Jubiläumsausgabe des Paderborner Osterlaufs

Die schönsten Bilder vom Paderborner Osterlauf

Wer meint, ein 75 jähriges Geburtstagskind gehöre zum alten Eisen, wurde bei der Jubiläumsauflage von Deutschlands ältester Straßenlauf Veranstaltung eines Besseren belehrt. Tausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie eine Vielzahl von Zuschauern ließen sich heute in seinen Bann ziehen. Dass sich die Sonne den gesamten Tag über etwas rar machte, konnte die strahlenden Gesichter in Paderborn nicht trüben. Den Auftakt der Veranstaltung bildeten die Bambini-Läufe mit über 1900 teilnehmenden Kindern. Egal ob jung oder alt, Topathlet oder blutiger Anfänger – alle Läuferinnen und Läufer waren an diesem Tag durch die Freude am Laufen vereint.

Die Jubiläumsauflage des Paderborner Osterlaufs bot nicht nur perfektes Laufwetter, sondern auch ein atemberaubendes Rennen auf höchstem Niveau. Die Äthiopierin Tsigie Gebreselama hat nicht nur den Zuschauern den Atem geraubt, sondern auch den bisherigen Streckenrekord pulverisiert und eine neue Bestzeit aufgestellt. Mit einer Zeit von 30:29 Minuten hat sie nicht nur das Rennen gewonnen, sondern auch ein Stück Laufgeschichte geschrieben. Hinter ihr kämpften sich die Kenianerinnen Betty Chelangat (30:53 Minuten ) und Purity Gitonga (30:57 Minuten ) auf die Plätze zwei und drei, beide mit Zeiten unter dem bisherigen Streckenrekord. Die Leistungen der Athletinnen waren schlichtweg beeindruckend und werden noch lange in Erinnerung bleiben. 

Aber auch die Männer gaben beim Zehn-Kilometer-Rennen alles und kämpften bis zur letzten Sekunde. Der Kenianer Geofry Kipchumba sicherte sich in einer atemberaubenden Zeit von 27:51 Minuten den Platz auf dem Podest, gefolgt von seinem Landsmann Bravin Kiprop, der nach 28:00 Minuten ins Ziel lief. Doch auch auf dem dritten Platz gab es Grund zur Freude: Mohamed Abdilaahi von der LG Olympia Dortmund lief mit einer persönlichen Bestzeit von 28:26 Minuten ein fantastisches Rennen. In seinem letzten Testrennen vor dem Boston-Marathon in neun Tagen kam Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) als Zehnter nach 29:06 Minuten ins Ziel, einen Platz hinter Velten Schneider (VfL Sindelfingen/29:01 Minuten).

Bei ihrem ersten Rennen seit dem EM-Marathon in München überzeugte Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) als beste deutsche Läuferin auf Rang acht in 32:07 Minuten. Damit blieb sie nur 13 Sekunden über ihrer persönlichen Bestzeit. Nach ihrer Babypause zeigte Fabienne Königstein (MTG Mannheim) weiter aufsteigende Form. Als Zehnte lief die 30-Jährige mit 32:37 Minuten eine persönliche Bestzeit und erstmals unter 33 Minuten. Auf den Rängen elf und zwölf liefen Kristina Hendel (LG Braunschweig/32:52 Minuten) und Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel/33:24 Minuten) ins Ziel. Esther Jacobitz (TK Hannover) kam nach 33:44 Minuten als dreizehnte Deutsche ins Ziel und lief bereits eine Woche nach ihrem starken Ergebnis beim Berliner Halbmarathon ebenfalls eine neue persönliche Bestzeit.

Beim 75. Paderborner Osterlauf wurde auch der zweite Lauf zur R5K-Tour für den Nachwuchs ausgetragen, die dieses Jahr initiiert von German Road Races und Deutschem Leichtathletik-Verband erstmals stattfindet. Dabei zeigten die Athletinnen und Athleten in den Altersklassen U20 und U23 bei optimalem Laufwetter so starke Leistungen über fünf Kilometer, dass in den vier Klassen insgesamt mehr als 1500 Euro an Preisgeld ausgezahlt werden konnten.

Dabei gewannen Sven Wagner und Kiara Nahen die U23-Rennen über fünf Kilometer. Linda Meier und Jonas Kulgemeyer waren in der U20 vorn. Einen ausführlichen Bericht mit großer Bildergalerie findest du jetzt hier.