Im Test: Meraki 4 von 361°

Die perfekte Balance zwischen Dämpfung und Dynamik

Braucht ein dynamischer Laufschuh eine Carbonplatte? Eindeutig: nein! Der Trend, ein versteifendes Element in die Laufschuh-Mittesohle einzubauen, das Läufer*innen zusätzlich antreibt, greift zwar weiter um sich. Aber für die meisten Anforderungen benötigt man diese Technologie nicht. Es gibt zum Glück immer noch ausreichend dynamische Laufschuhe ohne Carbon-Elemente auf dem Markt. So wie den Meraki 4 von 361°.

Der Meraki ist seit Jahren der Bestseller des Herstellers mit chinesischen Wurzeln, der aber längst auf dem europäischen Markt angekommen ist und mit ebenso hochwertig verarbeiteten wie technologisch ausgereiften Produkten überzeugt. Was zeichnet den neuen Meraki 4 aus? Er ist leichter und komfortabler geworden. Damit gelingt 361° die perfekte Balance zwischen Dämpfung und Dynamik.

Die vierte Version des Meraki schafft diesen Spagat spielerisch. Wir finden ihn komfortabler als seinen Vorgänger, was daran liegt, dass die Mittelsohle als zentrale Plattform des Schuhs aus einem noch leichteren und etwas festeren EVA Schaum gefertigt ist. Das Ergebnis ist ein dynamischeres Abrollen des Schuhs.

Speziell im Vorfußbereich fühlt sich der Meraki 4 softer an als sein Vorgänger. Dort hat der Hersteller etwas mehr seines QU!KFOAM Dämpfungsmaterials verbaut. Gemeinsam mit dem QU!KSPINE Element im Mittelfußbereich fühlt sich das sehr gut an.

Auch das Obermaterial wurde beim neuen Meraki 4 optimiert, um den Tragekomfort zu steigern. Der Fersenbereich wurde ergonomischer gestaltet und das MORPHIT Schnürsystem optimiert - damit schmiegt sich der Meraki 4 sehr angenehm um deinen Fuß. Im vorderen Bereich kommt ein neu entwickelter Stoff zum Einsatz, der eine bessere Belüftung der Füße zulässt. Die Ortholite Sohle ist aus 20% recyceltem Material hergestellt – ein guter Anfang, um den Laufschuh in Zukunft noch nachhaltiger zu machen.

Wie der Hersteller einen Laufschuh positioniert und wie er sich auf der Laufstrecke anfühlt, geht nicht immer einher. Deshalb sind Testläufe von mehreren Testern für uns entscheidend, um einen Laufschuh beurteilen zu können.

Beim Meraki 4 von 361° waren sich die Tester in einem Punkt einig: “Ein Laufschuh mit toller Passform, der gut abrollt.” Gelobt wurde das weiche Obermaterial, das den Fuß nicht nur sehr gut umschließt, sondern auch viel Halt im Schuh gibt. Gut gefallen hat den Tester auch der Fersensitz. Ein Tester lobte im Besonderen die Zunge des Schuhs, die “absolut keinen Druck ausübt”.

Wie aus einer Umfrage unter 6000 Usern auf laufen.de bekannt, ist die Passform das wichtigste Kriterium beim Laufschuhkauf. Hier kann der Meraki 4 unserer Meinung nach sehr gut punkten.

Herzstück eines jeden Laufschuhs ist die Mittelsohle. Bei 361° Grad nennt sich das eigens entwickelte Material QU!KFOAM. Diese Mischung aus EVA, Gummi und gekapseltem PU ist interessant, weil sie eine gute Rückfederung bietet und sich der Schuh zugleich dynamisch anfühlt. Die Sohle ist weniger “weich” und nicht so voluminös wie bei anderen Modellen derzeit.

“Ein Schuh, der sich direkt anfühlt, bei dem man den Boden spürt und der nicht wie ein Kissen alles wegdämpft”, schrieb ein Tester. Der Meraki 4 hat eine Dynamik, wie man sie von einem klassischen Light-Weight-Trainer kennt.

Der Meraki 4 von 361° ist ein Alltagsschuh, der im Training von 5 bis 15 Kilometer auf ganzer Linie überzeugt. Als Wettkampf-Schuh sehen wir ihn über 10 Kilometer, aber auch im Halbmarathon.

Auf langen Trainingsdistanzen jenseits der 20 Kilometer, wie sie in der Marathon-Vorbereitung gerne vorkommen, bevorzugen die meisten Läuferinnen und Läufer (und wir auch) lieber einen etwas starker gedämpften Laufschuh.

Das Besondere am Meraki 4 ist wirklich die Verbindung von Dynamik und Komfort. Sagen wir es so: Für einen flotten Laufschuh ist er wahnsinnig bequem.

Gewicht Herren: 299 Gramm (US9)

Gewicht Damen: 244 Gramm (US 7.5)

Sprengung: 9 mm

Preis: 139,95 Euro