So gut tut Laufen abseits der üblichen Wege
Trailrunning – so klappt der Einstieg
Trailrunning ist so viel mehr als Laufen im Hochgebirge – Trailrunning geht überall. Und tut Körper und Seele gut. Tipps, wie du den Einstieg spielend meisterst.
Draußen in der Natur sein, sich bewegen, fernab von vielen Menschen – während der Corona-Pandemie haben das viele zu schätzen gelernt. Trailrunning bietet sich hierfür an: Laufen, abseits der Wege, auf denen alle anderen unterwegs sind, die Natur genießen, für sich sein.
Traillaufen bedeutet dabei nicht nur, auf schmalen, steilen Pfaden im Hochgebirge unterwegs zu sein. Auch wer im Flachland vom Parkweg abbiegt und einfach mal den Hügel im Gelände daneben hoch- und runterläuft ist schon auf Trails unterwegs. Es geht viel weniger um eine strikte Definition von Traillaufen, als vielmehr darum, Neues abseits der bekannten Wege zu erkunden.
„Trails gibt es überall“
Auch Florian Reichert war zunächst auf den klassischen Leichtathletik-Distanzen von 5000 Metern bis hin zum Marathon im Stadion und auf der Straße unterwegs, bis er seine Liebe zum Traillaufen entdeckt hat. Heute ist er Mitglied der Deutschen Berglauf-Nationalmannschaft und hat bei bedeutenden Trail-Veranstaltungen vordere Plätze belegt.
Er gehört zum Athletenteam des Outdoor-Ausrüsters Arc’teryx. „Trails gibt es überall“, weiß er, der aus dem Flachland kommt und mittlerweile am Tegernsee im Traillauf-Paradies beheimatet ist. „Traillaufen bedeutet für mich, die Natur zu erleben und zu mir zu finden.“
Tipps für den Einstieg
Und das können alle! Wer sich erstmals länger als für einen kleinen Hügel ins Gelände wagt, für den hat der 39-Jährige einige Tipps:
1. Die Strecke
Übertreibe nicht gleich zu Beginn. Suche dir eine Strecke im hügeligen Gelände, abseits der viel genutzten Wege. Fünf bis zehn Kilometer reichen für den Beginn völlig aus, auch wenn du sonst viel längere Strecken läufst.
2. Die Schuhe
Im Gelände empfiehlt es sich, in Trailschuhe zu investieren. Mit ihnen bist du auf wechselnden Untergründen sicher unterwegs. Gute Geländeschuhe bieten dir eine angenehme Dämpfung und guten Grip.
3. Das Wetter
Gerade wenn du in den Bergen unterwegs bist, kann das Wetter schnell umschlagen. Checke vorher auf jeden Fall das Wetter und nimm dir sicherheitshalber ein Shirt oder eine Jacke zum Drüberziehen mit.
4. Die Kontrolle
Am Anfang verlangt es viel Konzentration, auf Trails unterwegs zu sein. Laufe lieber etwas langsamer, achte darauf, wohin du trittst. Mit der Zeit wirst du immer sicherer und kannst die Umgebung mehr und mehr genießen.
5. Die Vorbereitung
Vor allem das Bergablaufen muss geübt sein, denn das fordert die Oberschenkelmuskulatur sehr. Bereite deine Muskeln auf die Belastung vor, zum Beispiel mit Aufsteigern auf eine Bank.
Gutes Ganz-Körper-Training
Wer diese Punkte beachtet, wird viel Spaß im Gelände haben. Und dabei seinen Körper ganz neu fordern. Denn wechselnde Untergründe fordern nicht nur deine Muskeln, sondern auch deine Wahrnehmung. Bergauf empfiehlt sich oft der Einsatz von speziellen Stöcken. Wer die nutzt, fühlt sich nicht nur sicherer, sondern trainiert auch seine Arme, sodass Traillaufen zu einem perfekten Ganz-Körper-Training wird. Also: Ab ins Gelände!