Sara Moreira - auf dem Weg nach ganz oben?

| Jörg Wenig I Foto: Imago
Wird Sara Moreira Europas nächste große Marathonläuferin? Die Portugiesin bringt alle Voraussetzungen dafür mit und beeindruckte bei ihren ersten Läuf

Wird Sara Moreira Europas nächste große Marathonläuferin? Die Portugiesin bringt alle Voraussetzungen dafür mit, und ihre ersten beiden Rennen über die klassische Distanz waren beeindruckend. Platz drei beim Debüt im vergangenen November in New York, Rang zwei in Prag am vergangenen Sonntag – wenn Sara Moreira so weitermacht, wird sie den nächsten Marathonlauf gewinnen. Und das wäre keine Überraschung. Beim Volkswagen Prag-Marathon steigerte sie ihre in New York erzielte Bestzeit von 2:26:00 Stunden um über eine Minute auf 2:24:49. Damit ist Sara Moreira nur noch 80 Sekunden vom nationalen Marathonrekord der portugiesischen Laufsport-Legende Rosa Mota entfernt. Die Marathon-Olympiasiegerin von 1988 war in Chicago 1985 als Dritte 2:23:29 gelaufen.

Auf die Frage, warum es in Portugal relativ viele gute Läuferinnen gibt, antwortet Sara Moreira: „Wir haben eine sehr starke nationale Konkurrenz, und daher gibt es gute Leistungen.“ Sie selbst hat eine große portugiesische Läuferin als Vorbild: Fernanda Ribeiro, die 10.000-m-Olympiasiegerin von 1996. Die großen Rennen von Rosa Mota waren vor ihrer Zeit. Als die Olympiasiegerin 1985 den portugiesischen Rekord lief, war Sara Moreira genau drei Tage alt. Die Mota-Zeit von 2:23:29 Stunden hat sie aber im Blick. „Ich denke, dass ich in der Zukunft diesen Rekord brechen könnte.“