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Stressabau
Wie Laufen bei der Stressbewältigung helfen kann

Viele Menschen fühlen sich überfordert. Stresssymptome, Burn out und psychische Belastungen nehmen zu. Laufen ist eine gute Möglichkeit, Stress abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.

In der heutigen modernen Gesellschaft gehören eine hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck zur Normalität. Das sorgt bei vielen Menschen für Stress. Ursprünglich war Stress eine Reaktion des menschlichen Körpers auf Lebensgefahr. In Stresssituationen schüttet dieser die beiden Stresshormone Cortisol und Adrenalin aus. In der Folge steigt der Blutdruck und der Herzschlag beschleunigt sich. Der Körper ist in Alarmbereitschaft und auf Angriff oder Flucht vorbereitet.

Heutige Stresssituationen sind weniger dramatisch. Die körperlichen Auswirkungen sind jedoch dieselben. Bleibt der Körper zu lange in einem Stresszustand, kann das zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, Stress abzubauen. Eine davon ist Laufen.

Bewegung hilft beim Stressabbau

Bei Stress handelt es sich um eine natürliche Reaktion des Körpers auf schwierige Situationen und eigentlich etwas ganz Normales. Stresshormone helfen uns in geringer Dosis sogar dabei, im Alltag effektiver zu handeln und konzentrierter zu arbeiten. Dagegen versetzt andauernder Stress unseren Körper in eine stetige Alarmbereitschaft und führt zu gravierenden, gesundheitlichen Beschwerden. Diese reichen von Schlafstörungen über allgemeine Unruhe bis hin zu Rücken- und Kopfschmerzen.

Früher bauten die Menschen die Stresshormone durch Flucht und Kampf wieder ab. Heute flüchten wir zwar nicht mehr vor Löwen und Tigern. Dennoch hilft uns auch heute noch Bewegung bei der Stressbewältigung. Grundsätzlich eignet sich jede Ausdauersportart dafür, ob Radfahren, Walken oder Laufen. Wenn wir uns bewegen, baut unser Körper nicht nur Stresshormone ab, er schüttet außerdem wichtige Glückshormone aus. Diese machen uns widerstandsfähiger gegen hohe Alltagsbelastungen.

Wichtig ist, dass die Bewegung Spaß macht und keinen zusätzlichen Stress verursacht. Wer seinen Sport gerne macht, ist außerdem viel motivierter. Dann fällt es auch leichter, ihn in den Alltag zu integrieren.

Wie sich Stress auf unseren Körper auswirkt

Wie eingangs erwähnt, steht der moderne Mensch praktisch immer unter Strom. Das kann gefährlich werden, wenn kein Ausgleich geschaffen wird. Dauerhafter Stress kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken und zum Beispiel zu Kopfschmerzen, Schlafproblemen und Verspannungen führen. Auch Angstzustände, Depressionen und Gewichtszunahme können die Folge sein. Bei einigen Stress-Symptomen wie Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen haben sich zum Beispiel Hanfprodukte bewährt. Doch nicht alle Symptome, die durch Stress auftreten, lassen sich hiermit lindern.

Step by step: Erreiche dein Ziel in kleinen Schritten

Damit dein Körper und somit auch deine Lebensqualität gar nicht erst unter schweren Stress-Symptomen leiden, solltest du regelmäßige Bewegungseinheiten in deinen Alltag integrieren. Vielen Menschen fällt es allerdings nicht so leicht, einfach die Laufkleidung anzuziehen und loszulaufen. Anfangs empfiehlt es sich deshalb, mit kleinen Bewegungseinheiten zu beginnen. Du kannst zum Beispiel

  • anstelle des Aufzuges häufiger die Treppe nutzen,
  • regelmäßig einen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen oder
  • mit deinem Fahrrad zum Einkaufen und zur Arbeit zu fahren.

Im Laufe der Zeit entwickeln sich aus den anfänglichen kleinen Bewegungseinheiten dann Laufroutinen, die dir dabei helfen, den Alltagsstress leichter zu bewältigen.

