropäischer Sommerzeit entspricht. Und alle – ob bei den Flagship Runs oder mit der App – werden vom Catcher Car gejagt, das eine halbe Stunde nach den Läuferinnen und Läufern startet und immer schneller wird, bis auch der letzte Teilnehmer eingeholt ist. Wer am längsten vor dem Auto davonlaufen kann, ist der Sieger. In den vergangenen Jahren haben die besten Läuferinnen und Läufer dabei Strecken von über 60 Kilometer zurückgelegt.
Auch Deutschlands Lauf-Ass Koko Klosterhalfen ist am Start
Mit Konstanze Klosterhalfen ist auch die beste deutsche Mittel- und Langstreckenläuferin der vergangenen Jahre beim Wings for Life World Run am Start. 2019 gewann sie bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha mit nur 22 Jahren die Bronzemedaillen über 5.000 Meter - einer der größten Erfolge einer deutschen Läuferin auf globaler Ebene in den vergangenen Jahrzehnten. Sie hält die deutschen Rekorde über eine Meile, 2000-, 3000-, 5000- und 10000 Meter und über viele Strecken in der Halle. Mit Zeiten unter zwei Minuten über 800 Meter, unter vier Minuten über 1.500 Meter und unter 8:30 bzw. 14:30 Minuten über 3000 und 5000 Meter hat sie alle wichtigen Schallmauern auf den Mittelstrecken bereits in jungen Jahren unterboten. Im Kurzinterview spricht sie darüber, warum sie sich für den Kampf gegen Querschnittslähmung einsetzt.
Konstanze, was bewegt dich, beim Wings for Life World Run mitzulaufen?
Ich liebe das Laufen und bin dankbar für jeden Schritt, den ich laufen darf. Mit dem Wings for life Worldrun kann ich für die Menschen starten, die dies leider nicht können. Mir ist das ein großes Anliegen, auf diese Weise etwas Gutes tun zu können und an die Menschen zu denken.
Welche Distanz hast du dir vorgenommen, bis das Catcher Car dich einholt?
Der WFLWR findet am Sonntag statt. Das ist sowieso mein Longrun Day (schmunzelt). Das passt also sehr gut. Da werde ich um die 25 Kilometer anstreben und es dann genießen, auch mal eingeholt zu werden.
Wie passt der Lauf in deine Vorbereitungen auf die Sommersaison, die ja mit der WM in Eugene und der Heim-EM gleich zwei Höhepunkte hat?
Der Sommer wird mit tollen Höhepunkten aufregend. Anfang Mai startet die Saison dann so langsam. Da ist der WFLWR ein schöner Einstieg und mit einem gesteigerten langen Lauf ein passender Belastungsreiz.
Pandemiebedingt wurden die Flagship Runs in den vergangenen beiden Jahren nicht ausgetragen – der Wings for Life World Run hatte trotzdem mehr Zuwachs denn je. 184.236 Teilnehmende aus 195 Nationen waren beim Wings for Life World Run 2021 mit der App am Start. So viele wie bei keiner anderen Laufveranstaltung bisher. Es war der bis dato größte Lauf der Geschichte. In Deutschland waren 2021 insgesamt 44.000 am Start – der Wings for Life World Run via App war damit auch der größte Lauf in Deutschland.
Alle Erlöse gehen in die Rückenmarksforschung
Dabei gehen 100 Prozent der Erlöse in die Rückenmarksforschung. Das ist möglich, weil alle Kosten des Laufs weltweit von Red Bull getragen werden, wie Anita Gerhardter erklärt, die als CEO der Wings for Life-Stiftung vorsteht. Der World Run ist ein ganz wichtiger Teil der Arbeit der Stiftung, die sich für die Förderung der Rückenmarksforschung einsetzt. „Der Lauf hat das seit seiner Gründung 2014 wirklich gepusht“, sagt sie.
