Der Rennsteiglauf führt in diesem Jahr schon zum 49. Mal über die Höhen des Thüringer Waldes. Und begeisterte die Teilnehmer mit unvergleichlicher Stimmung, ursprünglicher Herzlichkeit, lebendigen Traditionen und einer unglaublichen Party.
Strecken: 1,1 bis 73,9 Kilometer
- Rennsteig-Juniorcross | 1,1 km
- Rennsteig-Juniorcross | 2 km
- Rennsteig-Juniorcross | 2,8 km
- Mini-Marathon | 4,2 km
- Rennsteig-Juniorcross | 6 km
- Rennsteig-Juniorcross | 7,2 km
- 17km Wanderung/Nordic Walking Tour | 17 km
- Halbmarathon | 21,098 km
- Marathon | 42,195 km
- Marathon Wanderung/Nordic Walking | 42,2 km
- Supermarathon | 73,9 km
Lass dich motivieren: Der GutsMuths-Rennsteiglauf im Video
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Auf Deutschlands berühmtesten Wanderweg laufen
Die Wartburg in Eisenach, die berühmten Thüringer Klöße und die gleichnamige Bratwurst, bestens präparierte Laufstrecken entlang Deutschlands berühmtesten Weitwanderweges, dem Rennsteig. Waldgrün gefärbte Berge und Täler im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, sagenhafte, märchenreiche und geheimnisvolle Orte, gute Anfahrts- und Übernachtungsmöglichkeiten in der Mitte Deutschlands, eine ganz besondere Läuferversorgung mit Köstritzer Schwarzbier und Porridge sowie das „schönste Ziel der Welt in Schmiedefeld“. All das macht den Rennsteiglauf aus, der 2022 schon zum 49. Mal ausgetragen wird und der vor Corona mit über 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer der größten Landschaftsläufe Europas war.
Zu den Strecken des Top-Events gehören der Supermarathon über 73,9 Kilometer, der Marathon, der Halbmarathon, die 17-Kilometer-Wanderung, die 17-Kilometer-Nordic Walking-Tour, die Marathon Strecke zum Wandern oder Nordic Walking, der Rennsteig-Junior-Cross über 1000 bis 6000 Metern für Sechs- bis Siebzehn-Jährige sowie der Mini-Marathon über 4,2 Kilometer für Menschen mit Behinderung, Laufgruppen, Schulklassen und Firmen.
Die Königsstrecke des Rennsteiglaufes – der Supermarathon – startet um 6 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach und endet spätestens um 18 Uhr in Schmiedefeld am Rennsteig. Insgesamt führt die 73,9-Kilometer-Distanz über 1.874 Höhenmeter im Anstieg und über 1.386 Höhenmeter im Abstieg. Der höchste Punkt wird auf dem Großen Beerberg auf 974 Metern erreichen. Der tiefste Punkt der Strecke ist beim Start am Markt von Eisenach auf 215 Metern.
Legendäre Finisher-Party in Schmiedefeld
Legendär ist neben den Laufstrecken durch den Thüringer Wald, die schon zu DDR-Zeiten tausende anlockten, auch die große Finisherparty direkt hinter dem Ziel in Schmiedefeld. „Schmiedefeld, das schönste Ziel der Welt“, skandiert der Sprecher auf dem Sportplatz der Nicht-einmal-2000-Einwohner-Gemeinde immer wieder, während nach und nach alle Finisher eintrudeln. Und an dem Spruch ist was dran. Für alle Läufer gibt es neben der obligatorischen Nach-Wettkampf-Verpflegung kostenloses Bier und eine heiße Suppe. Nach Hause fährt hier so schnell keiner. Nach einem kleinen Umweg über die Duschen landen alle im Festzelt. Und weil zwischen kurz nach zehn am Morgen bis in den späten Nachmittag hinein Läufer ins Ziel kommen, ist immer was los.
Im Festzelt gibt’s auch beim Rennsteiglauf jede Menge Partymusik. Das ist am Morgen vor dem Marathon-Start in Neuhaus noch ganz anders. Wo bei ähnlich großen Stadtmarathons ein DJ mit den richtigen Beats für die Stimmung vor dem Start sorgt, sitzen beim Rennsteiglauf die „Lichtethaler Musikanten von 1958“ auf der Bühne und stimmen das Rennsteiglied an: „Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land, den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand …“
Schmalzbrote und Schwarzbier als Streckenverpflegung
Wer beim Rennsteiglauf mitmacht, tritt auch immer eine kleine Zeitreise an und lernt die Traditionen des Thüringer Waldes hautnah kennen. Schon morgens vor dem Start riecht es nach Holzkohlenfeuer und Rostbratwürsten. Statt einer Pasta-Party gibt es am Abend vor dem Rennen leckere Thüringer Kartoffelklöße mit Rotkohl und Rinderrouladen. Und unterwegs werden an den zahlreichen Verpflegungsstellen Schmalzbrote und Haferschleim gereicht – beides ganz nebenbei durchaus verträgliche Kohlenhydrat- und Kochsalzspender. Und an der letzten Verpflegungsstelle vor dem Ziel gibt es neben Cola auch Schwarzbier.
Den Rennsteiglauf gibt es schon seit 1973. Damals wagte sich Hans-Georg Kremer, wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sportwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit den Studenten Hans-Joachim Römhild, Wolf-Dieter Wolfram und Jens Wötzel ans erste Non-stop-Rennen über den Rennsteig. Inspiriert waren die vier von Johann Christoph GutsMuths, der als Begründer des deutschen Schulsports gilt.
1973 ging es mit einem 100-Kilometer-Lauf los
GutsMuths lehrte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert an einer Schule in Schnepfenthal. Von dort aus erkundete er gemeinsam mit seinen Schülern auch den südlich gelegenen Thüringer Wald. Dabei sollen sie Strecken von 15 Kilometern in weniger als zwei Stunden zurückgelegt haben. Der erste „GutsMuths-Gedenklauf“ führte 1973 über 100 Kilometer. Die vier Läufer von der Uni Jena erreichten gemeinsam nach 9:55 Stunden das Ziel.
Zwei Jahre später wurde dann der erste „GutsMuths-Rennsteiglauf“ als Wettkampf ausgetragen. Schon bei der ersten Austragung gingen 974 Läuferinnen und Läufer an den Start. Auf der 82 Kilometer langen Strecke erreichten 692 Männer und zehn Frauen das Ziel. Auf der kürzeren Distanz (38 km) finishten 108 Frauen und ein Mann. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Rennsteiglauf zur größten Breitensportveranstaltung in der DDR. Nach der Wende erlangte der Lauf dann schnell Kultstatus in der gesamtdeutschen Laufszene. Damit das auch so bleibt, werden beim Rennsteiglauf kaum Änderungen am Programm vorgenommen. Das thüringische Brauchtum ist fester Bestandteil genauso wie das Engagement der Vereine in den Orten am Rennsteig und die Herzlichkeit, mit der die Läufer willkommen geheißen werden.
Alle Bilder: © Norbert Wilhelmi
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