Starker Marathon
Katharina Steinruck: Von Osaka nach Tokio

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Katharina Steinruck hat zum zweiten Mal binnen drei Monaten die Marathon-Olympia-Norm unterboten und damit auch den für dieses Jahr geforderten Leistungsnachweis für die Olympischen Spiele erbracht. Die 30-jährige lief in Osaka 2:28:48 Stunden und erreichte bei dem hochklassig besetzten Eliterennen den 14. Platz.

Katharina Steinruck hat zum zweiten Mal binnen drei Monaten die Marathon-Olympia-Norm unterboten und damit auch den für dieses Jahr geforderten Leistungsnachweis für die Olympischen Spiele erbracht. Die 30-jährige Läuferin, die für die LG Eintracht Frankfurt startet, lief in Osaka 2:28:48 Stunden und erreichte bei dem hochklassig besetzten, reinen Frauen-Eliterennen den 14. Platz. Katharina Steinruck hat damit ihre Chancen für eine Nominierung weiter verbessert.

 
 
Das Rennen in Osaka gewann Mizuki Matsuda in 2:21:17 Stunden. Die Japanerin ließ die favorisierten Äthiopierinnen hinter sich: Mimi Belete wurde Zweite in 2:22:40, gefolgt von ihren äthiopischen Landsfrauen Sintayehu Lewetegn (2:23:03) und Meskerem Assefa (2:31:31).
 
Mizuki Matsuda wird nun voraussichtlich in Japan als dritte Läuferin für die Olympischen Spiele nominiert. Nach dem Olympia-Qualifikationsrennen im vergangenen September hatten die japanischen Funktionäre den dritten Startplatz noch offen gelassen und für diesen weitere Qualifikationskriterien festgelegt. Diese hat Mizuki Matsuda nun erfüllt.
 
Katharina Steinruck lief lange Zeit ein relativ konstantes Tempo, nachdem sie sich einer größeren Gruppe angeschlossen hatte. Sie passierte dann die Halbmarathonmarke nach 1:13:37 Stunden. „Es lief alles gut und ich war zuversichtlich, dass ich dieses Tempo auch in der zweiten Hälfte würde halten können. Doch zwischen Kilometer 25 und 26 trat mir eine andere Läuferin von hinten ins Bein. Danach bekam ich muskuläre Probleme und konnte meinen Schritt nicht mehr richtig durchziehen“, erzählte Katharina Steinruck, die besonders auf den letzten zehn Kilometern das Tempo nicht halten konnte und dadurch Zeit verlor. Trotzdem schlug sie sich achtbar in Osaka und erreichte die drittbeste Zeit ihrer Karriere. Schneller war sie lediglich im vergangenen Oktober in Frankfurt (2:27:26) und 2016 in Berlin (2:28:34).
 
„Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit meinem Lauf, obwohl es im letzten Teil des Rennens hart war. Es war eine tolles Erlebnis, in Japan Marathon zu laufen. Ich habe zum zweiten Mal die Olympia-Norm unterboten und auch den Leistungsnachweis erfüllt“, sagte Katharina Steinruck, die nun hofft, dass ihre Leistungen für ihre erste Olympia-Teilnahme reichen werden. Die Chancen stehen auf jeden Fall gut.
 
Maximal drei Läuferinnen können pro Nation beim Olympia-Marathon an den Start gehen. In Deutschland hat neben ihr im Qualifikationszeitraum bisher lediglich Melat Kejeta (Laufteam Kassel) die Norm erfüllt. Die frühere Äthiopierin lief in Berlin im vergangenen Jahr 2:23:57. Es müssten daher im Frühjahr zwei deutsche Läuferinnen schneller laufen als Katharina Steinruck im vergangenen Oktober in Frankfurt, um der Frankfurterin das Ticket noch streitig machen zu können. Für Katharina Steinruck spricht zudem nun, dass sie zweimal die Norm unterboten hat und damit Konstanz bewiesen hat. Das macht es sicher noch etwas schwerer für die Konkurrentinnen, sie zu verdrängen.