Adidas: Adizero Adios Pro Evo 1

Revolutionär leichter Carbonschuh

138 Gramm. Was diese Zahl bedeutet, erfasst nur, wer sich wirklich gut mit Laufschuhen auskennt. So viel – oder besser so wenig – wiegt der neue Adizero Adios Pro Evo 1, mit dem Amanal Petros am übernächsten Sonntag den deutschen Rekord beim BMW Berlin-Marathon angreifen will. Damit ist der Schuh nicht nur um 40 Prozent leichter als jeder andere Top-Laufschuh, den Adidas jemals entwickelt hat, sondern unterbietet auch den direkten Kontrahenten aus der neuesten Generation der Carbonschuhe deutlich: Der Vaporfly 3 von Nike wiegt in der Mustergröße für Herren 198 und in der für Damen 160 Gramm. Und dennoch enthält der Adizero Adios Pro Evo 1 die Technologien, die bereits den Adizero Adios Pro zu einem Schuh gemacht haben, mit dem zuletzt Top-Läuferinnen und Läufer die großen Marathonrennen weltweit in Serie gewonnen haben.

Die Kombination von extrem niedrigem Gewicht und jenen Dämpfungs- und Vortriebseigenschaften, die es benötigt, um im Rekordtempo laufen zu können ist, revolutionär. Denn der Adizero Adios Pro Evo 1 enthält jene bei Adidas „EnergyRods“ genannten fünfstrahligen Carbon-Elemente, die quasi wie eine Verlängerung der fünf Metatarsalköpfchen im Mittelfuß wirken.

Für die Dämpfung ist ein ganz neues Schaummaterial verantwortlich, das noch bessere Reaktivität und Stoßdämpfungseigenschaften aufweist als das in den meisten Adidas-Rennschuhen verwendete Lightstrike Pro-Material – bei deutlich verringertem Gewicht. Die neueste Version des Lightstrike Pro-Schaums wird in einem hochmodernen Fertigungsprozess hergestellt, der das Gewicht reduziert und auch eine höhere Energierückführung bewirkt.

Entscheidend für die Laufeigenschaften des Adizero Adios Pro Evo 1 ist seine komplett neue Geometrie: Er verfügt über eine Rocker-Konstruktion, die Läuferinnen und Läufer auf den Vorfuß bringt und so die Laufökonomie optimiert. Die neue Außensohlentechnologie sorgt für optimale Griffigkeit bei deutlich niedrigerem Gewicht. Gelungen ist dass, indem deutlich weniger Gummi eingesetzt wird als bei den Vorgängermodellen.

Zur Gewichtsreduktion wurde auch der Aufbau des Schuhs optimiert - so wurde zum Beispiel auf die Einlegesohle verzichtet und das Obermaterial weist eine netzartige Struktur auf, die für optimale Belüftung bei extremer Leichtigkeit sorgt. Dieses optimierte Mesh-Obermaterial vervollständigt den Ansatz zur Gewichtsreduktion.

„Unser Ziel war es, einen Laufschuh zu entwickeln, der die Technologie der Adizero-Familie enthält, aber mit einem Gewicht, das so niedrig ist wie nie zuvor“, sagt Patrick Nava, der bei Adidas als Vice President die Laufschuh-Entwicklung verantwortet. „Dafür haben wir alle Bestandteile eines Laufschuhs unter die Lupe genommen und überlegt, was wir weglassen oder verändern können.“

Während des gesamten Entwicklungsprozesses wurde in Trainingscamps, bei Tests in Kenia sowie im Labor in der Unternehmenszentrale in Herzogenaurach Feedback von Spitzensportlern gesammelt. Darunter auch die Olympiasiegerin und zweimalige Major-Marathon-Gewinnerin Peres Jepchirchir und der zweimalige Major-Marathon-Sieger Benson Kipruto. Auch der deutsche Meister Amanal Petros und die letztjährige Gewinnerin des Berlin-Marathons, Tigst Assefa, waren beteiligt. Tigst Assefa sagt über den Schuh: „Das ist der leichteste Laufschuh, den ich je getragen habe, und mit ihm zu laufen, fühlt sich unglaublich an – das habe ich noch nie zuvor erlebt. Ich kann es nicht erwarten, in diesen Schuhen an den Start zu gehen.“

Der Adizero Adios Pro Evo 1 wurde für Top-Athletinnen und Athleten entwickelt, um am Wettkampftag noch schneller zu sein. Er kostet 500 Euro und es gibt ihn aktuell nur 500-mal. Und wie lange hält so ein superleichter und superteurer Schuh? „Er ist konstruiert für einen Marathon und die schnellen Trainingseinheiten in der Vorbereitung darauf“, erklärt Charlotte Heidmann, die bei Adidas intensiv an der Entwicklung des neuen Modells mitgearbeitet hat.