Jetzt startet das Rennen mit großen Zielen in die Nach-Pandemie-Zeiten: Bis 2025 sollen eine Million dabei sein. Dass man dabei läuft, ist nicht Voraussetzung. Man kann auch walkend das Rennen mit dem Catcher Car aufnehmen. „Dann wird man nach 4,5 Kilometern eingeholt. Es kommt eben auf das eigene Ziel an“, sagt Anita Gerhardter. Sowieso vereint alle Teilnehmende ein großer Wunsch: Zu helfen, dass Querschnittslähmung besser behandelt werden kann und weniger Menschen auf den Rollstuhl angewiesen sind.
Im Video: Sophia Flörsch und Kristina Vogel übers Fahren des Catcher Cars
Rückenmarksforschung ist auf dem Weg zu wirksamen Therapien
Denn was das bedeutet, kann der Belgier Marc Herremans erklären, der selbst im Rollstuhl sitzt und als Race Direktor für die vielen Rollstuhlfahrer- und Fahrerinnen zuständig ist, die Jahr für Jahr beim Wings for Life World Run mitmachen. „Man sieht die Person im Rollstuhl, aber im Rollstul zu sitzen ist noch das einfachste. Was man nicht sieht, sind die Druckstellen, die sexuellen Dysfunktionen, die Nervenschmerzen und die Infektanfälligkeit. Mein größter Traum ist es, Kinder aus dem Rollstuhl wieder ans Gehen zu bringen. Und der Wings for Life World Run gibt uns riesige Hoffnung, dass Rückenmarksverletzungen eines Tages geheilt werden können. Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wann.“
Auch die Fahrerinnen des Catcher Cars in München sind selbst von einer Rückenmarksverletzung betroffen. Die deutsche DTM-Rennfahrerin Sophia Flörsch wird am 8. Mai das Auto fahren, das eine halbe Stunden nach den Läuferinnen und Läufern startet und immer mehr Tempo aufnimmt, bis es nach über 60 Kilometern auch die schnellsten eingeholt hat. Sie hatte sich 2018 bei einem Formel-3-Rennen eine Wirbelsäulenbruch zugezogen, als sie mit fast 280 Stundenkilometern mit einem anderen Auto kollidierte. Sie musste operiert werden, trug aber keine Lähmungserscheinungen davon. „Solche Verletzungen sind im Auto-Rennsport ein großes Thema und deshalb ist mir die Unterstützung der Rückenmarksforschung sehr wichtig“, sagt sie. Neben ihr wird Kristina Vogel sitzen. Die Bahnrad-Olympiasiegerin von 2012 und 2016 sitzt seit einem schweren Trainingssturz 2018 im Rollstuhl.
Und die hat sich in den vergangenen fast 20 Jahren mit riesigen Schritten entwickelt, wozu auch die Stiftung einen Teil beigetragen hat, die 2004 von Sportsponsor Red Bull ins Leben gerufen wurde. „Damals gab es eine Hand voll Forscher, die auf diesem Gebiet tätig waren. Mittlerweile gibt es allein sechs klinische Projekte zu Behandlungsmöglichkeiten von Querschnittslähmungen aufgrund von Rückenmarksverletzungen. Die Heilung wird zwar niemals einfach, aber in den Projekten werden Perspektiven eröffnet, wieder gehen zu können“, sagt Anita Gerhardter. Also: Mach es wie die Sportstars Neymar (Fußball), Lindsey Vonn (Ski), Robby Naish (Surfen) oder Wout van Aert (Radsport): Anmelden, beim App-Run oder in München dabei sein und den Kampf gegen Querschnittslähmung unterstützen!
So lief es zuletzt: Die Bilder vom Wings for Life World Run
- Fotos: Red Bull
Dein individueller Trainingsplan
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Um dir einen individuellen Trainingsplan von unserem Experten Andreas Butz erstellen zu lassen, gibst du einfach hier möglichst viele deiner Bestzeiten aus den vergangenen 18 Monaten an. Halte dich bei der Eingabe an die Vorgaben zur Eingabe. Alle Zeiten sind im Format Stunden:Minuten:Sekunden einzugeben. Beispiel: 0:56:34 bei einer Zeit über 10.000 Meter. Falls du nicht über aktuelle Bestleistungen verfügst, kannst du einen 1000-Meter-Lauf in maximalem Tempo machen und den Wert hier eintragen.
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