Das kann der Trainingscomputer
Von der Community getestet: Garmin Forerunner 245 Music
Mit dem Forerunner 245 Music hat Garmin einen Trainingscomputer im Angebot, der perfekt fürs Laufen mit Musik geeignet ist. Wir haben die Uhr von zwei Usern und einer Userin testen lassen.
Der Forerunner 245 Music von Garmin soll Läuferinnen und Läufer aufs nächste Level bringen. Das verspricht der Hersteller und zählt auf, was der GPS-Trainingscomputer alles kann: Er ist optimiert für alle, die gern beim Laufen Musik, Podcasts, Radio oder Hörspiele hören. Mit den richtigen Playlists funktioniert das auch, wenn das Smartphone zu Hause bleibt.
Auf der Uhr lassen sich bis zu 500 Songs von Deezer, Spotify oder anderen Musik-Streaming-Diensten speichern und werbefrei abspielen. Beim Tracking verlässt sich der Garmin Forerunner 245 nicht nur auf das GPS-System, sondern integriert zwei weitere satellitengestützt Ortungssystem: Glonass und Galileo sorgen zusammen mit GPS für eine garantiert schnelle Positionsbestimmung und genaue Trackaufzeichnung.
Die Uhr aus der 300-Euro-Klasse verfügt auch über viele andere Funktionen, die zu einem modernen Trainingscomputer gehören: Mit dem PhysioCheck lässt sich die Effektivität des Trainings verbessern. Dazu misst der Garmin Forerunner 245 die Herzfrequenz am Handgelenk und analysiert, wie effektiv das Training ist. Die Garmin-Laufuhr verrät, ob der Körper bereit fürs nächste Training ist oder noch regenerieren sollte.
Persönliche Trainingspläne und ein Laufcoach helfen, Ziele über fünf oder zehn Kilometer sowie im Halbmarathon zu erreichen. Mit der Funktion BodyBattery zeigt die Uhr das Energielevel des Körpers an. Es gibt vorinstallierte Sportprofile, die funktionieren wie kleine Apps fürs Laufen im Freien und auf dem Laufband, fürs Schwimmen, Radfahren und vieles mehr. Mit der Uhr lassen sich Körperfunktionen 24 Stunden am Tag verfolgen, und sie analysiert den Schlaf.
Diverse Funktionen sorgen für mehr Sicherheit
In Sachen Navigation lassen sich geplante Strecken auf die Uhr laden und dann laufen. Mit der TrackBack-Funktion findet der Trainingscomputer immer den Weg zurück zum Ausgangspunkt — was aber nicht die einzige Sicherheitsfunktion der Uhr ist: Während ausgewählter Aktivitäten lässt sich eine automatische Unfallbenachrichtigung einstellen. Die Notruffunktion sendet den Standort in Echtzeit an gespeicherte Notfallkontakte und startet ein Live-Tracking.
Hinzu kommen Smartwatch-Funktionen wie die Anzeige von Textnachrichten und anderen Benachrichtigungen. Der Akku hält im Smartwatch-Modus bis zu sieben Tage durch, im vollen GPS-Modus wird die Laufzeit mit 24 Stunden angegeben. So weit die Angaben des Herstellers. Hier liest du jetzt, welche Funktionen bei drei ausgewählten Läuferinnen besonders gut ankamen, welche weniger genutzt wurden und wie die Uhr im Laufalltag funktioniert.
Garmin Forerunner 245 Music
Laufuhr im Community-Test
Das Fazit von Henri Danielski aus Ingolstadt
Die Garmin Forerunner 245 Music ist eine richtig gute Laufuhr. Ich trainiere derzeit für den BMW Berlin-Marathon am 25. September – nach individuellen Plänen, die ich bei trainingpeaks.com kaufe. Deshalb nutze ich die Trainingscoach-Funktion der Uhr nicht. Aber der Upload der externen Pläne auf die Uhr funktioniert reibungslos. Genau wie das Abspielen meiner Spotify-Playlisten mit der Forerunner 245 Music.
Im Sommer nehme ich mein Handy nicht zum Laufen mit, weil ich gar keine Möglichkeit habe, es in meinen Laufsachen unterzubringen. Deshalb finde ich es super, meine Musik einfach mit Bluetooth-Kopfhörern und der Uhr hören zu können. Die Tonqualität ist top. Die Uhr führt mich auch gut durch meine Trainingsprogramme, sobald ich die gekauften Pläne mit der Garmin-Connect-App synchronisiert habe.
Auch mit dem Funktionsumfang der Uhr bin ich voll zufrieden. Ich habe vorher bereits die Fenix 6 Pro von Garmin ausprobiert. Die hatte viele Funktionen, die ich nie genutzt habe – wie beispielsweise das Tracking beim Skifahren. Dass diese Uhr mehr als doppelt so teuer ist wie der Forerunner 245 merkt man allerdings bei der Akku-Laufzeit: Ich laufe vier- bis fünfmal pro Woche. Bei diesem Pensum muss die 245 alle vier Tage ans Ladegerät, die Fenix hält zehn Tage durch, bevor sie aufgeladen werden muss.