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Tipps: So gestaltest du dein Lauftraining

Erfahrenen Läufern gelingt es, beim Laufen abzuschalten. Gerade am Anfang kann sich das allerdings schwierig gestalten. Wenn der Kopf nichts zu tun hat, tauchen automatisch viele Gedanken und damit verbunden die üblichen Probleme auf. Mit Stressabbau hat das wenig zu tun. Mit einigen gezielten Strategien ist es jedoch möglich, den Stress beim Laufen hinter sich zu lassen.

1. Wähle die richtige Laufkleidung

Zunächst spielt der Wohlfühlfaktor eine große Rolle. So sollte die Laufkleidung zum Beispiel weder zu kalt oder zu warm, zu eng oder zu weit sein. Die Laufschuhe sollten ebenfalls perfekt passen und einen hohen Laufkomfort bieten. Rüste dich also vor deinem Lauftraining mit einer passenden Sportbekleidung aus.

2. Trainiere zusammen mit Gleichgesinnten

Ein Laufpartner ist die beste Möglichkeit, Stress auszuschalten. Während des Laufens lassen sich die Gedanken bei einer kleinen Unterhaltung ablenken. Idealerweise handelt es sich bei dem Laufpartner nicht um einen Arbeitskollegen oder eine Arbeitskollegin. Hier besteht die Gefahr, dass die täglichen Probleme zum Thema werden. Aber: Haben beide mit denselben Problemen zu kämpfen, kann es sogar erleichternd sein, über diese zu sprechen.

Sollte sich kein geeigneter Laufpartner finden, kannst du dich alternativ einer örtlichen Laufgruppe anschließen. Denn Sport macht besonders viel Spaß, wenn man ihn mit Gleichgesinnten umsetzt. Außerdem hilft die gegenseitige Motivation, dranzubleiben und die gesteckten Ziele zu erreichen.

3. Erhöhe den Schwierigkeitsgrad

Zunächst sorgen gelegentliche Tempowechsel während einer Trainingseinheit für Abwechslung. Durch die unterschiedlich hohen Anforderungen ist dein Kopf gefordert, sich voll und ganz auf das Laufen zu konzentrieren.

Wenn du bereits eine Zeit lang läufst, kannst du den Schwierigkeitsgrad weiter erhöhen und auf Natur-Trails ausweichen. Die neuen Anforderungen zwingen dich praktisch dazu, dich ausschließlich auf das Laufen zu konzentrieren. Auf den schmalen Naturwegen im Wald geht es über Baumstämme, Steine und andere Hindernisse. Wenn du keinen Wald in der Nähe hast, findest du in sogenannten Urban-Trail-Outdoor-Parcours ähnliche Bedingungen vor. Diese gibt es in verschiedenen Städten und erfüllen den gleichen Zweck. Die zahlreichen neuen Eindrücke lenken dich ab und helfen dir beim Stressabbau.

Tipp: Wie ein gut dosiertes, auf die persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmtes Training ist auch eine gute mentale Vorbereitung wichtig. Mit verschiedenen Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenem Training übst du dich im „Ruhe bewahren“. Das hilft dir nicht nur, beim Laufen die Gedanken abzuschalten. Du bist auch generell besser auf stressige Situationen vorbereitet, was dir im Alltag helfen kann.

Fazit: Laufen macht Spaß und reduziert Stress

Viele Menschen gehen laufen, um sich fit zu halten, ihr Gewicht zu reduzieren oder/und Stress abzubauen. Doch Laufen kann noch viel mehr sein. Bei einer lockeren Unterhaltung mit einem Laufpartner joggt es sich gleich viel leichter. Gleichzeitig bietet Laufen uns die Möglichkeit, mehr von der schönen Natur zu sehen. Auf jeden Fall tragen Walken, Joggen & Co. einen wesentlichen Teil zum Stressabbau bei und helfen dir, deinen Alltag wieder leichter zu gestalten.