Rennsteiglauf 2021
Fast 700 Bilder vom Comeback des größten Landschaftslaufs in Europa
Nach der coronabedingten Verlegung vom Frühjahr in den Herbst 2021 waren fast 8000 Läuferinnen und Läufer beim 48. GutsMuths-Rennsteiglauf im Thüringer Wald am Start. Hier gibt’s fast 700 Bilder.
Mit dem GutsMuths-Rennsteiglauf ist der nächste deutsche Laufklassiker nach eineinhalb Jahren Corona-Pause zurück. Dieses Wochenende gingen fast 8000 Läuferinnen und Läufer auf die verschiedenen Strecken, die von einer 17,4 Kilometer langen Wanderung über Halbmarathon und Marathon bis hin zum 73,9 Kilometer langen Supermarathon reichten. Trotz der unterschiedlichen Längen haben die Strecken eins gemeinsam: Sie führen durch die schönsten Landschaften des Thüringer Waldes und enden alle im Ziel im Örtchen Schmiedefeld, das durch seine einzigartige Stimmung berühmt ist.
Dabei wurden am Samstag alle Wettbewerbe außer dem Halbmarathon ausgetragen. Die meisten Teilnehmer (1567) waren beim Marathon am Start. Bei der 48. Auflage wurden die Läuferinnen und Läufer im Rahmen eines coronabedingten Hygienekonzeptes ab acht Uhr morgens in 50er-Blöcken auf die Strecke geschickt. Dabei blieb das klassische Rennsteiglauf-Feeling leider auf der Strecke – normalerweise wird hier vor dem Start von allen Teilnehmerinnen zum Schneewalzer geschunkelt und einige tanzen sogar. Viele äußerten den Wunsch und die Hoffnung, dass beim nächsten GutsMuths-Rennsteiglauf am 21. Mai 2022 wieder alle Strecken an einem Tag stattfinden werden und Massenstarts möglich sind. Dann könnte im Ziel auch wieder die große Party für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer steigen, für die der Rennsteiglauf auch berühmt ist.
So stand der reine Sport im Vordergrund: Bei den Frauen wurde mit Anna Hahner vom Adidas Terrex-Team die Marathon-Olympiateilnehmerin von Rio 2016 ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann in 3:01:14 Stunden vor der Belgierin Vanja Cnops (3:03:59 h) und Mitfavoritin Aoife Quigly (3:09:47 h). Bei den Männern setzte sich der aus Eritrea stammende und seit sieben Jahren in Deutschland lebende Filimon Abraham vom Salomon Running Team durch. Er benötigte für die 42,2 Kilometer mit 769 Höhenmetern im Aufstieg nur 2:24:48 Stunden. Damit hatte er fast zehn Minuten Vorsprung vor dem zweitplatziertem Moritz auf der Heide, der nach 2:34:42 Stunden im Ziel war.
Auch der 73,9 Kilometer lange Supermarathon, der von Eisenach bis Schmiedefeld führt, wurde in Blöcken gestartet. Die ersten gingen bereits um 6:30 Uhr auf die Strecke in den Thüringer Wald. Während es im Mai – wenn der Rennsteiglauf normalerweise ausgetragen wird – dann schon hell ist, ist es Anfang Oktober um diese Zeit noch stockfinster. So kam diesmal eine ganz besondere Atmosphäre auf, weil viele Läuferinnen und Läufer mit Stirnlampen ins Rennen gingen. Am schnellsten von den 968 Gestarteten waren dabei Männersieger Frank Merrbach von LG Nord Berlin Ultra in 5:32:28 Stunden und Lokalmatadorin Juliane Totzke vom veranstaltenden GutsMuths-Rennsteiglaufverein, die 5:53:28 Stunden für die 73,9 Kilometer mit insgesamt 1874 Höhenmetern im Anstieg brauchte.
Die meisten liefen aber am Sonntag beim Halbmarathon mit, der vom Wintersportzentrum Oberhof nach Schmiedefeld führte. Die Starts der knapp 2900 Läuferinnen und Läufer in 50er-Blöcken zogen sich von 7.30 Uhr bis fast 11.00 Uhr hin. Bei den Männern war Daniel Götz (SV Bergdorf-Höhn) nach 21,2 Kilometern mit 351 Höhenmetern im Aufstieg der Schnellste. In 1:09:24 Stunden hatte er am Ende zehn Sekunden Vorsprung auf Marcel Bräutigam (GutsMuths-Rennsteiglaufverein). Bei den Frauen lief Nadine Hübel (Tri Force Fulda) überraschend aus einem der spät gestarteten Blöcke zum Sieg. In starken 1:23:07 Stunden löste sie Kristin Hempel vom USV Erfurt ab, die mit 1:28:09 Stunden lange geführt hatte.