Bitter: Auch der Köln-Marathon ist abgesagt

Corona-Pandemie
Bitter: Auch der Köln-Marathon ist abgesagt

| Text: Jörg Wenig | Foto: Köln-Marathon/Manuel Werners

Der Köln-Marathon wird am 4. Oktober nicht stattfinden. Aufgrund der Coronavirus-Krise gaben die Veranstalter jetzt bekannt, dass sie das Rennen absagen müssen und auch eine Verschiebung auf einen späteren Termin in diesem Jahr nicht vorgesehen ist.

Der Köln-Marathon wird am 4. Oktober nicht stattfinden. Aufgrund der Coronavirus-Krise gaben die Veranstalter jetzt bekannt, dass sie das Rennen absagen müssen und auch eine Verschiebung auf einen späteren Termin in diesem Jahr nicht vorgesehen ist. Vor zwei Tagen hatten die Veranstalter des Berlin-Marathons erklärt, dass der Lauf in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Der ursprüngliche Termin am 27. September war aufgrund einer entsprechenden Verordnung des Berliner Senats bereits zuvor nicht mehr haltbar.

Stattfinden soll in Deutschland der aus dem Frühjahr verlegte Hamburg-Marathon: Dieses Rennen, für das die Veranstalter ein umfangreiches Hygiene- und Sicherheitskonzept entwickelt haben, ist für den 13. September geplant.

Die Organisatoren des Köln-Marathons erklärten: „Grund für die Absage ist das kürzlich durch die Bundesregierung verlängerte Verbot von Großveranstaltungen. Unter Berücksichtigung der notwendigen Maßnahmen der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen ist die Durchführung des Köln-Marathons nicht möglich. Insbesondere die Einhaltung der Abstandsregelung, der Maskenpflicht und der Kontaktverfolgung für Läufer und Zuschauer ist im Rahmen der größten Breitensportveranstaltung in Nordrhein-Westfalen, in einer Stadt mit über einer Million Einwohnern, nicht zu gewährleisten.“

„Das ist ein sehr bitterer Moment für uns und unsere Partner. Wir hatten bis zuletzt gehofft, irgendwie eine Lösung zu finden“, sagte Markus Frisch, der Kölner Race-Direktor. Die mögliche Umsetzung eines Marathons mit Corona-Schutzmaßnahmen hätte laut der Veranstalter bedeutet, dass es eine Mundschutzpflicht im Start- und Zielbereich gibt, Wellen-Starts in Kleingruppen umgesetzt werden und der Sicherheitsabstand beim Start, auf der Strecke und im Ziel eingehalten wird. Eine Marathon-Messe, Zuschaueransammlungen oder auch die After-Run-Party hätte es nicht geben dürfen. „Mit diesem Maßnahmen-Paket hätten wir dem Köln-Marathon das Herz herausgerissen. Das Lauf-Event steht wie kaum ein anderes für Emotion, Erlebnis und Begeisterung“, sagte Markus Frisch.

„Wir müssen nicht nur die Risiken von Teilnehmern, Zuschauern und Helfern bewerten, sondern auch mögliche Auswirkungen für die gesamte Kölner Bevölkerung. Nichts wäre so unnötig wie ein marathon-bedingtes Aufflammen der Infektionszahlen und ein daraus folgender Lockdown. Nichts wünschen wir allen Beteiligten mehr als Gesundheit – und ein Wiedersehen im nächsten Jahr“, sagte Berthold Schmitt, der Vorsitzende des Kölner Vereins für Marathon.