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Klimawandel
Warum Sonnenschutz auch beim Laufen wichtiger wird

| Text: Dr. Stefan Graf | Fotos: iStockphoto/jacoblund

Endlich Frühling, endlich wieder in kurzer Kleidung laufen. Aber den Sonnenschutz bitte nicht vergessen! Wieso du bereits ab März Sonnencreme auftragen solltest.

Endlich wieder Laufen „in kurz“. Die Haut kann jetzt die im Winter verarmten Vitamin-D-Vorräte auffüllen. Die dazu benötigten ultravioletten (UV) Anteile des Sonnenlichts strahlen kräftig vom Himmel. Ein paar Minuten auf die ungeschützte Haut von Gesicht, Unterarmen und Beinen reichen. Dann gilt es an den Sonnenschutz zu denken.

Zu oft fehlt dieses Bewusstsein. Die Hautkrebsrate in Deutschland ist drastisch auf über 220.000 Neuerkrankungen pro Jahr gestiegen. Der Klimawandel erhöht die UV-Belastung. Neben mehr Sonnentagen bei reduzierter Wolkendecke durchlöchern Treibhausgase die atmosphärische Ozonschicht. Dadurch kann bereits im März die UV-Belastung gefährlich hoch sein, ohne dass wir das spüren.

Grund genug für die Fachgesellschaften, ihre Leitlinie zur Hautkrebsprävention zu aktualisieren. Sportlich Aktive mit langen Freiluftaufenthalten gehören zur Risikogruppe. Beschränkung der ungeschützten Sonnenexpositionszeit auf wenige Minuten, gewissenhaftes Auftragen sporttauglicher Creme mit hohem Lichtschutzfaktor, textiler Schutz, Sonnenbrille und das „Siesta-Prinzip“ mit Trainingsverzicht in den strahlungsintensiven Mittagsstunden sind auch für dunkle Hauttypen die entscheidenden Regeln. Beim Laufen sind Kopfhaut, Nacken, Nase, Wangen, Ohrmuscheln, Arme/Handrücken und Beine besonders gefährdet.