Darauf kommt's an
Wettkampf-Verpflegung: Mit Energie bis ins Ziel
Das Frühjahr ist Wettkampfzeit. Und da tauchen jede Menge Fragen zur Verpflegung beim Rennen auf. Wir beantworten die wichtigsten!
Der Herbst ist Wettkampfzeit. Und da tauchen jede Menge Fragen zur Verpflegung beim Rennen auf. Wasser, Iso-Drinks, Bananen, Gels & Co. - die Auswahl ist groß, doch was ist auch effektiv? Hier erklären Christian Ermert und die laufen.de-Experten, worauf es bei der Wettkampf-Ernährung ankommt und was du eher vermeiden solltest.
Ab welcher Distanz muss ich im Wettkampf trinken?
Das hängt weniger von der Distanz ab, als von der Zeit, die du unterwegs bist. Je nach Temperatur ist es kein großes Problem, 60 oder sogar 90 Minuten lang zu laufen, ohne dabei zu trinken. Du solltest aber im Alltag und vor allem an den Tagen vor dem Rennen darauf achten, immer gut hydriert zu sein. Ein Beispiel: Unter sehr hoher Belastung verliert ein 80 Kilogramm schwerer Läufer in einer Stunde bei 20 Grad Außentemperatur 1,5 Liter Schweiß. Das entspricht circa zwei Prozent seines Körpergewichtes. Bei diesem Wasserverlust setzen Einbußen der Ausdauerleistungsfähigkeit ein. Wer also über eine Stunde lang bei 20 Grad im Wettkampftempo läuft, sollte schon in der ersten Stunde trinken, um Leistungseinbußen vorzubeugen. Wer 10 Kilometer unter einer Stunde schafft, kann darauf locker verzichten. Er wird durchs Trinken nur Zeit verlieren.
Das zeichnet ein gutes Wettkampfgetränk aus
1. Isotonie ...
... für den schnellen Ausgleich des durchs Schwitzen entstandenen
Wasserverlustes
Entscheidend für die Zusammensetzung deines idealen Getränkes ist zunächst das Verhältnis von Wasser und den darin gelösten Stoffen (Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Proteine etc.). Denn das beeinflusst das Tempo, mit dem dein Wasserverlust durchs Schwitzen mit Trinken ausgeglichen werden kann.
2. Kohlenhydrate und Natrium ...
... sind die wichtigsten Inhaltsstoffe
bei langen Belastungen
Wenn du so lange im Wettkampf läufst, dass du das durchs Schwitzen verlorene Wasser noch beim Laufen ersetzen musst, ist es meistens auch sinnvoll, gleichzeitig Kohlenhydrate zuzuführen. Das schont deine Speicher, sodass du länger schnell laufen kannst. Denn natürlich kannst du einen Marathon vorwiegend im Bereich des Fettstoffwechsels laufen und gut finishen, aber besonders schnell wirst du so nicht sein. Denn Tempo erfordert die Verbrennung von Kohlenhydraten.
Was, wann und wie viel?
Was ist mit Magnesium?
Ob Magnesium ein sinnvoller Bestandteil eines Sportgetränkes ist, das man unter Belastung zu sich nimmt, ist wissenschaftlich umstritten. Auf alle anderen Zusatzstoffe – auch auf Eiweiße – sollte man während der Belastung bei Wärme aber verzichten.
Ab welcher Distanz muss ich im Wettkampf essen?
Vor allem bei zeitlich sehr langen Belastungen wird es immer schwieriger, den Bedarf an Kohlenhydraten mit isotonischen Getränken zu decken. Die Isotonie begrenzt ja den Kohlenhydrat-Anteil des Getränkes. Deshalb greifen viele Ultra- und Trailläufer, aber auch die meisten, die für den Marathon länger als drei Stunden brauchen, zu speziellen Gels und Riegeln mit schnell verwertbaren Kohlenhydraten.