Das Fazit von Ingo Wagner aus Feucht bei Nürnberg
Ich bin überrascht, dass die Forerunner 245 Music über fast alle Funktionen verfügt, die ich von der 200 Euro teureren Forerunner 945 kenne. Es ist eine Top-Uhr mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Navigation und alle weiteren wichtigen Features wie die Herzfrequenzmessung am Handgelenk funktionieren einwandfrei. Lediglich die von der 945 gewohnte, umfangreiche Kartenfunktion vermisse ich ein bisschen. Während die 245 nur den Track anzeigen kann, bietet die 945 auf ihrem größeren Display eine komplette Karte mit allen Wegen an, auf der man sich gut orientieren kann.
Dafür ist die 245 leichter, sodass ich sie beim Lauftraining und im Wettkampf vorziehen werde. Entsprechend kleiner ist das Display, doch alles ist auch beim Laufen gut abzulesen. Die verschiedenen Ansichten lassen sich individuell konfigurieren. Die Uhr trägt sich auch beim Schlafen angenehm, was wichtig ist für alle, die das 24-Stunden-Fitness-Tracking verwenden. Kleiner Haken dabei: Die Beurteilung der Schlafdauer ist zu strikt. Wenn acht Stunden Schlaf für eine optimale Erholung gefordert sind, werden 7:59 Stunden als nicht ausreichend beurteilt. Hier sollten weichere Übergänge programmiert werden. Sehr praktisch ist die automatische Zählung von Schlägen an der Rudermaschine oder die Anzahl von Klimmzügen beim Krafttraining.
Die Einrichtung der Uhr wird über eingängige Dialoge geführt und funktioniert problemlos. Das Armband sitzt bequem und kann sich beim Laufen nicht lösen. Ich laufe jeden Tag mindestens 15 Kilometer und absolviere regelmäßig Marathons und Ultraläufe. Die Trainingsanalyse der Uhr gerät bei jemandem, der so viel läuft, an ihre Grenzen: Mir wird oft angezeigt, dass ich besser pausieren würde, als schon wieder zu laufen. Aber ich bin halt Streakrunner und will es auch bleiben.
Schwierig ist es auch, den mit einer anderen Uhr nach vielen Monaten ermittelten Trainingszustand auf die neue Uhr zu übertragen: In der Garmin Connect-App werden jeweils andere Fitnesszustände für die jeweilige Uhr angezeigt, aber das ist wohl ein sehr spezielles Problem, weil man normalerweise ja nur eine hochwertige Uhr im Einsatz hat.
Was den Garmin Forerunner 245 Music auszeichnet, ist die Steuerung von Musik oder Podcasts, die man auf dem Handy abspielt, während man läuft. Man muss das Smartphone nicht rauskramen, es lässt sich alles mit der Uhr steuern. Ein großes Plus. Neben der Möglichkeit, große Playlists auch ohne Handy mitzunehmen und zu hören, ist das eine echtes Argument für alle, die beim Laufen gerne Musik, Podcasts oder Hörbücher hören.
Das Fazit von Silke Haschberger aus Kleve am Niederrhein
Schon beim Auspacken habe ich gedacht: Oh, die ist aber chic, tolles Design. Ich bin vorher mit der Garmin Forerunner 935 gelaufen, die war deutlich größer und klobiger. Beim Einrichten der Uhr habe ich dann sofort wieder gemerkt, warum ich die Laufuhren von Garmin so gut finde: Man muss nie irgendeine Anleitung lesen, sondern kann sich einfach durchs Menü klicken, weil alles ganz intuitiv funktioniert. Was mich auch begeistert: Die Schnelligkeit und Genauigkeit des GPS-Empfangs.
Die Beurteilungen meines Trainingszustands schaue ich mir auch öfter an, auch wenn ich mich nicht immer an die Pläne halte, die mir die Uhr und Garmin Connect anbieten. Dann heißt es schon mal, mein Training sei uneffektiv gewesen, weil ich beispielsweise zu schnell gelaufen bin. Wichtig sind mir die Empfehlungen zur Regeneration. Wenn die Uhr einen ganzen Tag Pause empfiehlt, merke ich immer, wie gut das tut, wenn man sich danach richtet.
Toll finde ich auch, dass ich mir die gelaufene Strecke später in der Garmin-Connect-App ansehen kann. Aufbauend sind auch die Wettkampfprognosen, die von der Uhr gestellt werden. Das motiviert einen, weiter zu trainieren. Vielleicht schaffe ich ja dieses Jahr eine Zeit von unter 44 Minuten auf zehn Kilometern, das wäre klasse.
Gerade erst entdeckt habe ich die Funktion „Bahntraining“, die ich unbedingt bald testen möchte. Ich hoffe, damit ist es möglich, ganz einfach die Belastungsintervalle und die Pausen per Knopfdruck zu stoppen. Die Möglichkeit, Musik direkt von der Uhr und ohne Handy zu hören, habe ich auch ausprobiert. Das hat super geklappt. Beim Laufen habe ich aber meistens auch mein Handy dabei, wo weitere Musik gespeichert ist. Ohne das Handy aufwändig herauskramen zu müssen, können die Lieder auch so abgespielt werden.
Und dann hat die Uhr noch eine Funktion, die gar nichts mit dem Laufen zu tun hat, die ich aber super finde: Man kann mit der Uhr ganz schnell sein Handy finden, wenn man es verlegt hat. Ein Knopfdruck auf der Uhr und das Handy klingelt.