Mehr Tempo bitte!

Interessante Fakten zur Veränderung der Laufleistungen im Fußball

Bei der Betrachtung der Veränderungen von Laufleistungen und Anforderungen bei und an Fußballspielern muss man sich eines verdeutlichen: Es gibt erst seit wenigen Jahren detailliert gemessene Daten. Aber allein die zeigen schon deutliche Veränderungen im Fußball, die wir so interessant fanden, dass wir sie präsentieren wollen.

Dass Fußballspieler insgesamt viel laufen, liegt in der Natur der Sache und verwundert auch nicht so sehr. Aber jetzt, wo die UEFA-Fußball EM vor der Tür steht. befassen sich viele wieder intensiver mit dem legendären Rasensport. Zwar entscheidet sich kein Spiel bei der EM heute allein an der gelaufenen Strecke, aber das Laufen insgesamt ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Teams. Natürlich braucht es noch viel mehr, um ein Europameister oder Weltmeister zu werden, aber wir wollen uns hier die interessanten Fakten zum Laufen beim Fußball anschauen.

Es gibt immer wieder interessante Untersuchungen und Statistiken, wenn es um den Sport und insbesondere um den Fußball geht. So steht Fußball in Sachen zurückgelegter Distanz bei den Spielern nach Aussie Rule Football an zweiter Stelle. In der Regel liegen die Laufdistanzen bei Fußballern während eines Spiels zwischen acht und zwölf Kilometern, wobei der eingangs erwähnte zentrale Mittelfeldspieler die höchste Distanz zurücklegt.

Diese Zahlen haben sich seit den 1980er Jahren kaum verändert. Aber es gab vor den 1980er eine starke Veränderung bei den Laufleistungen der Fußballspieler. Noch in den Jahren 1952 und 1962 lagen die gemessenen Laufdistanzen bei englischen Profispielern nur bei drei bis fünf Kilometern. Im Laufe der Jahre stiegen diese Laufstrecken auf den heutigen Durchschnitt an. Es gibt bei den Laufstrecken auch keine merklichen Unterschiede zwischen Profi- und Amateurspielern.

Zwar kann man auf die Laufleistung von Fußballspielern nicht wetten, aber es gibt dennoch immer wieder Statistiken wie die Laufstatistiken für die Bundesliga-Vereine. Denn wie viel und vor allem mit welcher Intensität die Spieler über den Platz fegen, ist ein entscheidendes Kriterium beim Fußball.

Und genau bei der Intensität zeigen sich die neueren Veränderungen beim Fußball. Während die Laufdistanzen sich kaum mehr verändern, hat sich das Tempo und die Intensität in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Der Anteil der hochintensiven Spielsituationen, bei denen die Sportler und Sportlerinnen sehr schnell laufen, hat seit den 1980er Jahren zugenommen. So stiegen beispielsweise die kurzen Sprints mit mehr als 15 km/h um circa 30 Prozent, circa 160 davon absolviert ein Profi durchschnittlich pro Spiel.

Der Fußball hat sich also, übertrieben dargestellt, von einer Standveranstaltung zum Pressing-Fußball mit hohem Tempo entwickelt. Das verändert auch die Ansprüche an das Training und Lauftraining von Fußballspielern. Es kommt nicht mehr nur auf Ausdauer, sondern vor allem auf die Fitness und Kraft an, auch viele kurze intensive Sprints über beide Halbzeiten hinweg zu schaffen.