Sport als Schmerzkiller
Wie Laufen im Alter gegen Schmerzen hilft
Studien haben bewiesen: Wer bereits in jungen Jahren aktiv ist und das auch im Alter beibehält, leidet seltener an Schmerzen.
„Wenn du über 50 bist und dir morgens nichts weh tut, dann bist du tot“, frotzeln „Best Ager“ gern mal über schmerzende Körpersignale. Aber keine Angst! Wer noch etwas Zeit bis zur „50“ hat, kann sich beruhigt zurücklehnen – aber bitte erst nach dem Training!
Schon in jungen Jahren die Laufschuhe zu schnüren und ein körperlich aktives Leben zu führen, zahlt sich später aus. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des „Aging Research Centre“ der Universität Limerick haben im Rahmen der „Irish Longitudinal Study on Aging“ bei knapp 8200 „Ü50ern“ einen deutlichen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Schmerzentwicklung nachgewiesen.
Das Ergebnis dürfte „Sport-ist-Mord-Gläubigen“ missfallen. In drei Datenerhebungen über insgesamt vier Jahre dokumentierten die Forschenden, wie sich die Schmerzbelastung ihrer Probanden und Probandinnen in Abhängigkeit von deren sportlicher Aktivität entwickelte. Als Bezugsgröße dienten die von der Weltgesundheitsorganisation als Mindestempfehlung gegebenen 150 Minuten Sport pro Woche.
„Sportmuffel“ leiden häufiger unter einschränkenden Schmerzen
Bereits bei der ersten Datenerhebung litten drei Viertel der bekennenden „Sportmuffel“ unter alltagseinschränkenden Schmerzen – weit mehr als bei den Sporttreibenden. Aber auch jene Inaktiven, die am Studienbeginn kaum Schmerzen angaben, hatten im Vergleich zu den moderat Aktiven ein gut doppelt so hohes Risiko, im Studienzeitraum starke Schmerzen zu entwickeln.
Ursächlich dürften die durch regelmäßiges Training verbesserte Schmerztoleranz, die Ausschüttung entzündungshemmender Botenstoffe („Myokine“) sowie eine gestärkte Psyche sein. Fazit: Sport ist kein Mord, sondern ein Schmerzkiller!