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Darum ist ein guter Sport-BH so wichtig

Bewegung tut gut – aber nicht, wenn es deine Brüste sind, die sich beim Laufen bewegen! Rund 40 Prozent der Frauen verzichten komplett auf einen Sport-BH. Die anderen tragen zwar einen, bei etwa 80 Prozent passt er aber nicht perfekt. Dabei ist ein optimal passender Sport-BH für Frauen neben den richtigen Schuhen wohl das wichtigste Ausrüstungsstück, das sie zum Laufen brauchen. Unsere Expertin Veronika Edeler von Laufsport Bunert in Essen erklärt wieso.

Veronika Edeler ist selbst Marathonläuferin, Nordic-Walking-Spezialistin, Bewegungsanalystin und Trainerin bei der Ausdauerschule by bunert. Seit 20 Jahren berät sie bei Laufsport Bunert in Essen Läuferinnen und Läufer. Wenn es um den richtigen Sport-BH geht, weiß sie genau, worauf es wirklich ankommt.

Im Brustgewebe gibt es kaum Muskeln, die man trainieren könnte. Der Busen besteht lediglich aus Haut, Fett, Drüsen, Bändern und Bindegewebe. Dadurch hat er keine richtige Stabilität. Bei Sportarten wie Laufen, Fußball oder auch Reiten bewegt sich die Brust sehr stark – bis zu neun Zentimeter hoch und runter. Und bei einer großen Brust ist das ordentlich Gewicht, das sich da bewegt. Ein Sport-BH kann diese Bewegung um bis zu 75 Prozent reduzieren.

Eine kleine Brust braucht genauso Unterstützung. Bei einem A-Körbchen oder kleiner reicht dann aber oft ein Bustier, das gibt genug Halt. Bei allen Größen darüber ist es unbestritten, dass man einen guten BH braucht. Je größer die Brust, desto mehr Anforderungen muss der BH erfüllen.

Diese ständige Auf- und Abbewegung schadet dem Bindegewebe. Das kann dazu führen, dass die Brust irgendwann erschlafft. Außerdem schmerzen diese Bewegungen auch und beeinflussen den Laufstil. Frauen laufen dann etwas vornübergebeugt, bekommen weniger Luft, haben Verspannungen im Hals-, Nacken-, und Schulterbereich. Wenn die Träger in die Schultern einschneiden, ist das auch eine Belastung für die Muskulatur.

Ein guter Sport-BH sollte auf jeden Fall atmungsaktiv sein und aus einem Funktionsmaterial und nicht aus Baumwolle bestehen. Super ist ein besonders luftdurchlässiges Mesh-Material vorne im Bereich zwischen den Brüsten. Dort sammelt sich der Schweiß und mit einer guten Luftzirkulation kann man verhindern, dass sich Bakterien ansammeln. Außerdem sind breite, gepolsterte Träger gut, die verstellbar sind. Sie entlasten die Schultermuskulatur und durch Verstellen kann man sie individuell anpassen. Die Brüste unterscheiden sich nicht nur von Frau zu Frau, sondern sind bei jeder einzelnen oft auch unterschiedlich groß. Durch Justieren der Träger, kann man den BH trotzdem perfekt passend machen. Gut ist außerdem, wenn sich die Träger am Rücken überkreuzen, das entlastet die Schulter zusätzlich und bietet der Brust zusätzlichen Halt. Eine gute Passform ist natürlich unerlässlich, damit nichts scheuert. Was ein Sport-BH nicht haben sollte, ist ein Bügel. Durch die Bewegung kann der richtige Verletzungen hervorrufen.

Optimalerweise lässt man sich im Sportfachgeschäft beraten. Die Leute dort laufen selbst, wissen, was bei einem Sport-BH wichtig ist, und können jede Läuferin ausmessen und gut beraten. Ich rate zu Sport-BHs von Herstellern, die sich auf das Thema Laufen spezialisiert haben. Brooks hat hier in den vergangenen Jahren viel Wert auf hochwertige Produkte gelegt.

Es kommt natürlich darauf an, wie oft man läuft und den BH folglich auch wäscht. Denn durch das Waschen leiert das Material aus und der Halt geht verloren. Wer öfter als zwei- bis dreimal pro Woche laufen geht, sollte auch mehr als einen Sport-BH besitzen. Ich halte es meistens so, dass ich immer, wenn ich mir neue Laufschuhe kaufe, mir auch einen neuen Sport-BH kaufe.